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Der »Aussteiger« als Projektionsfigur.»Niemand kann besser Auskunft geben über den Zustand einer Gesellschaft als der, der aus ihr aussteigt.« Christian SchüleStatt wie ursprünglich als Verräter, Desperado oder Asozialer gilt der »Aussteiger« heute meist als Projektionsfigur für Fantasien eines mutigeren, authentischeren und in jeder Hinsicht besseren Lebens. Die Beiträge des vorliegenden Bandes untersuchen die inneren Dynamiken und die Grenzen dieser generellen Verschiebung. Was passiert, wenn ein Mensch oder eine Gruppe von Menschen nicht mehr das tut, was von ihm oder ihr erwartet wird? Der…mehr

Produktbeschreibung
Der »Aussteiger« als Projektionsfigur.»Niemand kann besser Auskunft geben über den Zustand einer Gesellschaft als der, der aus ihr aussteigt.« Christian SchüleStatt wie ursprünglich als Verräter, Desperado oder Asozialer gilt der »Aussteiger« heute meist als Projektionsfigur für Fantasien eines mutigeren, authentischeren und in jeder Hinsicht besseren Lebens. Die Beiträge des vorliegenden Bandes untersuchen die inneren Dynamiken und die Grenzen dieser generellen Verschiebung. Was passiert, wenn ein Mensch oder eine Gruppe von Menschen nicht mehr das tut, was von ihm oder ihr erwartet wird? Der Band liefert Denkanstöße für alle, die sich für den »Wertewandel« und die Geschichte von Subjektentwürfen im 20. Jahrhundert interessieren.Aus dem Inhalt:Maik Tändler: Ausstieg und Erleuchtung. Die Bhagwan-Bewegung in der Bundesrepublik in den 1970er und 1980er JahrenAnnelie Ramsbrock: Aussteiger als Insassen. Zur Behandlung Inhaftierter im westdeutschen StrafvollzugLena Freitag: Aussteigen- Staatlich legitimiert und doch unerwünscht. Kriegsdienstverweigerung und Zivildienst in Westdeutschland und Österreich (1950er bis 1980er Jahre)Alexander Sedlmaier: Ausstieg aus der »Konsumgesellschaft«? Die radikale Linke in der Bundesrepublik
Autorenporträt
Petra Terhoeven ist Professorin für Europäische Kultur- und Zeitgeschichte in Göttingen; längere Forschungsaufenthalte u. a. am DHI Rom und am St. Antony's College Oxford. Sie arbeitet zur deutschen und westeuropäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts, insbesondere zur Geschichte politischer Gewalt.

Tobias Weidner ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte in Göttingen. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Visual History und Historische Semantik des »Zeitalters der Extreme«; Kulturgeschichte von Politik und Wissenschaft im 19. und 20. Jahrhundert.