Auch postkoloniale Theorien üben ein Wissensregime aus, das »Verlierer« produziert - in diesem Fall die marginalisierten Länder des europäischen Südens, die auf der postkolonialen Weltkarte nicht vorkommen. Vom (post-)osmanischen Europa bis zum Mittelmeer als Fluchtraum für Migrant_innen aus dem globalen Süden diskutieren die Beiträger_innen des Bandes innereuropäische Asymmetrien aus kultur- und sozialwissenschaftlicher Sicht. Ihr Blick auf politische Konstellationen umfasst dabei die EU-Außenpolitik im Mittelmeerraum, politische Debatten über die osmanischen Griechen in der deutschen Erinnerungspolitik und die Flüchtlingskrise im Spiegel des Videoprojekts »Incoming« des Fotografen Richard Mosse.
»Das Buch [vermittelt] wichtige neue und lehrreiche Ansichten über innereuropäische Hierarchien.« Ana María Troncoso Salazar, H-Soz-u-Kult, 02.02.2023 »Die Beiträge dieses Sammelbandes trachten [...] danach, Defizite postkolonialer Theoriebildung zu benennen und insbesondere das postkoloniale Modell von globalen Hierarchien und Asymmetrien kritisch zu hinterfragen.« https://www.centrum3.at, 3 (2021) Besprochen in: InfoDienst Migration, 3 (2020)