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Watsuji Tetsuros "Ethik als Wissenschaft vom Menschen" von 1934 ist eines der Hauptwerke der japanischen Philosophie der Moderne, das hier erstmals in deutscher Übersetzung vorliegt. Besonders interessant für den westlichen Leser ist nicht nur, dass Watsuji einen Begriff der japanischen Ethik ebenso zu formulieren versucht wie eine Grundlegung ethischer Systematik auf speziell japanischen Grundlagen, sondern, dass er sich dabei ständig mit der europäischen Tradition auseinandersetzt. So gibt er einen Überblick über die gesamte ethische Tradition des Abendlandes von Aristoteles über Kant bis…mehr

Produktbeschreibung
Watsuji Tetsuros "Ethik als Wissenschaft vom Menschen" von 1934 ist eines der Hauptwerke der japanischen Philosophie der Moderne, das hier erstmals in deutscher Übersetzung vorliegt. Besonders interessant für den westlichen Leser ist nicht nur, dass Watsuji einen Begriff der japanischen Ethik ebenso zu formulieren versucht wie eine Grundlegung ethischer Systematik auf speziell japanischen Grundlagen, sondern, dass er sich dabei ständig mit der europäischen Tradition auseinandersetzt. So gibt er einen Überblick über die gesamte ethische Tradition des Abendlandes von Aristoteles über Kant bis Marx, Nietzsche und Heidegger. Watsuji hat damit nicht nur ein bedeutendes Lehrbuch der Ethik vorgelegt, sondern auch einen wichtigen Pfeiler eines Brückenschlags zwischen Ost und West.
Autorenporträt
Watsuji Tetsurõ (1889-1960) war zusammen mit Nishida Kitaro und Tanabe Hajime einer der repräsentativen Denker des modernen Japan. Er war Professor für Ethik in Tokyo.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Als "Programmtext der modernen japanischen Ethik" würdigt Andreas Brenner die Ethik des einflussreichen japanischen Philosophen Watsuji Tetsuro, die - im Original bereits 1934 erschienen - nun in deutscher Übersetzung vorliegt. Eine Stärke des Werks sieht er in der präzisen Klärung grundlegender ethischer Begriffe wie "Mensch", "Gemeinschaft", "Sittlichkeit", die im Japan der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts noch in zahlreichen Bedeutungen gebraucht wurden. Besonders interessiert berichtet Brenner über Tetsuros Entwicklung seiner Ethik aus Kategorien räumlicher Ordnungsverhältnisse wie dem Inmitten und Dazwischen. Diese dienten dem Philosophen dazu, die Bezüge zwischen den Menschen zu veranschaulichen. Deutlich wird für Brenner dabei auch das japanische Verständnis der Gemeinschaft als Ursprung von Individualität. Allzu viele Gemeinsamkeiten zwischen Tetsuros Ethik und derjenigen des Abendlandes kann Brenner nicht entdecken. Immerhin findet er Ähnlichkeiten bei Aristoteles und in der Phänomenologie. "Dennoch sollten westliche Leser", resümiert er, "sich vor allem auf den Reiz der mangelnden Gemeinsamkeiten und der schlichten Unvereinbarkeiten einlassen.

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