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Produktdetails
  • Verlag: Horlemann
  • 1. Aufl.
  • Seitenzahl: 344
  • Erscheinungstermin: April 2015
  • Deutsch
  • Abmessung: 205mm x 136mm x 30mm
  • Gewicht: 493g
  • ISBN-13: 9783895023873
  • ISBN-10: 3895023876
  • Artikelnr.: 42067859
Autorenporträt
Almut Seiler-Dietrich wurde 1947 geboren und wuchs in Weilburg an der Lahn auf. Von 1961 bis 1963 lebte sie mit ihrem Vater, der für die Unesco tätig war, in Léopoldville (Kinshasa), Republik Kongo, wo sie das Gymnasium der Herz-Jesu-Schwestern besuchte. Das Studium der Romanistik und Slavistik in Gießen, Freiburg und Heidelberg schloss sie 1970 mit einer Examensarbeit über "neoafrikanische Dichtung" ab. Danach war sie Mitarbeiterin von Janheinz Jahn bis zu dessen Tod 1973. 1974 legte sie das zweite Staatsexamen ab und arbeitete seitdem als Gymnasiallehrerin für Französisch, Russisch und Spanisch. 1975-76 lehrte sie im Auftrag des UNDP Französisch an der Ecole Nationale d'Administration in Niamey, Niger. Zahlreiche Reisen, die längste zehn Wochen lang, führten sie in die verschiedensten afrikanischen Länder. 2004 wurde sie mit einer Monographie über den madagassischen Dichter Jean-Joseph Rabearivelo Promotion von der Goethe-Universität, Frankfurt am Main, zum Dr. phil. promoviert. Sie hat Lehraufträge an den Universitäten Mainz und Frankfurt wahrgenommen und in zahlreichen Institutionen Vorträge gehalten. Seit 1971 hat sie ca 120 Artikel in Zeitungen, Zeitschriften und größere Aufsätze in Sammelbänden veröffentlicht und 40 Skripte für Rundfunksendungen geschrieben. Sie publizierte mehrere Bücher zum Thema "Afrikanische Literatur" in französischen und deutschen Verlagen. Genaueres unter www.afrika-interpretieren.de
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.08.2015

Eine Frankfurterin unter Beduinen

1968 erhielt Léopold Sédar Senghor, Dichter der Négritude und Präsident des Senegals, den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Die Demonstranten vor der Frankfurter Paulskirche beschimpften Senghor, der in seinem Land äußerst hart gegen protestierende Studenten vorgegangen war, als "Onkel Tom" und "Kolonialistenknecht". Am Vorabend der Preisverleihung hatte Bundespräsident Heinrich Lübke ein großes Abendessen zu Ehren Senghors gegeben. Unter den Gästen war auch Erica de Bary (1907-2007), Reiseschriftstellerin, Literaturvermittlerin und Übersetzerin. Ihre Bekanntschaft mit Senghor ging auf die Zeit des Zweiten Weltkriegs zurück, als sie im besetzten Paris für die "Pariser Zeitung" arbeitete. Die Autodidaktin de Bary, verheiratet mit einem Frankfurter Bankierssohn, bereiste bereits vor dem Krieg Spanien, Skandinavien und die Sowjetunion, um dann seit den fünfziger Jahren bis ins hohe Alter ausgedehnte Touren nach Afrika zu unternehmen, häufig in die Sahara. Die libysche Oase Rhat gehörte zu ihren Lieblingszielen. De Bary suchte in Afrika vor allem das vermeintlich Traditionelle, Ursprüngliche und frönte auf diese Weise massiv dem Exotismus. Zugleich kritisierte sie Frankreichs Algerien-Krieg und bot in ihrem Frankfurter Haus politisch engagierten afrikanischen Studenten Unterschlupf. Almut Seiler-Dietrichs aus dem Nachlass gearbeitete, ein wenig betuliche Biographie verschließt nicht die Augen vor den Widersprüchen und problematischen Aspekten im Wirken ihrer Protagonistin, verknüpft deren Lebensgeschichte aber nur unzureichend mit breiteren politischen und kulturellen Entwicklungen. eck.

Almut Seiler-Dietrich: "Hinter dem Seidenhimmel spannt sich die flockige Nacht wie Zunder". Erica de Bary. Eine Biographie.

Horlemann Verlag, Angermünde 2015. 341 S., Abb., geb., 19,90 [Euro].

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