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Beginnen wir mit einem Klischee: Im Gedicht ist das Wort völlig frei. Denn auf poetischer Ebene verschmelzen das Anklingende und das Durchdringende eines Begriffs und er löst sich von seiner deklarierten Absicht - jede Nuance wird zur Chance, ein neues Talent in einem Wort zu entdecken; neue Bezüge, in denen es als Darsteller, als Requisite, als Geste brillieren kann. In fast jedem Gedicht gibt es einen Punkt, ab dem man ungefähr begreift, wie es arbeitet, wie es seine Bewegung vollzieht, worauf diese Bewegung hinausläuft. Manchmal ist dieser Punkt schon am Ende des ersten Satzes erreicht,…mehr

Produktbeschreibung
Beginnen wir mit einem Klischee: Im Gedicht ist das Wort völlig frei. Denn auf poetischer Ebene verschmelzen das Anklingende und das Durchdringende eines Begriffs und er löst sich von seiner deklarierten Absicht - jede Nuance wird zur Chance, ein neues Talent in einem Wort zu entdecken; neue Bezüge, in denen es als Darsteller, als Requisite, als Geste brillieren kann. In fast jedem Gedicht gibt es einen Punkt, ab dem man ungefähr begreift, wie es arbeitet, wie es seine Bewegung vollzieht, worauf diese Bewegung hinausläuft. Manchmal ist dieser Punkt schon am Ende des ersten Satzes erreicht, manchmal ist es erst die letzte Zeile, das letzte Wort, das einen die Spannweite des Gedichtes erkennen lässt. Vielen Gedichten von Matthias Engels gelingt eine Gradwanderung: die Art der Bewegung kann man meist früh erkennen, die Gedichte verfolgen ihr poetisches Verfahren mit einer Stringenz, die nie ganz fallengelassen wird. Aber am Ende entsteht oft noch eine Tiefe, eine Weite wirft sich auf, es kommt zu einer Wendung. Eine leichte Variation oder Elastizität im Ton wird sichtbar. und lass nur mein leiden und mein genesen wenn ich ehrlich bin sind das von jeher nur intervalle wie die striche der uhr gewesen und schlagbäume gegen die wirklichkeit So ein Moment, wenn das Gedicht sich an die wendet, sich öffnet und du stürzt hinauf, hinein. Du schwankst, wie das Gedicht schwankt, es versetzt die Welt in Bewegung, es pumpt sie dir ins metaphysische Zentrum, wo eine kleine Abschrift zurückbleibt, die dein Zweifel schon zerknüllen könnte. nur an einem wort ist meine dna nachzuweisen (Timo Brandt)
Autorenporträt
Über Matthias Engels Geboren 1975 Autor, Buchhändler, Referent für Literatur. Lebt in Steinfurt/Westfalen Zuletzt erschienen: Landschaft mit großem H - heimatgedichte. Brot & Kunst-Verlag Einzelveröffentlichungen: - In Spiegelschrift, Roman, Münster 2009 - Neuy-Start, Texte zu Bildern von Heinrich Neuy, Steinfurt 2009 - Mann im Schatten, Roman, Münster 2010 - Springprozession, Roman, Münster 2011 - In Armstrongs Aufzeichnungen keine Engel, Dresden 2012 - Sentimentale Eichen, Münsterland-Krimi, Oldenburg, 2012