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Diplomarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Psychologie - Arbeit, Betrieb, Organisation und Wirtschaft, Note: 1,0, Fachhochschule Regensburg (Sozialwesen), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Problemstellung: Kriege sind so alt wie die Menschheit. Ihre Folgen auch. In der vorliegenden Arbeit soll eine zwangsläufige, vielfach erforschte und immer wieder rätselhafte Auswirkung militärischer Einsätze dargestellt werden: der Stressschaden. Immer wieder hat es die Menschheit für notwendig erachtet Interessen, seien es die einer Person oder Gruppe mit Gewalt durchzusetzen. Diese Praxis hat…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Psychologie - Arbeit, Betrieb, Organisation und Wirtschaft, Note: 1,0, Fachhochschule Regensburg (Sozialwesen), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Problemstellung:
Kriege sind so alt wie die Menschheit. Ihre Folgen auch. In der vorliegenden Arbeit soll eine zwangsläufige, vielfach erforschte und immer wieder rätselhafte Auswirkung militärischer Einsätze dargestellt werden: der Stressschaden.
Immer wieder hat es die Menschheit für notwendig erachtet Interessen, seien es die einer Person oder Gruppe mit Gewalt durchzusetzen. Diese Praxis hat sich bis in unsere Zeit unverändert erhalten. Die Unterschiede zu den frühen Formen der Kriegsführung liegen in der hohen Mechanisierung seit dem Amerikanischen Bürgerkrieg 1860 - 1865 und der Elektronisierung seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges und Beginn des nuklearen Wettlaufes zwischen den USA und der damaligen UdSSR.
Dazwischen liegen etwa 100 Jahre der Kriegsindustrialisierung und der Stahlgewitter mit ihren unauslöschlichen Folgen.
Der Soldat als Mensch - Mittel der Kriegsführung spielt dabei eine zentrale Rolle. Er ist der Träger von militärischen Rollen, Funktionen und Idealen die auf seine Träger zurückstrahlen und sie als Individuum für nicht existent erklären.
Am Ende zählen nur Sieg oder Niederlage, Verlierer sind aber unweigerlich alle. Jeder Schuss den man auf einen anderen abfeuert und jede Kugel der man entgeht, das Entsetzen, der Verrat, die Schreie, die Flammen und die Verwesung reißen von Mal zu Mal größere Löcher in die Seele des Soldaten bis er nicht mehr kann.
Eine Schlacht oder einen Krieg gewinnt oder verliert man im Kollektiv, aber leiden ist etwas individuelles, privates, einsames. Dieses Leiden entbindet den Soldaten jedoch nicht von seiner Verpflichtung im Kollektiv weiter korrekt zu funktionieren wenn der Krieg vorüber ist.
Der Bundesrepublik ist diese Erfahrung von der Kriegsgeneration abgesehen bis jetzt erspart geblieben.
Seit der Gründung der Bundeswehr sind mehrere Generationen von Soldaten in Pension gegangen oder ins Zivilleben zurückgekehrt ohne jemals ernsthaft in Gefahr gewesen zu sein.
Seit dem ersten Auslandseinsatz der Bundeswehr 1993 in Kambodscha hat sich diese Situation geändert. Und spätestens seit dem Bürgerkrieg auf dem Balkan, de facto vor der Haustür ist klargeworden, dass die sich Bundesrepublik militärisch nicht einfach auf dem Sofakissen der historischen Schuld ausruhen kann und darf, sondern im Einklang mit den so häufig propagierten Idealen des Grundgesetzes konform handeln muss, um Leid zu mindern und Wehrlose zu schützen, auch auf die Gefahr hin eigene Verluste zu erleiden.
Als Gegenbeispiele für die deutsche Erfahrung dienen die USA und Israel.
In den USA ist es seit jeher Usus eigene Interessen militärisch durchzusetzen, ob im Alleingang oder an der Seite von Verbündeten. Deshalb liegen die USA mit der Erforschung von einsatzbedingten Stressschäden weit vor allen anderen Nationen, wobei ein Vergleich mit der Ex - Sowjetunion mangels zugänglichem Forschungsmaterial an dieser Stelle nicht möglich ist.
Zuletzt noch Israel. Auf dem Flecken Erde, wo heute der Staat Israel liegt und der früher das britische Protektorat Palestina war, hat es seit der Zeit Abrahams keinen Tag echten Friedens gegeben. Der Staat Israel ist seit seiner Gründung 1948 ununterbrochen in militärische Auseinandersetzungen mit seinen Nachbarn verwickelt. Entsprechend weit gediehen ist die militärische Stressforschung, zumal der Stellenwert der Streitkräfte im Vergleich mit anderen Ländern sehr hoch ist.
Der Soldat, in welchem Land auch immer, ist Teil der Gesellschaft. Er ist Sohn, Vater, Bruder, Ehemann oder einfach Bürger. Kein Land und Deutschland schon gar nicht kann es sich leisten diese Menschen seelisch und geistig kaputtgehen zu lassen nur weil sie ihre Pflicht geta...
Autorenporträt
Laszlo Böhm, M.A., Dipl.Sozialpäd.FH, Jahrgang 1965 arbeitete nach einer kaufmännischen Ausbildung mehrere Jahre als Dolmetscher und Übersetzer. Als ehemaliger Wehrdienstleistender und langjähriger Reservist der Bundeswehr blieb er stets am Schicksal der aktiven Kameraden interessiert. Nach dem erfolgreichen Abschluss seines Studiums der Sozialpädagogik an der Fachhochschule Regensburg und des Masterstudiums der Personalentwicklung an der TU Kaiserslautern , verwertete er seine beruflichen Erfahrungen mit Migranten und Randgruppen in der Arbeit für berufliche und soziale Integration von Zuwanderern und in Not geratene Familien. Laszlo Böhm lebt und arbeitet heute als freiberuflicher Sozialpädagoge in Regensburg und ist weiterhin in der Reservistenarbeit aktiv.