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Verurteilt wegen Kooperation mit dem ehemaligen Verbündeten zu 20 Jahren Lagerhaft und zum Feind des sowjetischen Volkes erklärt! Eingeliefert als einziger Ausländer in ein sowjetisches Zuchthaus zum Weitertransport in ein Arbeits- und Besserungslager. Das Hauptproblem war das Unvermögen sich mit den russischen Strafgefangenen auseinanderzusetzen. Es fehlten ganz einfach die russischen Sprachkenntnisse. Fremde Menschen einer fremden Kultur, die alle zu mindestens 15 Jahren Arbeits- und Besserungslager verurteilt waren. Diese Menschen gehörten zu den in Russland allzu bekannten organisierten…mehr

Produktbeschreibung
Verurteilt wegen Kooperation mit dem ehemaligen Verbündeten zu 20 Jahren Lagerhaft und zum Feind des sowjetischen Volkes erklärt! Eingeliefert als einziger Ausländer in ein sowjetisches Zuchthaus zum Weitertransport in ein Arbeits- und Besserungslager. Das Hauptproblem war das Unvermögen sich mit den russischen Strafgefangenen auseinanderzusetzen. Es fehlten ganz einfach die russischen Sprachkenntnisse. Fremde Menschen einer fremden Kultur, die alle zu mindestens 15 Jahren Arbeits- und Besserungslager verurteilt waren. Diese Menschen gehörten zu den in Russland allzu bekannten organisierten Berufsverbrechern. Wie verhält man sich als Ausländer? Wer gibt einem die Kraft, hier zu überleben? Doch es gibt doch Hilfe, auch wenn man diese nicht erwartet hat.Die Struktur in einer Zuchthauszelle ist genauso alt und traditionell wie das Verhalten der sogenannten guten Gesellschaft. Die gewollte Überbelegung so eines Raumes mit mehr als der doppelten Anzahl von Köpfen verlangt eine Selbsthilfe, um das Zusammensein dort überhaupt zu ermöglichen. Der von dem zuständigen Wachpersonal bestimmte Zellenälteste sorgt für Disziplin und setzt diese auch durch. Etwas Brutalität ersetzt die nicht immer erwartete Menschlichkeit. Als Ausländer hat man überhaupt keine Rechte und muss sich vollständig unterordnen. Die Stärksten stehen an der Tür und verteilen die 2-malig ausgeteilte Verpflegung. Aufgrund der Tatsache, dass die Deutschen bei den Berufsverbrechern einen guten Stellenwert haben, kam ich in den Genuss dieses Vorteils. Der Zellenälteste beschützte mich und sorgte dafür, dass ich bei der Essensausgabe nicht benachteiligt wurde. So ging es dann auch weiter, nachdem wir alle in die verschiedensten Lager aufgeteilt wurden!Doch wie es möglich war, diese Zeit als Einzelner unter 3 bis 5.000 Strafgefangenen zu überleben und trotzdem ein Mensch zu bleiben, ist in den vorherigen Abschnitten beschrieben! Bis zur Heimkehr gab es eine Kraft, die mich unterstützte, auch in den manchmal schwierigen Tagen, wenn das Heimweh und die Sehnsucht nach der Familie und der Heimat die Widerstandskraft fast aufgezehrt hatte. Doch ich möchte noch hinzufügen, dass es auch unter den fremden Menschen Freunde gab, die sich um mich, den Vertreter einer Nation, die vielen Familien und Menschen der eigenen Heimat Unglück gebracht hatte, kümmerten, wenn sie merkten, dass ich am Ende war.Da ich auch weiterhin Kontakte mit den Menschen auf der anderen Seite der Grenze habe und dort keine Probleme habe, über die immer wieder auftretenden Unstimmigkeiten mit den Menschen meines Alters zu diskutieren, würde ich mich freuen, wenn es mir gelingen könnte, aufgrund der Erlebnisse, die ich versucht habe, möglichst ohne Schuldzuweisungen zu beschreiben, das gegenseitige Verständnis wieder zu beleben. Wichtig wäre es, wenn es gelänge, auch die nachgewachsenen Generationen mit einzubinden. Russland ist ein an Bodenschätzen reiches Land und wird für Deutschland als Nachschubbasis in der nahen Zukunft immer wichtiger werden. Bemühen wir uns, ohne Groll wieder zusammenzukommen.