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Gemeinsame Ideen zur Zukunft haben die beiden einige, schwarze vor allem. Die Gegenwart finden sie unerträglich, und unerträglich findet auch der eine die Marotten des andern. Ein Buch zusammen schreiben? Unmöglich. Und doch haben sich der Wiener Filmemacher Peter Kern und der deutsche Kulturreporter Helmut Schödel dazu entschlossen. Den unterschiedlichen Temperamenten entsprechend sind Die nächsten Jahre der Menschheit zwei Bu cher in einem Buch, von vorn und von hinten zu lesen, tiefernst und zum Schreien komisch.
Beginnt man mit Kern, so liest man einen Roman aus den Gruselkammern Österreichs. Ein Sohn, drangsaliert von seiner Mutter, einer Wiener Kaffeehausbesitzerin, macht sich, nachdem er in einem Geheimzimmer Einweckgläser mit Augen gefunden hat, auf die Suche nach seinem Nazivater, einem Augenarzt, den er nie gekannt hat. Er findet ihn in Saudi-Arabien, wo er Scharia-Urteile vollstreckt, und gerät ihm selber unters Messer. Als Blinder zuru ck in Wien, wird er auf besondere Weise sehend und macht das einst arisierte Kaffeehaus mit Hilfe seiner Ku nstlerfreunde zum Ort einer fröhlichen multikulturellen Utopie.
Dreht man das Buch um, so spielt uns Schödel 33 Dramolette vor, deren Helden Professor Frankenstein (alias Schödel), sein Assistent Umek und sein Hund Tommy sind, wohlbekannt aus der Wochenendbeilage der Su ddeutschen Zeitung . Von ihrem Domizil im oberfränkischen Saalenstein, wo es nächtens klopft und nicht nur der trunkene Dichter Jean Paul, sondern auch der Benjaminsche Engel der Geschichte mit seiner du steren Prophezeiung durch die Träume schwirren, begeben sich die drei auf Recherchereise. Sie holen Stimmen zur Zukunft ein: bei einem pensionierten Posaunisten, einem krebskranken Fotografen, einer Theologin, einem Nervenarzt und vielen anderen mehr. Eine wichtige Erkenntnis: Der Mensch ist ein Irrtum der Schöpfung, ihr integrer Teil sind die Tiere.
Beginnt man mit Kern, so liest man einen Roman aus den Gruselkammern Österreichs. Ein Sohn, drangsaliert von seiner Mutter, einer Wiener Kaffeehausbesitzerin, macht sich, nachdem er in einem Geheimzimmer Einweckgläser mit Augen gefunden hat, auf die Suche nach seinem Nazivater, einem Augenarzt, den er nie gekannt hat. Er findet ihn in Saudi-Arabien, wo er Scharia-Urteile vollstreckt, und gerät ihm selber unters Messer. Als Blinder zuru ck in Wien, wird er auf besondere Weise sehend und macht das einst arisierte Kaffeehaus mit Hilfe seiner Ku nstlerfreunde zum Ort einer fröhlichen multikulturellen Utopie.
Dreht man das Buch um, so spielt uns Schödel 33 Dramolette vor, deren Helden Professor Frankenstein (alias Schödel), sein Assistent Umek und sein Hund Tommy sind, wohlbekannt aus der Wochenendbeilage der Su ddeutschen Zeitung . Von ihrem Domizil im oberfränkischen Saalenstein, wo es nächtens klopft und nicht nur der trunkene Dichter Jean Paul, sondern auch der Benjaminsche Engel der Geschichte mit seiner du steren Prophezeiung durch die Träume schwirren, begeben sich die drei auf Recherchereise. Sie holen Stimmen zur Zukunft ein: bei einem pensionierten Posaunisten, einem krebskranken Fotografen, einer Theologin, einem Nervenarzt und vielen anderen mehr. Eine wichtige Erkenntnis: Der Mensch ist ein Irrtum der Schöpfung, ihr integrer Teil sind die Tiere.