Sie kann fliegen, ernährt sich ausschließlich von rohen, lebenden Nagetieren und geht doch ganz normal zur Schule wie jedes andere Mädchen - Owl kann beliebig zwischen menschlicher und Eulengestalt hin und her wechseln, sie ist ein Eulen-Mädchen. So ein Leben bringt Vorteile: Der Schulweg lässt sich im Flug schnell zurücklegen. Aber vieles wird auch komplizierter, vor allem seit Owl in ihren Biolehrer, Mr. Lindstrom, verliebt ist.
Ganze Nächte verbringt sie auf einem Ast vor Mr. Lindstroms Fenster und vergisst sogar das Jagen und Essen. Immer öfter wird sie dabei allerdings von einem seltsamen Jungen gestört. Was will der von Mr. Lindstrom? Will er ihn bedrohen? Und was macht die weinende Frau auf Mr. Lindstroms Terrasse? Es wird alles noch rätselhafter, als der Junge eines Tages blutüberströmt im Schnee liegt. Denn als sie genauer hinsieht, macht Owl eine folgenschwere Entdeckung ...
Ganze Nächte verbringt sie auf einem Ast vor Mr. Lindstroms Fenster und vergisst sogar das Jagen und Essen. Immer öfter wird sie dabei allerdings von einem seltsamen Jungen gestört. Was will der von Mr. Lindstrom? Will er ihn bedrohen? Und was macht die weinende Frau auf Mr. Lindstroms Terrasse? Es wird alles noch rätselhafter, als der Junge eines Tages blutüberströmt im Schnee liegt. Denn als sie genauer hinsieht, macht Owl eine folgenschwere Entdeckung ...
Taschenbücher
KOLET JANSSEN: Auf dem Weg zur Schule. Aus dem Niederländischen von Anna Blankenburg. Mit Bildern von Nina Spranger. Beltz & Gelberg TB (691) 2005. 88 Seiten, 5,50 Euro.
Normalerweise wird der siebenjährige Marnik von seiner Mama zur Schule gebracht. Das macht gar keinen Spaß, denn mit Babyschwester Jana im Kinderwagen hat Mama es immer eilig. Aber heute ist Jana krank, und Marnik darf zum ersten Mal alleine gehen. Da lässt er sich Zeit, denn unterwegs gibt es viel zu erleben. So muss er eine Katze vom Baum retten und einem jungen Mann den Fahrradschlüssel aus dem Kellerloch angeln. Und er darf sogar Peppo in seiner Kaffeebude vertreten. Dass er zu spät zur Schule kommt, ist nicht weiter schlimm, aber Mama ist sehr böse, als er mittags viel später als sonst nach Hause kommt. Doch nach all seinen Abenteuern fühlt Marnik sich so stark, dass er sogar Jana süß findet. (ab 7 Jahre)
PATRICE KINDL: Die Liebe des Eulen-Mädchens. Aus dem Amerikanischen von Maria Rosken. Dtv junior extra (70943) 2005. 224 Seiten, 8,50 Euro.
Allerhand merkwürdige Gestalten bevölkern die Welt der Fantasy-Romane. Bei Patrice Kindl haben wir es mit einem Eulenmädchen zu tun, das beliebig seine Gestalt wechseln kann. Tagsüber geht die 14-jährige Owl wie alle anderen Mädchen in die Schule, nachts fliegt sie als Eule über die Lande. Ihre Schulkameraden finden sie zwar seltsam, aber im Großen und Ganzen lassen sie sie in Ruhe. Sie ahnen ja nicht, dass Owl den Schulweg meistens im Fluge zurücklegt und sich ihr Essen nachts auf der Jagd erbeutet. Schwierig wird das Leben für sie erst, als Owl sich in ihren Biolehrer verliebt und die Nächte auf einem Ast vor dessen Fenster verbringt. Doch sie ist nicht die Einzige, die Mr. Lindstrom beobachtet. Patrice Kindls Romane sind deshalb so faszinierend, weil sie den Alltag von Jugendlichen mit phantastischen Elemente bereichert und sich ihre Figuren wie selbstverständlich zwischen den Welten bewegen. (ab 12 Jahre)
MARTIN BALTSCHEIT: Die Pinabriefe. Illustrationen von Tatjana Hauptmann. Fischer Schatzinsel (80561) 2005. 76 Seiten, 7,90 Euro.
„Warum gehen alle immer, ohne Wiedersehen zu sagen?!” weint Henrietta, als ihre Lieblingspuppe Pina beim Spielen vom Balkon fällt und unauffindbar ist. Wo doch schon der Papa vor ein paar Tagen auch ohne Abschied verschwunden ist! Wenn die große Mülltonne ihre Pina nun gefressen hat! Franz, der schweigsame Hausmeister, hilft beim Suchen, aber er findet nur einen Zettel zwischen den Büschen. „Liebes Mädchen, ich bin nicht gefressen, nur verreist. Deine Puppe!” „Wieso weiß Pina meinen Namen nicht mehr?” fragt Henrietta, aber der kleine Brief ist doch ein großer Trost für sie. Von nun an kommen täglich Briefe von Pina an Henrietta, und die dicke Nachbarin aus dem 4. Stock liest sie ihr vor. „Eigentlich ganz nett, dass sie weg ist!”, denkt Henrietta. „Man kriegt jeden Tag Post!” Aber eines Tages kommt ein Brief von Henriettas Papa, und nun beginnen die Dinge sich zu verwirren. Am Ende hat Henrietta drei Pinas und auch ihren Papa zurück. Ob der stille Franz da wohl seine Finger im Spiel hatte? Wunderschöne, farbenfrohe Bilder hat Tatjana Hauptmann zu dieser poetischen Geschichte um kindlichen Kummer gemalt. (Zum Vorlesen ab 6 Jahre)
HILDE ELISABETH MENZEL
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"Kindls Prosa ist bemerkenswert geistreich - das ist nur einer der vielen Vorzüge dieses straff geplanten und anrührenden Romans." (Publisher's Weekly)