Aufgrund der Existenz einer immensen Fülle virtuoserMusik sowie der bunten Welt der Virtuosen öffnet sichbei der Beschäftigung mit dem Begriff Virtuosität einunendliches Assoziationsspektrum. Umso erstaunlichererscheint die Tatsache, dass das Phänomen derVirtuosität zu den musikwissenschaftlichvernachlässigten Themen gehört. Die vorliegendeArbeit soll den kultur- sowie denkompositionsgeschichtlichen Aspekten desVirtuosentums auf den Grund gehen.Damit die musikgeschichtliche Bedeutung desVirtuosentums sichtbar werden soll, muss betrachtetwerden, dass der Violinvirtuose Niccolò Paganini um1830 die Welt in einen Taumel versetzte und dassfolglich Komponisten wie Franz Liszt, Robert Schumannund Johannes Brahms versuchten, die GeigenvirtuositätPaganinis in Klavierwerken ins Pianistische zutransformieren.