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Bachelorarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2,3, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: Die B.A.-Arbeit befaßt sich nicht in erster Linie mit Gustav Heinemann während seiner Amtszeit als erster sozialdemokratischer Bundespräsident (1969-1974), sondern mit Heinemann als Antipode Konrad Adenauers in der Debatte um Wiederbewaffnung, Westbindung und Deutsche Einheit (als politisches Nahziel). Eine Diskussion, die zwischen 1949 und 1955, der Unterzeichnung des "Petersberger Abkommens" und dem NATO-Beitritt der…mehr

Produktbeschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2,3, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: Die B.A.-Arbeit befaßt sich nicht in erster Linie mit Gustav Heinemann während seiner Amtszeit als erster sozialdemokratischer Bundespräsident (1969-1974), sondern mit Heinemann als Antipode Konrad Adenauers in der Debatte um Wiederbewaffnung, Westbindung und Deutsche Einheit (als politisches Nahziel). Eine Diskussion, die zwischen 1949 und 1955, der Unterzeichnung des "Petersberger Abkommens" und dem NATO-Beitritt der Bundesrepublik, besonders kontrovers geführt wurde - und erst 1961 mit dem Bau der Berliner Mauer, der die deutsche Teilung zum Status quo werden ließ, beendet war. Heinemanns Rolle in dieser Phase wird jedoch durchaus im Kontext seiner Gesamtbiographie betrachtet.Heinemann, 1949/50 noch CDU-Minister im Kabinett Adenauer, war einer der wichtigsten Gegenspieler des Kanzlers während der Debatteum Wehrbeitrag und Westintegration. Während Adenauer die deutsche Teilung als (zumindest) mittelfristiges Faktum und die Westbindung als bestmöglichen Schutz der Bundesrepublik vor einer sowjetischen Aggression betrachtete, hielt Heinemann am Primat der Wiedervereinigung fest. Sein Ziel war ein blockfreies Gesamtdeutschland, dessen Sicherheit (wie die der Nachbarn) über Friedensverträge mit den Besatzungsmächten garantiert werden sollte.Heinemann gelang es aber weder mit seiner "Notgemeinschaft" noch mit der Gesamtdeutschen Volkspartei (GVP), eine Mehrheit gegen Adenauers Kurs zu mobilisieren. Obwohl zu Beginn der Kontroverse um den Wehrbeitrag eine "Ohne-mich"-Stimmung in der westdeutschen Bevölkerung weit verbreitet war, wurde Heinemanns Konzept angesichts des globalen Ost-West-Gegensatzes als unrealistisch empfunden. Die Mehrheit entschied sich für die Prioritätenreihenfolge "Freiheit-Frieden-Einheit" und erwartete eine spätere Wiedervereinigung als Folge der sogenannten "Magnet-Theorie".Westintegration und "Politik der Stärke" wurden später durch den Zusammenbruch des Kommunismus (auch als Folge des Rüstungswettlaufs) durchaus bestätigt, wenngleich die - von der sozialliberalen Koalition eingeleitete - Entspannungs- und Dialogpolitik ein zumindest ebenso wichtiger Faktor war, ohne den nicht zuletzt die Zustimmung der europäischen Staaten bzw. der UdSSR zur deutschen Einheit 1990 fraglich gewesen wäre. Und Heinemann hatte mit seiner Kritik an Adenauer nicht nur unrecht: So ist die Teilung (auch) durch die kompromißlose Westbindung zwar nicht endgültig, aber doch für vier Jahrzehnte manifestiert worden.