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»Einer der strahlendsten neuen Sterne der erzählenden Jugendliteratur.« The Times Online
Auch wenn sie in einer Welt bitterster Armut aufgewachsen ist - die junge Waise Ivy ist genau das, was sich die Maler ihrer Zeit unter einer überirdischen Schönheit vorstellen. Als der talentlose, aber reiche Oscar Frosdick sie im heruntergekommenen Londoner Stadtviertel Lambeth entdeckt, ist er besessen von der Idee, sie zu malen: Mit ihr als Modell werden ihm herausragende Kunstwerke gelingen. Auch für Ivy, die das Elend ihres freudlosen Lebens seit langem mit Laudanum betäubt, öffnet sich eine neue…mehr

Produktbeschreibung
»Einer der strahlendsten neuen Sterne der erzählenden Jugendliteratur.« The Times Online

Auch wenn sie in einer Welt bitterster Armut aufgewachsen ist - die junge Waise Ivy ist genau das, was sich die Maler ihrer Zeit unter einer überirdischen Schönheit vorstellen. Als der talentlose, aber reiche Oscar Frosdick sie im heruntergekommenen Londoner Stadtviertel Lambeth entdeckt, ist er besessen von der Idee, sie zu malen: Mit ihr als Modell werden ihm herausragende Kunstwerke gelingen. Auch für Ivy, die das Elend ihres freudlosen Lebens seit langem mit Laudanum betäubt, öffnet sich eine neue Welt. Doch Frosdicks Mutter, die vor Eifersucht auf die schöne junge Frau beinahe umkommt, möchte die Konkurrentin um jeden Preis beseitigen ...
Autorenporträt
Hearn, Julie
Julie Hearn wurde in Abingdon bei Oxford geboren. Sie arbeitete als Journalistin in Australien, Spanien und England. Nach der Geburt ihrer Tochter studierte sie in Oxford englische Literatur sowie Frauen- und Geschlechterforschung. Heute ist sie freie Autorin und lebt wieder in ihrem Geburtsort.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.01.2008

Als Ophelia im Wasser
Julie Hearn: „Die Göttin aus der Paradise Row”
Zwei Damen der besseren viktorianischen Gesellschaft sind auf dem Weg in die Paradise Row, die berüchtigt ist als Wohnort der Bettler und Kleinkriminellen Londons. Sie sind unterwegs in wohltätiger Mission, auf der Suche nach „rechtschaffenen Armen”, denen sie einen Schulbesuch ermöglichen wollen, treffen sie auf Ivy.
Mit ihrem ungewöhnlichen Gesicht unter einer Wolke von roten Haaren scheint sie nicht zu der Familie von Gaunern zu passen, in der sie aufwächst. Der Besuch der beiden „Almosenkrämerinnen” in der Elendswohnung gerät der Autorin Julie Hearn in ihrem historischen Roman Die Göttin aus der Paradise Row zu einer ironischen Farce. Ivys Verwandten, die die Not zu Überlebenskünstlern gemacht hat, sind die beiden Damen nicht gewachsen. Auch wenn ihr Auftritt dem Leben des Mädchens eine abenteuerliche Wende gibt.
Zehn Jahre später treffen wir Ivy wieder. Seltsam entrückt und lethargisch lebt sie dahin, denn nur mit der täglichen Dosis Laudanum, der Modedroge der viktorianischen Zeit, kann sie ihre verkommene Verwandtschaft ertragen. Diese wiederum ist hocherfreut, als sie endlich Geld mit ihr machen kann, als Modell des jungen, reichen Malers Oscar Frosdick.
Er bewundert den Maler Dante Gabriel Rossetti, der 1828 geboren wurde und 1882 starb und die Präraffaeliten, eine Gruppe junger Künstler, die die Malerei erneuern wollen, anführt. Der unbegabte Oscar versucht ihre lasziven Frauenbilder nachzuahmen und Ivy soll ihm dabei als Modell dienen. Keine leichte Aufgabe für sie, denn er malt sie in den absonderlichsten Stellungen und an den ungewöhnlichsten Orten, ein Besessener seiner Kunst, der dem normalen Alltag entrückt ist. Geschickt gibt die Autorin der Geschichte hier eine spannende, bedrohliche Wendung, denn Oscars Mutter versucht mit allen Mitteln, das Mädchen als Konkurrentin loszuwerden und entwickelt eine krankhafte Lust am Verbrechen.
Die Göttin aus der Paradise Row zeichnet das Leben im viktorianischen England mit satirischen Mitteln. Gesellschaftskritik versteckt sich in dialogreichen Szenen voller Komik, die authentisch wirken durch das gemeinsame Auftreten historischer und fiktiver Figuren. Es ist die Geschichte einer jungen Frau, die es am Ende schafft, aus ihrer passiven Rolle auszubrechen. Als sie schließlich als Ophelia im eiskalten Wasser Modell steht, gelingt ihr die bühnenreife Flucht in ein neues Leben. (ab 13 und Erwachsene) ROSWITHA BUDEUS–BUDDE
JULIE HEARN: Die Göttin aus der Paradise Row. Aus dem Englischen von Christa Holtei. Dtv junior 2007. 414 Seiten, 11,95 Euro.
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