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Wenn der Staat DDR kritisiert wird, fühlen sich oft auch die Menschen kritisiert, die in ihm gelebt haben. Das macht Gespräche innerhalb von Familien über ihr Leben in der DDR so schwierig. Viele schweigen bis heute, doch in ihrem Schweigen wächst die Wut.Auf Initiative der Filmemacherinnen Sabine Michel und Dörte Grimm wagen Kinder und Eltern aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen erstmals eine Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte. Diese Gespräche ermutigen, neu und ohne Vorwürfe miteinander ins Gespräch zu kommen. Zugleich helfen sie, aktuelle politische Entwicklungen in…mehr

Produktbeschreibung
Wenn der Staat DDR kritisiert wird, fühlen sich oft auch die Menschen kritisiert, die in ihm gelebt haben. Das macht Gespräche innerhalb von Familien über ihr Leben in der DDR so schwierig. Viele schweigen bis heute, doch in ihrem Schweigen wächst die Wut.Auf Initiative der Filmemacherinnen Sabine Michel und Dörte Grimm wagen Kinder und Eltern aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen erstmals eine Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte. Diese Gespräche ermutigen, neu und ohne Vorwürfe miteinander ins Gespräch zu kommen. Zugleich helfen sie, aktuelle politische Entwicklungen in Ostdeutschland anders und besser zu verstehen, in dem sie den Blick öffnen für die Spätfolgen des Lebens in insgesamt drei politischen Systemen.
Autorenporträt
Sabine Michel, geboren 1971 in Dresden, ging 1990 - mit dem letzten Ost-Abitur - nach Paris und studierte später Filmregie in Potsdam/Babelsberg. Ihr Kurzfilm 'Hinten scheißt die Ente' führte als Publikumserfolg 2005 zu ihrem ersten Langspielfilm 'Nimm dir dein Leben'. Seitdem arbeitet die Adolf-Grimme-Preisträgerin für Kino und Fernsehen und am Theater.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensentin Viktoria Großmann wird das Gefühl nicht los, dass die Dokumentarfilmerinnen Dörte Grimm und Sabine Michel eher Trennendes vertiefen als Verbindendes hervorheben in ihren Gesprächen mit Wendekindern und ihren Eltern. Schon der Umstand, dass die Gesprächsteilnehmer anonym bleiben, "als seien sie Geheimnisträger", fällt Großmann störend auf. Und dass sich Lehrerin und Stasi-Vater, Reichsbürgerin und Schuldirektorin uneins sind, wie die Gespräche offenbaren, möchte die Rezensentin nicht allzu spezifisch transformationsbiografisch deuten, dergleichen passiert auch im Westen, meint sie. Als Beitrag der Erinnerung an Trabi und Wochenkrippe taugt der Band laut Rezensentin aber immer noch besser als der Film mit dem ähnlich lautenden Titel.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Dem Buch gelingt die beabsichtigte Innenansicht und es verfällt nicht in das so beliebte Ossi-Gejammer. Es legt Demütigungen und Verletzungen frei, an denen man nicht immer unbeteiligt war. Und es zeigt Lebensläufe auf, die helfen können, heutige Probleme zu lösen - vielleicht gerade durch diese Vergangenheit« MDR 'artour' Beitrag auf MDR Artour (externer Link) »DAL blickt zurück, bietet dabei aber eben auch Perspektiven für Gegenwart und Zukunft. Die Generationsgespräche von Michel und Grimm sind persönlich, haben gleichzeitig eine universelle, gesellschaftliche Ebene, sie erzählen im Kleinen das Große« ARD Hörfunk »In den Familien des Ostens wird zu wenig über das Leben in der DDR gesprochen, sagen die Buchautorinnen Sabine Michel und Dörte Grimm. Dabei sei es endlich an der Zeit für ein Gespräch der Generationen.« Die Zeit »Als Beitrag zur Erinnerung an einen untergegangenen Staat und zur Ergänzung im Schulunterricht sind diese Geschichten ungleich geeigneter als der Oscar-prämierte, aber historisch doch recht ungenaue Film mit dem so ähnlichen Titel "Das Leben der anderen".« Süddeutsche Zeitung »Die beiden Regisseurinnen Dörte Grimm und Sabine Michel dringen mit ihren "Generationengesprächen Ost" weit vor in die familiären Weißräume. Denn dort, in den Erinnerungsschächten, ist ja alles abgelagert.« taz »Also da darf Deutschland Einheit sein. Unbedingt gemeinsam lesen (...)« rbb zibb »Die anderen Leben« ist ein fesselndes Buch. Jedes der zehn Gespräche birgt sein eigenes Drama. Mal liegt es in innerfamiliären Konflikten, mal in den Auseinandersetzungen mit dem gesellschaftlichen Umfeld und oft genug auch beidem, und das sowohl während der DDR-Zeit als auch danach« junge Welt » (...) ein wichtiger Buchbeitrag zum 30. Jahrestag der deutschen Einheit. (...)« Märkische Allgemeine Zeitung »Im Buch "Die anderen Leben" lässt sie [Sabine Michel] nun gemeinsam mit Dörte Grimm ostdeutsche Eltern und deren Kinder, die sich 30 Jahre nach dem Mauerfall zum ersten Mal miteinander über das Leben in der DDR austauschen.« Sächsische Zeitung…mehr