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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Deutsche Philologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie Goethe die Thematik der Opferpraxis in seiner "Iphigenie auf Tauris" behandelt. Obgleich die Menschenopferpraxis der antiken Welt in Goethes "Iphigenie" eine Abwertung und Ablehnung erfährt, bleibt der durch individuelle Verinnerlichung der Opferpraxis suggerierte Lösungsansatz deshalb unsicher, weil der Opferdiskurs keiner vollständigen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Deutsche Philologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie Goethe die Thematik der Opferpraxis in seiner "Iphigenie auf Tauris" behandelt. Obgleich die Menschenopferpraxis der antiken Welt in Goethes "Iphigenie" eine Abwertung und Ablehnung erfährt, bleibt der durch individuelle Verinnerlichung der Opferpraxis suggerierte Lösungsansatz deshalb unsicher, weil der Opferdiskurs keiner vollständigen Lösung zugeführt wurde und, wie die Arbeit zu zeigen versucht, keiner vollständigen Lösung zugeführt werden kann. Das heißt, auch dann, wenn im Äußeren auf gewaltsame Menschenopferung verzichtet wird, bleibt der Opfermechanismus erhalten, und zwar in der Konformitätsforderung, um des individuell guten Lebens in der Gemeinschaft willen Opfer zu bringen. Diese Anpassungsnotwendigkeit, die dem
aufgeklärten Bewusstsein der Individuen erwächst und in der Einschränkung der persönlichen Freiheit besteht, ist das Restopfer, das nach der Moralisierung der Religion und Verinnerlichung des Opfermythos bleibt. Goethes Absicht scheint gewesen zu sein, Iphigenie deshalb nicht als Opfer am Altar sterben zu lassen, weil er auf diese Weise die katholische auf Menschenopfer begründete Humanitätsvorstellung kritisieren kann.