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Allein schon dieses Wort: Hobby. Wie niedlich - wie altmodisch! Als die Läden noch um 18:30 Uhr schlossen, wurde dem "Steckenpferd" in jedem Keller ein Raum freigehalten. Inzwischen kann man bis Mitternacht einkaufen, und wer Zeit für ein Hobby hat, kann beruflich nicht ausgelastet sein. Unser Leistungsdenken kennt keinen Feierabend. Selbst der Gang ins Fitnessstudio dient dazu, am nächsten Tag mit gestärkter Rückenmuskulatur am Schreibtisch zu sitzen. Doch langsam vollzieht sich ein Umdenken: Immer mehr Menschen haben die Nase voll von der Entgrenzung der Arbeitswelt. Arbeit ist das halbe…mehr

Produktbeschreibung
Allein schon dieses Wort: Hobby. Wie niedlich - wie altmodisch! Als die Läden noch um 18:30 Uhr schlossen, wurde dem "Steckenpferd" in jedem Keller ein Raum freigehalten. Inzwischen kann man bis Mitternacht einkaufen, und wer Zeit für ein Hobby hat, kann beruflich nicht ausgelastet sein. Unser Leistungsdenken kennt keinen Feierabend. Selbst der Gang ins Fitnessstudio dient dazu, am nächsten Tag mit gestärkter Rückenmuskulatur am Schreibtisch zu sitzen. Doch langsam vollzieht sich ein Umdenken: Immer mehr Menschen haben die Nase voll von der Entgrenzung der Arbeitswelt. Arbeit ist das halbe Leben - aber bitte nicht mehr! Was machen wir mit dem Rest?, fragt sich der (noch) hobbylose David Denk. Er geht auf die Suche und probiert 26 Hobbys aus, von A wie Autogrammjagd bis Z wie Zumba. Hobby ist ein schönes Wort, wir sollten es retten!
Autorenporträt
David Denk, geboren 1981 in Düsseldorf, studierte Diplom-Journalistik und Theaterwissenschaft in Leipzig. Ab 2008 war er bei der taz verantwortlich für die Medienseite 'Flimmern & Rauschen', 2011 wurde er Leiter des Gesellschaftsressorts 'tazzwei/Medien'. Seit 2014 ist David Denk Mitglied der Medienredaktion der Süddeutschen Zeitung. Er lebt in München und Berlin.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 27.08.2014

VON SZ-AUTOREN
David Denk will
das Hobby retten
Alles beginnt mit Miriam. „Rund um die Uhr Anwältin zu sein und kein Mensch mehr drumherum wäre für mich die Hölle“, sagt die angehende Juristin. Ihr Kontrastprogramm, ihre Schutzzone gegen die Übergriffe der Arbeitswelt, sind 50 Quadratmeter Mietbeet am Düsseldorfer Rheinufer, wo sie Kartoffeln, Zucchini, Salat und dergleichen anbaut. Die Begegnung mit Miriam steht am Anfang der Suche von David Denk, Mitglied der SZ-Medienredaktion, nach einem Hobby. „Es geht um nicht weniger als die Macht über mein Leben“, schreibt er. „Habe ich einen Job, oder hat der Job mich? Ich möchte nicht, dass der Job mich hat. Das wäre mehr, als er verdient. Und weniger, als ich meinem Leben schuldig bin.“
  Denk diskutiert die Frage, warum das Hobby in unserer durchoptimierten Gesellschaft einen so schweren Stand hat, besucht leidenschaftliche Hobbyisten, etwa auch „Mr. Hobbythek“ Jean Pütz, und probiert nicht zuletzt viele Hobbys selbst aus, singt im Chor, geht auf Geocaching-Tour durch Berlin, macht Zumba oder verbringt Freitage mit seinem Kumpel Flori. Mit „Der Hobbyist“ möchte er den Leser dazu anregen, sich zu fragen, wie er seine Freizeit „sinnvoll-zweckfrei“ verbringen kann, „das Hobby zu retten, indem wir den Staub vom Wort abklopfen, es wieder mit Leben füllen und mit Leidenschaft“. Oder, um mit James Bond zu sprechen: „Jeder Mensch braucht ein Hobby.“
 SZ
David Denk: Der Hobbyist. Auf der Suche nach der verlorenen Freizeit. DuMont Buchverlag, Köln 2014. 222 Seiten, 9,99 Euro.
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Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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"Für die Hobbylosen hat er ein Hilfswerk geschrieben, ein Sachbuch irgendwo zwischen Ratgeber, Essay, Reportageabend und Selbstversuch (...)."
Maren Keller, KULTUR SPIEGEL

"Charmanter und gewitzter Gedankengang [...] kurzweilige Geschichten."
FULDAER ZEITUNG

"Eine amüsante Entdeckungstour".
FLOW