Von Morden, Dämonen und Insekten
Bonnie Winter führt ein ganz einfaches Leben inmitten der Metropole Los Angeles, Kalifornien. Neben ihrer Tätigkeit in einem Kosmetik-Unternehmen baut sich Bonnie ein eigenes Geschäft im Reinigungswesen auf, spezialisiert auf Reinigung nach Morden und
Gewaltverbrechen. Zusammen mit ihrem Mann wohnt sie in einem kleinen Haus, welches jedoch ständig der Ort von…mehrVon Morden, Dämonen und Insekten
Bonnie Winter führt ein ganz einfaches Leben inmitten der Metropole Los Angeles, Kalifornien. Neben ihrer Tätigkeit in einem Kosmetik-Unternehmen baut sich Bonnie ein eigenes Geschäft im Reinigungswesen auf, spezialisiert auf Reinigung nach Morden und Gewaltverbrechen. Zusammen mit ihrem Mann wohnt sie in einem kleinen Haus, welches jedoch ständig der Ort von allerlei Streitigkeiten zwischen ihnen wird. Misstrauen, Frust und Disharmonie stehen nun an der Tagesordnung.
Dennoch macht sie jeden Tag ihren Job und arbeitet sich durch zig Wohnungen wie auch ganze Häuser. Eines Tages allerdings beginnt sie ein Muster in den Verbrechen zu erkennen und bemerkt zudem noch ein spezielles Insekt, hinter welchem ein düsterer Mythos steht. Bonnie macht sich auf die Suche, um das Geheimnis zu lüften, nur setzt sie damit Dinge in Gang, die sie sich selbst nie erträumt hätte...
Die Geschichte ist mit ihren 255 Seiten und einer großzügig gesetzten Schrift sehr kurz gehalten. Ohne große Umschweife durchläuft man direkt die Handlung. In Bezug auf die Charaktere (außer Bonnie) stellt man jedoch schnell fest, dass einige weiterführende Beschreibungen und Gedanken nicht verkehrt wären, da die meisten Nebencharaktere sehr platt rüber kommen. Insbesondere das Verhalten von Bonnies Ehemann, Duke, kann man an vielen Stellen nicht wirklich nachvollziehen. Sein Handeln erzeugt bei jedem eine Abneigung, jedoch sind seine Auftritte, seine Persönlichkeit derart einseitig und wechselhaft, so dass die Glaubwürdigkeit darunter doch leidet. Dies gilt an manchen Stellen auch für Bonnies Mitarbeiterinnen und ihr Tun.
Auch wenn die Charaktere ein wenig schwächeln, so schafft es Masterton dennoch eine ausreichende Atmosphäre aufzubauen. Die Tatorte werden entsprechend düster und trostlos in Szene gesetzt und die Tragödien, welche dahinter stehen, lassen es einem flau in der Magengegend werden.
Ein weiterer Pluspunkt ist die Entwicklung der Geschichte. Dem Leser wird in diesem Roman nicht jede Rätsels Lösung vorgeben. Es bleiben also einiges an Fragen offen. Darunter leidet weder die Spannung noch das Lesevergnügen, im Gegenteil regt es ein wenig zum Nachdenken an.
Kurzum schrieb Masterton einen verstörenden Roman, in dem der Tod die zentrale Rolle spielt und sich Mythen sowie menschlichen Abgründen gleichermaßen bedient.