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Das frühneuzeitliche Europa war geprägt durch ein altbekanntes, in dieser Epoche aber gehäuft auftretendes gesellschaftliches Phänomen: die Figur des Günstlings, der, gestützt allein auf das Vertrauen des fürstlichen Souveräns, die Fäden der Politik in den Händen hielt. Dieser "Favorit" war nicht an Herkunft und Stand, nicht an Religion, ja nicht einmal an das Geschlecht gebunden. Es gab hochadlige Günstlinge ebenso wie solche aus dem niederen Adel oder bürgerliche, protestantische und katholische (hier oft im Kardinalsrang) und ebenso weibliche Günstlinge, in der Gestalt der Mätresse.…mehr

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Produktbeschreibung
Das frühneuzeitliche Europa war geprägt durch ein altbekanntes, in dieser Epoche aber gehäuft auftretendes gesellschaftliches Phänomen: die Figur des Günstlings, der, gestützt allein auf das Vertrauen des fürstlichen Souveräns, die Fäden der Politik in den Händen hielt. Dieser "Favorit" war nicht an Herkunft und Stand, nicht an Religion, ja nicht einmal an das Geschlecht gebunden. Es gab hochadlige Günstlinge ebenso wie solche aus dem niederen Adel oder bürgerliche, protestantische und katholische (hier oft im Kardinalsrang) und ebenso weibliche Günstlinge, in der Gestalt der Mätresse. Gemeinsam war ihnen allen, dass sie ihren rasanten gesellschaftlichen Aufstieg vor allem der informellen Nähe zum Herrscher verdankten und deswegen rechtfertigen mussten. Dieser Rechtfertigung diente in besonderem Maße die wohldurchdachte, oft schon zu Lebzeiten in Auftrag gegebene Stilisierung ihres Andenkens durch kostspielige Grabmonumente. Die im vorliegenden Band vereinigten Studien untersuchen die dabei gewählten visuellen Strategien im Kontext der jeweiligen politischen Konstellationen in den Staaten des frühneuzeitlichen Europa.
Autorenporträt
Arne Karsten, 2001-2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Forschungsprojekts REQUIEM am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit dem WS 2009/10 Junior-Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Bergischen Universität Wuppertal.