Haben sie sich auch dieses Buch aufgrund der großartigen Inhaltsangabe gekauft? Wegen dem diabolischem Jagdclub, den Mitgliedern, die wie Bluthunde jagen können, einem Helden ohne Regeln...?
Vergessen sie es lieber ganz schnell! Selten wurde ich über ein Buch dermaßen unverfroren per
Inhaltsangabe getäuscht, selten wurde das durch den Titel verbreitete Flair derart abgeschossen.
Mit seinem…mehrHaben sie sich auch dieses Buch aufgrund der großartigen Inhaltsangabe gekauft? Wegen dem diabolischem Jagdclub, den Mitgliedern, die wie Bluthunde jagen können, einem Helden ohne Regeln...?
Vergessen sie es lieber ganz schnell! Selten wurde ich über ein Buch dermaßen unverfroren per Inhaltsangabe getäuscht, selten wurde das durch den Titel verbreitete Flair derart abgeschossen.
Mit seinem neuen Helden Wyatt Hunt hat J.T.Lescroat zwar eine interessante Persönlichkeit geschaffen, die sofort die Sympathie des Lesers gewinnt u sich auch anfangs gut liest - aber damit ist aber auch bereits wieder Schluss mit den Innovationen des Altmeisters. Im Übrigen ist das Leben des neuen Helden nämlich voll und ganz in die Atmosphäre des altbekannten Lescroat'schen Helden Dismas Hardy integriert worden. Die Handlung spielt in San Francisco, der Huntclub besteht großteils aus Freunden u Kollegen von Dismas Hardy u der neue Held selbst steht bei diesem in Lohn und Brot.
Es fehlt an einer eigenen Identität, einer eigenen Welt und neuen Nuancen. Das würde vielleicht noch gar nicht derart ins Gewicht fallen, wenn das Buch an die großartige Inhaltsangabe anschließen könnte. Aber damit hat das Buch den größten Bock abgeschossen, weil das die reine Farce ist:
"Bluthunde?" - Eher schwanzwedelnde Pudel, denn es sind durch die Bank weg nette, solide und nicht sehr aufregende Leute.
"Freude die niemand als Feinde haben will?" - Gilt nur, wenn man seine ausgeprägten Vorurteile gegen Juristen kultiviert hat.
"Spezialisten für alle Fälle?" - Simplen Anwälten würde ich nicht gerade diese Definition verleihen.
"San Franciscos Unterwelt?" - Ist nicht, allein das oberste Spießbürgertum entpuppt sich als Sumpf.
"Ein Held ohne Regeln?" - Keine Chance, quasi DER Prototyp eines Schwiegermutters-Liebling.
Der Jagdclub ist im Grunde ein Club von plauderwütigen Leutchen, die gern mal ein Bierchen oder einen Cocktail zusammen trinken. Dementsprechend ist das Buch auch durchweg ohne Innovation und Spannung geschrieben. Bis zum Schluss zieht sich der rote Faden sehr zäh durch, an dem man sich fragt, ob's das wirklich schon gewesen ist.
Fazit:
Ein sehr durchschnittliches Buch ohne Spannungsbogen, das sich von dem Schatten der Dismas-Hardy-Sphäre nie lösen kann und auch nicht lösen will. An sich solide 2 Punkte - wegen der Unverfrorenheit mit der irreführenden Inhaltsangabe ziehe ich aber noch einen Stern ab!