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In den Diskussionen um die Rolle der Bildwissenschaft und den iconic bzw. pictorial turn stellen die Bildtheorien des französischen Gegenwartsdenkens eine entscheidende Ressource der Auseinandersetzung dar. Während einige Texte mittlerweile kanonisch geworden sind, sind zahlreiche andere nach wie vor schwer zugänglich bzw. noch immer unübersetzt. Die Anthologie erschließt erstmals zentrale Quellen für ein Verständnis der bildlichen Wende und kartographiert, indem sie die Konsistenz der Bildfrage in theoretischen Entwürfen von Bergson bis heute sichtbar werden lässt, das französische Denken des 20. Jahrhunderts auf unvermutete Weise neu.…mehr

Produktbeschreibung
In den Diskussionen um die Rolle der Bildwissenschaft und den iconic bzw. pictorial turn stellen die Bildtheorien des französischen Gegenwartsdenkens eine entscheidende Ressource der Auseinandersetzung dar. Während einige Texte mittlerweile kanonisch geworden sind, sind zahlreiche andere nach wie vor schwer zugänglich bzw. noch immer unübersetzt. Die Anthologie erschließt erstmals zentrale Quellen für ein Verständnis der bildlichen Wende und kartographiert, indem sie die Konsistenz der Bildfrage in theoretischen Entwürfen von Bergson bis heute sichtbar werden lässt, das französische Denken des 20. Jahrhunderts auf unvermutete Weise neu.
Autorenporträt
Emmanuel Alloa (M.A.) ist Lehrbeauftragter für Philosophie und Ästhetik an der Universität Paris VIII. An der FU Berlin schreibt er eine Dissertation zur Philosophie des Bildlichen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.01.2012

Bilderdienst

Seitdem die Kunstgeschichte darauf aus ist, sich zur Bildwissenschaft zu erweitern, wächst auch das Terrain, auf dem sie Bildtheoretisches akquiriert. Weshalb man in einer jüngst erschienenen Anthologie zu Bildertheorien aus Frankreich zwar auf die erwartbaren Namen aus Kunstgeschichte und Philosophie stößt. Aber daneben etwa auch auf Maurice Blanchot, Emmanuel Levinas oder Roger Caillois. Levinas ist schon deshalb interessant, weil er in seinem früh entstandenen Text an eine altehrwürdige Tradition der Kritik am Schein der Kunst anschließt, für die man sonst eher historische Zeugnisse bemühen muss. Für diese Tradition war Roger Caillois zwar nicht zu gewinnen, ging aber immerhin zu modernen Avantgarden und ihrem Selbstverständnis immer wieder auf Distanz. Seine Auseinandersetzung mit den Bildersteinen, von der die Anthologie eine gut gewählte Probe gibt, führt das schön vor Augen. Der Übergang von den natürlichen Mineralien, die eine ästhetisch ansprechende Zeichnung und Farbgebung aufweisen, zur modernen Kunst hatte bei Caillois Methode. In letzter Instanz ging es dabei - genauso wie bei den Zeichnungen auf Schmetterlingsflügeln und Formen tierischer Mimikry - um den spekulativen Verweis auf eine tief liegende Naturtätigkeit. Was als schwebend gehaltene Spekulation anreizt, muss freilich als handfeste These nicht gleich überzeugen. Der Anthologie ist auch ein Handbuch zur Seite gestellt, dessen Resümés zu den als bildtheoretisch relevant erachteten französischen Autoren - weitaus mehr, als die Anthologie versammelt - freilich schon in den Bezirk eher strikt akademischer Verwertungsabsichten führen. ("Bildtheorien aus Frankreich". Eine Anthologie. Hrsg. von Emmanuel Alloa. Wilhelm Fink Verlag, München 2011. 379 S., Abb., geb., 39,90 [Euro].) hmay

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