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Der Südtiroler Hans Kammerlander zählt zu den erfolgreichsten Extrembergsteigern der Welt. 1990 fuhr er als erster Mensch vom Nanga Parbat mit Skiern ab. Packend erzählt er in diesem Buch von seinem Leben zwischen Fels und Eis und versucht klar zu machen, warum er immer wieder die eigenen Grenzen überwinden muß, um das Unmögliche möglich zu machen.

Produktbeschreibung
Der Südtiroler Hans Kammerlander zählt zu den erfolgreichsten Extrembergsteigern der Welt. 1990 fuhr er als erster Mensch vom Nanga Parbat mit Skiern ab. Packend erzählt er in diesem Buch von seinem Leben zwischen Fels und Eis und versucht klar zu machen, warum er immer wieder die eigenen Grenzen überwinden muß, um das Unmögliche möglich zu machen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.03.2000

Berge

"Bergsüchtig" von Hans Kammerlander; unter Mitarbeit von Walther Lücker. Verlag Piper, München 1999. 325 Seiten. Gebunden, 49,80 Mark. ISBN 3-492-04130-2.

Als Hans Kammerlander sich in sein Zelt geflüchtet hatte, einigermaßen geschützt war vor dem tobenden Gewitter, hielt er seine Kamera "mit ausgestrecktem Arm vor das Gesicht und drückte ab. Auf diesem Foto erkannte ich mich später selbst kaum. Halb dem Wahnsinn nah, war ich nicht mehr ich selbst." Hoch oben am 8163 Meter hohen Manaslu, dem achthöchsten Berg der Erde, drohte Kammerlander zu verzweifeln. Der Südtiroler Bergsteiger hatte mit ansehen müssen, wie seine beiden Gefährten während des Abstiegs ihr Leben verloren. Er war allein. - Beschreibungen wie diese machen das Buch Kammerlanders zu mehr als der bloßen Chronologie seines alpinistischen Werdegangs. Der Bauernsohn, aufgewachsen im südtirolerischen Ahornach, bedient sich zwar keiner literarischen Sprache. Er gewährt dem Leser dennoch Einblick in das verstörte, verstörende Seelenleben eines Extrembergsteigers. Deswegen erinnert die zitierte Passage auch an Georg Büchners "Lenz", der in gebirgiger Landschaft einen ähnlichen Zustand des Entrücktseins erlebt: "Es war als ginge ihm was nach, als jage der Wahnsinn auf Rossen hinter ihm." Kammerlanders Buch ist ein gutes Bergbuch, weil es authentisch ist. Der bescheidene Extreme, der vor einer Podiumsdiskussion lieber eine schnelle Zigarette raucht, statt sich mit seinesgleichen zu unterhalten, hat in den Bergen der Welt schier Unglaubliches geleistet. Er schafft es, diese Erlebnisse transparent zu machen. Dabei scheut er sich nicht, zuzugeben, dass sein Tun ein völlig sinnloses ist. Das Titelbild des Buchs, das Kammerlander im Kopfstand auf dem Gipfel des Kangchendzönga (8586 Meter) zeigt, parodiert alle philosophisch-psychologisch-soziologisch überhöhten Erklärungsversuche des Bergsteigens. Wie sollte es auch nachvollziehbar sein, dass der einundvierzig Jahre alte Kammerlander, mit schwarz gefrorenen Zehen gerade vom dritthöchsten Berg der Welt heruntergekommen, bereits an sein nächstes Ziel denkt: den K2. An dem ist er im vergangenen Sommer zwar gescheitert, aber sein letzter Versuch war es sicher nicht. (tom)

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»Klettern und Abfahren in der Todeszone, ein ganz besonderes Buch von Hans Kammerlander. Er führt uns darin von seinen heimatlichen Bergen, den Alpen, in die Berge der Welt und erzählt von einzigartigen Abenteuern. Ein Bergbuch mit vielen abgeschlossenen Kapiteln - so ist für alle Leser Interessantes dabei.« Der Berg 20161101