Vier Freundinnen mittleren Alters treffen sich stets freitags abends in ihrer Stammkneipe in einem süddeutschen Städtchen.
In der „Bar Sevilla“ haben sie ihre festen Plätze am Tresen und wie das unter Frauen so üblich ist, erzählen sie sich hier gegenseitig ihre Erlebnisse, die allesamt als
amouröse Abenteuer bezeichnet werden können.
Bei so mancher dieser Kurzgeschichten kommt der Verdacht…mehrVier Freundinnen mittleren Alters treffen sich stets freitags abends in ihrer Stammkneipe in einem süddeutschen Städtchen.
In der „Bar Sevilla“ haben sie ihre festen Plätze am Tresen und wie das unter Frauen so üblich ist, erzählen sie sich hier gegenseitig ihre Erlebnisse, die allesamt als amouröse Abenteuer bezeichnet werden können.
Bei so mancher dieser Kurzgeschichten kommt der Verdacht auf, dass das Sprichwort: „Liebe (oder das Bedürfnis danach) macht blind“ einfach zu wahr ist, denn eigentlich hätten sich viele Missverständnisse im Vorhinein abklären lassen.
Aber nein, es wird alles schöngeredet, schönfantasiert, zurechtgebogen und kleine, zwischendurch aufkommende Verdachtsmomente einfach beiseitegeschoben. Auf diese Weise bleiben Enttäuschungen und Missverständnisse natürlich nicht aus.
Sowohl bei den Frauen alsauch bei den Männern. Nach dem Motto: No risk – no fun, haben die Vier zwar einige Enttäuschungen auszuhalten, aber auch immer sehr viel Spaß.
Wir dürfen insofern daran teilhaben, indem wir durch das Lesen Mäuschen spielen können und alles erfahren, was „frau“ bewegt, weil „man“ sich bewegt – oder auch nicht. Je nachdem …
Die Pointen sind allesamt überraschend und sehr originell, sodass die Lektüre zum luftig leichten Vergnügen wird. Einzig die Tatsache, dass die Bar Sevilla als solche etwas zu kurz in ihrer Beschreibung kommt, hat mich ein wenig gestört. Das Personal, das am Anfang des Buches noch recht bildlich vorgestellt wird, geht bei all‘ den Flirts von auswärts unter. Doch der Unterhaltungswert ist sehr hoch und es kommt keine Langeweile auf. Im Gegenteil! Abwechslungsreiche Handlungen, an immer anderen Schauplätzen, machen Lust auf mehr und es bleibt die Hoffnung, dass es eine Fortsetzung geben wird. Dann vielleicht sogar mit Geschichten, bei denen die drei Brüder einer Spanierin, die alle einen anderen Vater haben eine Rolle spielen?
Ich könnte es mir schon jetzt vorstellen. Und zwar sehr gut!