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Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: "-", Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Deutsches Seminar), Veranstaltung: ----------------------------------, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit "Am Beispiel meines Bruders" verfasste Uwe Timm nicht nur einen autobiografischen Text von großem persönlichem Erinnerungswert, sondern ein komplexes Geflecht "von Gehörtem und Gesehenem", Erlebtem und Gelesenem, von "alltäglichen Geschichten", Verdrängtem und "Totgeschwiegenem", von "Vergessenem und Erinnertem", von historischen…mehr

Produktbeschreibung
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: "-", Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Deutsches Seminar), Veranstaltung: ----------------------------------, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit "Am Beispiel meines Bruders" verfasste Uwe Timm nicht nur einen autobiografischen Text von großem persönlichem Erinnerungswert, sondern ein komplexes Geflecht "von Gehörtem und Gesehenem", Erlebtem und Gelesenem, von "alltäglichen Geschichten", Verdrängtem und "Totgeschwiegenem", von "Vergessenem und Erinnertem", von historischen Fakten, Erfundenem oder Geträumtem, von kritiklos Übernommenem und dem, was sich durch kritisches Hinterfragen und Reflektieren offenbarte. Dieses alles zusammengenommen ergibt ein vielfältiges Mit- und Gegeneinander von Stimmen, das sich an der musikalischen Form einer "Fuge" orientiert, in der "die Stimmen von Bruder, Vater, Mutter, Schwester ... motivisch in Wiederholungen und Modulationen durchgespielt werden." Daraus entstand eine "ästhetische Konstruktion, die nicht sagt, so war es, sondern so könnte es gewesen sein, die, indem sie über die Leerstellen zwischen den Textblöcken auf das Fragmentarische des Erfahrbaren, Erinnerbaren verweist, nicht den Anspruch auf das >Ganze< erhebt." In Uwe Timms BB werden ganz verschiedenartige Dokumente einander gegenübergestellt: Briefe und Tagebuchnotizen der Familienmitglieder (insbesondere des 16 Jahre älteren Bruders Karl-Heinz), Tagebucheintragungen von Propagandaminister Goebbels, Befehle und Briefe von Wehrmachtsgenerälen wie Generalfeldmarschall von Manstein, Generalfeldmarschall von Reichenau und General Heinrici, das Kriegstagebuch "In Stahlgewittern" (1920) von Ernst Jünger, Auszüge aus Heinrich Himmlers Rede an die Waffen-SS, Zeitungsberichte, Äußerungen von Mozart hörenden und Hölderlin lesenden SS-Führern und "Bürokraten des Todes" wie Otto Ohlendorf, Violine spielende Repräsentanten einer "Herrenmenschenideologie"wie Reinhard Heydrich und die aus der Opferperspektive berichtenden Stimmen von Primo Levi und Jean Améry.