Marktplatzangebote
21 Angebote ab € 1,89 €
  • Gebundenes Buch

Sauber, satt - und allein gelassen. Mit Psychopharmaka ruhig gestellt und hinter Bettgittern weggesperrt. Oder schlimmer: Ausgetrocknet, ausgehungert, abgestellt und abgeschrieben: Altsein in Deutschland. Was verbirgt sich hinter den Mauern der Pflegeheime? Und welche Alternativen gibt es? Die häusliche Pflege, die längst zum Teil der freien Marktwirtschaft geworden ist? Und in den hoch technisierten Krankenhäusern und Kliniken herrschen Drehtüreffekt und schnelles Abschieben. Rehabilitation ist kaum ein Thema. Seit fast dreißig Jahren kämpft Claus Fussek gegen das Elend in deutschen Alten-…mehr

Produktbeschreibung
Sauber, satt - und allein gelassen. Mit Psychopharmaka ruhig gestellt und hinter Bettgittern weggesperrt. Oder schlimmer: Ausgetrocknet, ausgehungert, abgestellt und abgeschrieben: Altsein in Deutschland. Was verbirgt sich hinter den Mauern der Pflegeheime? Und welche Alternativen gibt es? Die häusliche Pflege, die längst zum Teil der freien Marktwirtschaft geworden ist? Und in den hoch technisierten Krankenhäusern und Kliniken herrschen Drehtüreffekt und schnelles Abschieben. Rehabilitation ist kaum ein Thema. Seit fast dreißig Jahren kämpft Claus Fussek gegen das Elend in deutschen Alten- und Pflegeheimen an. Er weiß überforderte Pfleger und ohnmächtige Angehörige auf seiner Seite. Eine leidenschaftliche und präzis dokumentierte Kampf- und Anklageschrift. Mit Sven Loerzer schreibt er wider eine Mauer des Schweigens und Verdrängens. Ein Thema, das uns alle angeht.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 12.10.2005

Pflegestammtisch stellt Dokumentation vor
Horst Seehofer, CSU-Sozialexperte und Landesvorsitzender des Sozialverbands VdK Bayern, kommt erstmals zum Pflegestammtisch am heutigen Mittwoch, 19 Uhr, im Löwenbräukeller am Stiglmaierplatz. Bei der Veranstaltung stellen der Sozialarbeiter Claus Fussek und der SZ-Redakteur Sven Loerzer ihr Buch „Alt und abgeschoben - Der Pflegenotstand und die Würde des Menschen” (Herder Verlag, 19,90 Euro) vor. Beide Autoren kämpfen seit mehr als 20 Jahren gemeinsam für menschenwürdige Lebens- und Arbeitsbedingungen in der ambulanten und in der stationären Pflege. Das Vorwort zu der 192-seitigen Anklageschrift hat Dieter Hildebrandt geschrieben, der sich als Kabarettist immer wieder mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Die Autoren zeigen an Hand von Beispielen die Probleme in der Pflege auf: Vom verweigerten Toilettengang, über Unterernährung, Austrocknung und Wundliegen bis hin zur mangelhaften ärztlichen und zahnmedizinischen Versorgung und fehlenden Sterbebegleitung. Mit Studien wird belegt, dass es sich nicht um Einzelfälle handelt. Fussek und Loerzer beschreiben nicht nur die Defizite, sondern zeigen an Beispielen, dass es auch anders gehen könnte. Die Autoren fordern, Verbesserungen, wie sie in vielen Modellversuchen deutschlandweit längst erfolgreich erprobt sind, endlich flächendeckend umzusetzen.
SZ
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH