Das Regionale hat Konjunktur - auch in der Belletristik. Die erfolreichsten Romane des deutschsprachigen Regionalkrimi-Genres sind jene der "Kluftinger"-Reihe von Volker Klüpfel und Michael Kobr. An den Allgäuer Orten, die den Romanen als Schauplätze dienen, übersetzen Destinationsmanager die literarischen Narrative in touristische Angebote. Katharina Löffler ethnografiert sowohl die Effekte dieser Fiktionalisierung von Region als auch das performative Potenzial von Literatur. Der kulturwissenschaftliche Ansatz geht über textzentrierte und literaturgeografische Analysen hinaus und macht nachvollziehbar, wie verschiedene Akteur_innen mit der Ingebrauchnahme von Populärlektüren je eigene Bedeutungen von "Allgäu" und neue Raumwirklichkeiten schaffen.
»Wirklich neu erfinden weder Regionalkrimis noch Tourismusindustrie die Räume, neu sind die Kombinationen. Diese zirkulierenden Transformationen sind in Katharina Löfflers Buch detailreich und vielstimmig - mit Interviewzitaten im Dialekt - präsentiert und vielfach mit hohem theoretischen Aufwand analysiert.« Gabriele Wolf, Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 31.07.2018 »Wer wissen will, wie das literarische Erfolgsmodell Regionalkrimi funktioniert, stößt hier auf reichlich Anregung und Material.« Joachim Feldmann, http://culturmag.de, 15.02.2018 Besprochen in: ULTIMO, 4 (2018)