Friedrich der Große und Voltaire: Sie schätzten und sie stritten sich. Was zunächst mit einem Huldigungsbrief des Preußenkönigs an den Dichter-Philosophen begann, entwickelte sich in einer über 40 Jahre dauernden Korrespondenz zu einer tiefen Freundschaft. Die Liebe zu den Schönen Künsten und der Philosophie verband sie ebenso wie die Lust am Debattieren. Doch nach zahlreichen Briefen und Streitgesprächen entzweiten sie sich, da sich Voltaire mit der Veröffentlichung einer Schmähschrift über ein Verbot des Königs hinwegsetzte. Ein Feature über die wechselvolle Freundschaft zweier großer Männer.
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1 | 1. Geschichte der Freundschaft zwischen Voltaire und Friedrich II. | 00:09:44 | |
2 | 2. Geschichte der Freundschaft zwischen Voltaire und Friedrich II. | 00:09:57 | |
3 | 3. Geschichte der Freundschaft zwischen Voltaire und Friedrich II. | 00:09:51 | |
4 | 4. Geschichte der Freundschaft zwischen Voltaire und Friedrich II. | 00:09:50 | |
5 | 5. Geschichte der Freundschaft zwischen Voltaire und Friedrich II. | 00:08:33 | |
6 | 6. Geschichte der Freundschaft zwischen Voltaire und Friedrich II. | 00:06:31 |
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 19.01.2012DAS HÖRBUCH
Geist und Bosheit
Ein Feature über Voltaire und
Friedrich den Großen
„Habe ich auch nicht das Glück, Sie persönlich zu kennen, so sind Sie mir doch durch Ihre Werke bekannt“, schreibt am 8. August 1736 Kronprinz Friedrich an den berühmtesten Kopf Europas. Voltaire fühlt sich geschmeichelt, antwortet, eine Korrespondenz beginnt, die bis zum Tod des Philosophen 1778 andauern wird. Zwei Schauspieler, die aus diesem gnadenlos eleganten, geistreichen Briefwechsel lesen, werden immer ihr Publikum unterhalten. Trotz der überreichen Komplimente fehlt es nicht an Spitzen und Witz. Jeder der beiden versuchte den anderen auf eine Rolle festzulegen, von ihm zu profitieren. Die persönliche Bekanntschaft endete in einem desaströsen Zerwürfnis. 1753 verließ Voltaire Preußen, wurde in Frankfurt am Main vom preußischen Residenten festgehalten. Der Märtyrer des Geistes rächte sich durch Indiskretionen.
An den Sprechern, voran Christian Brückner und Sylvester Groth, liegt es nicht, dass dieses Feature aus dem Jahr 1994 nicht zu fesseln vermag. Zu viel wurde in die knappe Stunde gepackt, zu oft gleitet der Kommentar belehrend über Konflikte hinweg. Und doch fasziniert die alte, vielfach erzählte Geschichte über Geist, Eitelkeit und Bosheit, ein Boulevardstück der Geschichte.
jby
WOLFGANG RÖDEL: Dass ein Mann, der so vielen Geist hat, so voll Bosheit sein kann. Geschichte der Freundschaft zwischen Voltaire und Friedrich. Der Audio Verlag. 1 CD, 54 Minuten, 14,99 Euro.
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Geist und Bosheit
Ein Feature über Voltaire und
Friedrich den Großen
„Habe ich auch nicht das Glück, Sie persönlich zu kennen, so sind Sie mir doch durch Ihre Werke bekannt“, schreibt am 8. August 1736 Kronprinz Friedrich an den berühmtesten Kopf Europas. Voltaire fühlt sich geschmeichelt, antwortet, eine Korrespondenz beginnt, die bis zum Tod des Philosophen 1778 andauern wird. Zwei Schauspieler, die aus diesem gnadenlos eleganten, geistreichen Briefwechsel lesen, werden immer ihr Publikum unterhalten. Trotz der überreichen Komplimente fehlt es nicht an Spitzen und Witz. Jeder der beiden versuchte den anderen auf eine Rolle festzulegen, von ihm zu profitieren. Die persönliche Bekanntschaft endete in einem desaströsen Zerwürfnis. 1753 verließ Voltaire Preußen, wurde in Frankfurt am Main vom preußischen Residenten festgehalten. Der Märtyrer des Geistes rächte sich durch Indiskretionen.
An den Sprechern, voran Christian Brückner und Sylvester Groth, liegt es nicht, dass dieses Feature aus dem Jahr 1994 nicht zu fesseln vermag. Zu viel wurde in die knappe Stunde gepackt, zu oft gleitet der Kommentar belehrend über Konflikte hinweg. Und doch fasziniert die alte, vielfach erzählte Geschichte über Geist, Eitelkeit und Bosheit, ein Boulevardstück der Geschichte.
jby
WOLFGANG RÖDEL: Dass ein Mann, der so vielen Geist hat, so voll Bosheit sein kann. Geschichte der Freundschaft zwischen Voltaire und Friedrich. Der Audio Verlag. 1 CD, 54 Minuten, 14,99 Euro.
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