### SPIELIDEE ###
Bei diesem Spiel geht es zwar nicht um der Weltherrschaft, aber immerhin um die Herrschaft in Europa. Allerdings soll diese Herrschaft weniger auf militärischem Wege erreicht werden, sondern auf finanziellen Weg. Man schlüpft nämlich in die Rolle eines Großinvestors, der sich über
Kredite in den jeweiligen Großmächten finanziell engagiert. Derjenige, der sich bei einer Großmacht…mehr### SPIELIDEE ###
Bei diesem Spiel geht es zwar nicht um der Weltherrschaft, aber immerhin um die Herrschaft in Europa. Allerdings soll diese Herrschaft weniger auf militärischem Wege erreicht werden, sondern auf finanziellen Weg. Man schlüpft nämlich in die Rolle eines Großinvestors, der sich über Kredite in den jeweiligen Großmächten finanziell engagiert. Derjenige, der sich bei einer Großmacht nominell mit der höchsten Kreditsumme finanziell engagiert hat, der hat auch dort das sagen und kann entscheiden, was zu tun ist. Zeitlich angesiedelt ist das Spiel im 19. Jahrhundert. Europa ist eingeteilt in 6 Großmächte: Großbritannien, die Republik Frankreich, das deutsche Reich, das Königreich Italien, Österreich-Ungarn und Russland. Außerdem gibt es auf dem Spielplan noch Spanien, Portugal, die Niederlande, Belgien, Schweden, Norwegen, den Balkan, Bulgarien, Osmanien und Griechenland, drei nordafrikanische Provinzen und die neutrale Schweiz. Spielende ist, wenn eine Großmacht auf der Einflussleiste die 25-Punkte-Marke erreicht hat. Gewonnen hat am Ende derjenige, der mit seinen Investitionsbeteiligungen insgeamt den meisten Einfluss gewonnen hat.
### DIE SPIELDAUER ###
Die Spieldauer ist mit 90-120 Minuten angegeben. Allerdings kann sie je nach Spielverlauf sehr stark variieren. Wir haben zu fünft beinah fünf Stunden daran gesessen, wobei der Spielverlauf auch sehr intensiv war, da sich immer wieder neue Wendungen ergeben haben.
### MEINE MEINUNG ###
Uns allen hat das Spiel sehr gut gefallen, weil es sehr abwechslungsreich und vom Spielverlauf mitunter sehr turbulent war. Es haben sich immer wieder neue Konstellationen und Wendungen ergeben und man konnte nie genau sicher sein, wer am Ende gewinnt. Es handelt sich hier um ein reines Strategiespiel fast ohne jegliche Glückskomponente. Das bedeutet, dass man sich jeden Spielzug mindestens zweimal gut überlegt, weil man genau abwägen muss, welche Handlung welche Konsequenzen nach sich zieht und wie die Mitspieler darauf reagieren.
Man kann auch Bündnisse schmieden nach dem Motto "Lässt Du mich in Ruhe, lass ich Dich in Ruhe" oder "Mitspieler X wird zu mächtig, dem müssen wir anderen Einhalt gebieten". Kurzum: Das Spielgeschehen wogte ständig hin und her und war bis zum Schluss spannend. Am erfolgversprechendsten scheint aber wirklich die Taktik zu sein, bei möglichst vielen Großmächten die Finger im Spiel zu haben, ohne dass man dabei unbedingt über die Finanzhoheit verfügt. Auf diese Weise hat man immer einige und nicht nur ein einziges Eisen im Feuer.
### FAZIT ###
Ein abwechslungsreicher und sehr ausbalancierter Spielverlauf sorgen für Spannung bis zum Schluss und garantieren für hohen Spielspaß. Die Spielregeln sind trotz alledem relativ einfach und verständlich gehalten, so dass man auch einen schnellen Einstieg in das Spiel findet. Daher kann ich das Spiel guten Gewissens allen empfehlen, die eine Vorliebe für Strategiespiele haben, die trotz einfacher Regeln eine hohe Spieltiefe besitzen.