Marktplatzangebote
2 Angebote ab € 8,00 €
  • Buch mit Leinen-Einband

Seit mehr als hundert Jahren ist dies die erste umfassende Biographie Napoleons, die von einem deutschen Historiker vorgelegt wird. Johannes Willms schöpft in seinem grandiosen Portrait der - neben Caesar - wohl berühmtesten Gestalt der Weltgeschichte aus einer jahrzehntelangen Beschäftigung mit der Geschichte Frankreichs. Sein Buch erzählt nicht nur das atemberaubende Leben eines Mannes, der aus dem Nichts kam und binnen weniger Jahre zum Herrscher über Frankreich und Europa aufstieg, sondern es entfaltet zugleich das Panorama eines ganzen Zeitalters.
Napoleon - schon der Name ist bis
…mehr

Produktbeschreibung
Seit mehr als hundert Jahren ist dies die erste umfassende Biographie Napoleons, die von einem deutschen Historiker vorgelegt wird. Johannes Willms schöpft in seinem grandiosen Portrait der - neben Caesar - wohl berühmtesten Gestalt der Weltgeschichte aus einer jahrzehntelangen Beschäftigung mit der Geschichte Frankreichs. Sein Buch erzählt nicht nur das atemberaubende Leben eines Mannes, der aus dem Nichts kam und binnen weniger Jahre zum Herrscher über Frankreich und Europa aufstieg, sondern es entfaltet zugleich das Panorama eines ganzen Zeitalters.

Napoleon - schon der Name ist bis heute Inbegriff von Ruhm und historischer Größe. Aus einfachen Verhältnissen steigt ein junger Korse auf zum Herrscher Frankreichs und dann des ganzen europäischen Kontinents: Er vollendet und überwindet die Französische Revolution, schiebt die Welt des Ancien Régime beiseite wie eine verstaubte Kulisse und verhilft dem Neuen erst in Frankreich und dann in Europa zum Durchbruch. Aus dem siegreichen General wird ein Kaiser, aus dem Staatsmann ein Tyrann, aus der Idee der Freiheit das napoleonische Zeitalter. Doch wie in der griechischen Tragödie beginnt auf dem Höhepunkt der Macht der unausweichliche Niedergang. Die Grande Armée, das gewaltigste Heer, das die Menschheit jemals gesehen hat, versinkt im russischen Winter. Alles, was Napoleon erreicht hat, geht in kürzester Zeit wieder verloren. Die Verbannung nach Elba, die hundert Tage bis Waterloo und das Ende auf der Atlantikinsel St. Helena sind die letzten Stationen eines beispiellosen Lebens.

Johannes Willms zieht in seinem Napoleon alle Register der biographischen Kunst: Mit souveräner Quellenkenntnis schildert er die Geschichte eines Lebens, das dramatischer und spannender nicht sein könnte. Er zeigt, wie die Dämonen der Macht und des Größenwahns Besitz vom titanenhaften Ego seines Helden ergreifen, aber er läßt zugleich auch dem Genie Napoleons Gerechtigkeit widerfahren. Sein Sinn für die Ironie der Geschichte beschert dem Leser eine Fülle köstlicher Anekdoten und Pointen. Johannes Willms' Napoleon ist eine beeindruckende historiographische Leistung und zugleich ein fulminantes Lektüreerlebnis.

"Willms überläßt den Leser der Geschichte dieses Lebens, die man so atemlos durchliest, als wären die 839 Seiten ein Zeitungsartikel; und wenn das Kapitel auf St. Helena endet, will man sofort wieder zurück nach Korsika: Noch mal!"

Nils Minkmar, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
Autorenporträt
Johannes Willms, geboren 1948, war von 1988 bis 1992 Leiter der Redaktion "aspekte" beim ZDF und ist jetzt Kulturkorrespondent der "Süddeutschen Zeitung" in Paris. Er hat vielbeachtete Werke zur deutschen und französischen Geschichte vorgelegt.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 12.03.2019

NEUE TASCHENBÜCHER
Napoleon, der Jockey
der Sattelzeit
Wie Emmanuel Macron wollte Napoleon mehr Europa. Allerdings hatte er, Napoleon, keine rechte Ordnungsidee für Europa, außer die Inthronisierung von Verwandten und die Eroberungsdynamik von Spanien bis Russland so maßlos weiterzutreiben, dass er am Ende sein Waterloo erlebte. Dies kommt in der kompakten Einführung von Johannes Willms fast noch eindringlicher heraus als in seiner großen Napoleon-Biografie von 2005. Sein 900-Seiten-Werk von damals hat der Historiker und Feuilletonist nämlich nicht etwa einfach eingedampft; vielmehr erzählt er zum 250. Geburtstag des waghalsigen Feldherrn und selbstgekrönten Kaisers aus Korsika dessen ganze Geschichte noch einmal in knapper Form neu, sodass sachlicher Überblick und starke Urteile in beeindruckender Balance bleiben. Immer wenn der zeitlos klare Stil des Erzählers zu magistral zu werden droht, lässt er seine Originalität wieder aufblitzen, etwa, wenn er vom Nachruhm als „Jockey der ,Sattelzeit‘“ spricht oder die viel gelobte Modernisierungswirkung Napoleons in Süd- und Westdeutschland relativiert: Sie sei „um ihr revolutionäres Erbe amputiert“ gewesen.
JOHAN SCHLOEMANN
Johannes Willms: Napoleon. C. H. Beck Verlag, München 2019. 128 Seiten, 9,95 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de