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Praktiken pädagogischer Disziplinierung sind in der Schule allgegenwärtig. Insbesondere in den deprivierten Quartieren der Großstädte gelten schulische Disziplinarverhältnisse dabei als hoch prekär und störanfällig. Thorsten Hertel rekonstruiert das dort wirksame handlungsleitende Wissen schulischer Disziplinarpraxis und dessen Verdichtung in einzelschulischen Disziplinarkulturen. Dabei dokumentiert die Studie ein Spannungsfeld zwischen »bestrafenden« und »entziffernden« Praktiken, deren Verwobenheit mit historisch gewachsenen Machttechnologien, bestehenden Machtverhältnissen und…mehr

Produktbeschreibung
Praktiken pädagogischer Disziplinierung sind in der Schule allgegenwärtig. Insbesondere in den deprivierten Quartieren der Großstädte gelten schulische Disziplinarverhältnisse dabei als hoch prekär und störanfällig. Thorsten Hertel rekonstruiert das dort wirksame handlungsleitende Wissen schulischer Disziplinarpraxis und dessen Verdichtung in einzelschulischen Disziplinarkulturen. Dabei dokumentiert die Studie ein Spannungsfeld zwischen »bestrafenden« und »entziffernden« Praktiken, deren Verwobenheit mit historisch gewachsenen Machttechnologien, bestehenden Machtverhältnissen und übergreifenden Marginalisierungsdynamiken systematisch nachgegangen wird. Im Ergebnis tritt nicht zuletzt die eindrückliche Haltekraft disziplinargesellschaftlicher Strukturen in der Schule deutlich zutage.
Autorenporträt
Hertel, ThorstenThorsten Hertel (Dr. phil.), geb. 1983, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Duisburg-Essen und war von 2013 bis 2016 Stipendiat der Hans-Böckler-Stiftung. Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich der erziehungswissenschaftlichen Schulforschung, insbesondere auf dem Zusammenhang von urbaner Segregation und Schule.
Rezensionen
»Thorsten Hertel kann das Verdienst zugesprochen werden, ein im deutschsprachigen erziehungswissenschaftlichen Diskurs marginal bearbeitetes Thema nicht nur in einer beachtlichen Breite, sondern auch mit einem entsprechenden Tiefgang zu behandeln. [Es] bleibt zu wünschen, dass diese wissenschaftlich gut fundierten und elaborierten Erkenntnisse eine handlungspraktische Übersetzung erfahren.« Stefania Calabrese, Zeitschrift für Pädagogik, 1 (2023) »Die Frage nach den Disziplinarpraktiken an den Schulen deprivierter Großstadtviertel beschreibt ein Desiderat des erziehungswissenschaftlichen Diskurses. In diese Lücke stößt die vorliegende Studie. Sie nimmt sich der Frage nach Machtverhältnissen und Disziplinarpraktiken an marginalisierten Schulen empirisch an.« Oliver Neumann, www.lehrerbibliothek.de, 11.02.2021