In der Jugendhilfe werden häufig erlebnispädagogische Maßnahmen und Angebote in den Alltag der Heimerziehung oder der ambulanten Erziehungshilfen integriert. Besonders durch die ganzheitliche Beanspruchung der Teilnehmer_innen, ihren Herausforderungs- und Wagnischarakter sowie das Erleben in naturorientierten Settings aus dem Alltag der Hilfen zur Erziehung sticht die erlebnispädagogische Praxis in der Jugendhilfe hervor. Die vorliegende Studie bietet einen tiefen Einblick in diese Praxis und untersucht die Angebote insbesondere im Hinblick auf die soziale (De-)Konstruktion von Gender und…mehr
In der Jugendhilfe werden häufig erlebnispädagogische Maßnahmen und Angebote in den Alltag der Heimerziehung oder der ambulanten Erziehungshilfen integriert. Besonders durch die ganzheitliche Beanspruchung der Teilnehmer_innen, ihren Herausforderungs- und Wagnischarakter sowie das Erleben in naturorientierten Settings aus dem Alltag der Hilfen zur Erziehung sticht die erlebnispädagogische Praxis in der Jugendhilfe hervor. Die vorliegende Studie bietet einen tiefen Einblick in diese Praxis und untersucht die Angebote insbesondere im Hinblick auf die soziale (De-)Konstruktion von Gender und weitere soziale Differenzkategorien wie das Alter, das Können oder den Status durch die teilnehmenden Kinder, Jugendlichen und Fachkräfte.
1 Einführung2 Aktueller Forschungsstand zu Genderfragen in der Erlebnispädagogik2.1 Prominent: (un-)doing gender in erziehungswissenschaftlichen Kontexten2.1.1 Gender in der Kindertageseinrichtung2.1.2 Untersuchungen von Genderkonstruktionen in der Schule2.2 Gender in sportwissenschaftlichen Forschungsfeldern2.2.1 Doing gender in der (schulischen) Bewegungserziehung2.2.2 Die Herausforderung traditioneller Geschlechterverhältnisse und hegemonialer Gendernormen im Feld des Klettersports2.3 Unterbelichtet: Gender als soziales Konstrukt in den Hilfen zur Erziehung und der Erlebnispädagogik2.3.1 Der (fehlende) Blick auf Gender in der Kinder- und Jugendhilfe2.3.2 Gender Studies in der Erlebnispädagogik2.4 Forschungsdesiderat: Gender(de)konstruktionen im Rahmen des erlebnispädagogischen Boulderns und Kletterns im Kontext der ambulanten und stationären Jugendhilfe3 Theoretische Verortungen des Forschungsprojekts3.1 Zum Begriff der Erlebnispädagogik, des Boulderns und des Kletterns3.1.1 Erlebnispädagogik3.1.2 Das Bouldern und Seil- bzw. Sportklettern3.2 Zum Begriff Gender sowie sensibilisierenden Theoriekonzepten3.2.1 Grundlegende erkenntnistheoretische Rahmungen für konstruktivistisch-praxeologische Theorieperspektiven auf Gender3.2.2 (Un-)doing gender und geschlechtlicher Habitus3.2.3 (Un-)doing difference als übergreifendes Analysekonzept4 Methodologische Rahmungen der Studie4.1 Methodologischer Diskurs um die Rekonstruktion von Geschlecht in den Gender Studies4.1.1 Strategien zur Bestimmung von Praktiken als (un-)doing gender4.1.2 Das Reifizierungsdilemma in der Erforschung von sozialen (Gender-)Differenzierungen4.1.3 Die Rekonstruktion des "native's point of view" - die Sinn- und Bedeutungszuschreibungen der Feldakteur:innen4.1.4 Was heißt das für den Forschungsprozess zur Analyse von doing gender in der Erlebnispädagogik?4.2 Die Verzweigung von Ethnographie und Grounded Theory in der Untersuchung des erlebnispädagogischen Feldes4.2.1 Eine ethnographische Erhebung des Forschungsgegenstandes4.2.2 Die Verzahnung von Ethnographie und Grounded Theory Methodologie zur gegenstandsgebundenen Theoriegenerierung4.3 Erhebung und Analyse des ethnographischen Datenmaterials4.3.1 Der Feldzugang: "Ich leite ihre Anfrage weiter ..." und andere Schwierigkeiten4.3.2 Das Feld: Boulder- und Klettergruppen in den Hilfen zur Erziehung4.3.3 Der Aufenthalt im Feld: "Und wie soll ich das nun alles gleichzeitig beobachten?"4.3.4 Die Analyse des ethnographischen Datenmaterials: "Ist das nun doing gender?"5 Kontaktmuster im erlebnispädagogischen Bouldern und Klettern5.1 Zwischen Spaß und Ernst - Betrachten und Kommentieren von Körpern5.1.1 Jugendliche Bewunderung sportiver Fachkräfte5.1.2 Kollegiale Bewunderung unter Fachkräften5.1.3 Komplimente, Necken und Frotzeln innerhalb der Peergroup5.1.4 Ernst, Witz und Tabus in körperbezogenen Kommentaren von Fachkräften an Kinder und Jugendliche5.1.5 Gender als stetige Differenzkategorie im Betrachten und Kommentieren von Körpern5.2 Exkurs: Klettern und Körpergewicht5.3 Körperkontakt und die Herstellung von (körperlicher) Nähe5.3.1 Körperkontakt zwischen Peers5.3.2 Kuscheln oder Rangeln mit Fachkräften? Eine Frage des Geschlechts und des Alters5.3.3 Doing gender und doing age als zentrale Differenzierungsprozesse in der Herstellung von (körperlicher) Nähe5.4 Zeigen oder Verdecken? Kinderkörper im heimeigenen Boulderraum5.4.1 Der heimeigene Boulderraum als asexuelles Konstrukt durch geschlechterbezogene Bekleidungskonventionen5.4.2 Tabuisierungen zur Nähe-Distanz-Regelung im heimeigenen Boulderraum5.5 Exkurs: Pädagogische Institutionen und (sexuelle) Grenzverletzungen6 Kletterbezogene Hilfestellungen6.1 Weibliche explikative Unterstützung in der Peergroup6.2 Hilfestellung durch die Assistenz von Fachkräften6.2.1 Kindliche (In-)Kompetenz und jugendliche Kompetenz im Umgang mit Requisiten der Kletterkultur6.2.2 Kindliche (weibliche?) Unsicherheit - Stützende Assistenz von Fachkräften6.3 Fachkräfte als Lernende6.3.1 Rollenwechsel: Kompetenz der Adressat:innen6.3.2 Kletterexpert:innen und Laien: Unterstützung zwischen Fachkräften6.4 Die Verwobenheit sozialer Differenzkategorien in Praktiken der Hilfestellung6.4.1 Doing child und doing gender: Assistenz beim Bouldern und Klettern6.4.2 (Un-)doing gender, doing youth und die Dekonstruktion generationaler Ordnung in Praktiken der Unterstützung6.4.3 (Un-)doing generation und doing competency: diffuse Generationendifferenzen in der Positionierung von Fachkräften als Lernende7 Riskanter Umgang mit der eigenen körperlichen Unversehrtheit7.1 Riskantes Handeln während des Kletterns?7.2 Riskante Manöver abseits der Kletterwand7.3 (Un-)doing risk als doing masculinity im erlebnispädagogischen Setting7.3.1 Die Herausforderung von intergenerationalen Machtverhältnissen in der (De-)Konstruktion von riskanten Situationen7.3.2 (Un-)doing risk und die Inszenierung von Männlichkeit8 Doing competitiveness und (un-)doing gender8.1 Aufführungen von Wettbewerb und Kompetitivität8.1.1 Maskulines Sich-Messen beim Bouldern und Klettern8.1.2 Sportliche Wettbewerbe abseits der Kletterwand8.2 Die Aktualisierung von Genderskripten in der Leistungsorientierung der Teilnehmer:innen8.3 Traditionelle und moderne Genderinszenierungen in Wettbewerb und Leistungsorientierung - und die Frage nach der Bedeutungslosigkeit von Gender8.3.1 Wettbewerb als traditionell männliches Genderskript zur Herstellung sozialer Ordnung8.3.2 Die Aufführung traditionell weiblicher Genderskripte im Wettbewerb und in Leistungsanforderungen8.3.3 Undoing gender oder (relativ) modernes weibliches Genderskript?8.3.4 Die Bedeutung von Geschlechtszuschreibungen in der Konstruktion von Leistungsfähigkeit als Modi der Anerkennung und Integration9 Stilisierte Präsentation des Körpers durch Kleidung und Accessoires9.1 Leggings, Glitzer, Fußballtrikots: Vergeschlechtlichte Stilisierung von Kinder- und Jugendlichenkörpern und die Symbolisierung ihrer Teilnahmemotivation9.1.1 Vergeschlechtlichte Stilisierung von Kinder- und Jugendlichenkörpern9.1.2 Die Symbolisierung von Teilnahmebereitschaft am Kletterangebot über die Kleidungspraxis von Jugendlichen9.2 Die Stilisierung des Erwachsenenkörpers zur Symbolisierung des Kletterstatus und Gender9.3 Visualität von Gender und der Kletterkultur der Jugendhilfe10 Sprachlich-explizite Prozesse des doing gender10.1 Die Vergeschlechtlichung von Kletterstilen10.2 Vergeschlechtlichtes und vergeschlechtlichendes Sprechen über körperliche Attribute beim Bouldern und Klettern10.3 Dramatisierung von Gender in Motivationszuschreibungen von Fachkräften10.4 Sprachliche Konstrukte von Weiblich- und Männlich-Sein beim Bouldern und Klettern im Kontext der Jugendhilfe10.4.1 Geschlechterstereotype Körper und die Idealisierung weiblicher Kletterpraxis10.4.2 Heterosexueller Antrieb zur Aufführung von Kletterleistung11 Fazit11.1 Der Gewinn eines ethnographischen Blicks auf die interaktive Herstellung einer erlebnispädagogischen Praxis11.2 Die Vorläufigkeit, Offenheit und Kontrolle von genderbezogenen Deutungen in der ethnographischen Forschung11.3 (Un-)doing gender auf pädagogischen Vorder- und Hinterbühnen11.4 Doing difference in der erlebnispädagogischen Praxis: Die sozialen Kategorien Gender, Alter, Leistung und Status11.4.1 Gender: die soziale Ordnung der erlebnispädagogischen Praxis durch interaktive Genderkonstruktionen11.4.2 Alter: die Verwobenheit von doing gender und doing age11.4.3 Leistung und Kompetenz: naturalistisch, kulturalistisch und der Diskurs um (dis-)ability11.4.4 Status: der Kletterexpert:innenstatus als stets erkennbares Differenzierungsmoment11.4.5 Ergänzend: doing class - die Kultur der Kletterszene im Kontrast zur Kletterkultur der Jugendhilfe11.5 Was heißt das nun für die Erlebnis- und Genderpädagogik?Literaturverzeichnis
1 Einführung 2 Aktueller Forschungsstand zu Genderfragen in der Erlebnispädagogik 2.1 Prominent: (un-)doing gender in erziehungswissenschaftlichen Kontexten 2.1.1 Gender in der Kindertageseinrichtung 2.1.2 Untersuchungen von Genderkonstruktionen in der Schule 2.2 Gender in sportwissenschaftlichen Forschungsfeldern 2.2.1 Doing gender in der (schulischen) Bewegungserziehung 2.2.2 Die Herausforderung traditioneller Geschlechterverhältnisse und hegemonialer Gendernormen im Feld des Klettersports 2.3 Unterbelichtet: Gender als soziales Konstrukt in den Hilfen zur Erziehung und der Erlebnispädagogik 2.3.1 Der (fehlende) Blick auf Gender in der Kinder- und Jugendhilfe 2.3.2 Gender Studies in der Erlebnispädagogik 2.4 Forschungsdesiderat: Gender(de)konstruktionen im Rahmen des erlebnispädagogischen Boulderns und Kletterns im Kontext der ambulanten und stationären Jugendhilfe 3 Theoretische Verortungen des Forschungsprojekts 3.1 Zum Begriff der Erlebnispädagogik, des Boulderns und des Kletterns 3.1.1 Erlebnispädagogik 3.1.2 Das Bouldern und Seil- bzw. Sportklettern 3.2 Zum Begriff Gender sowie sensibilisierenden Theoriekonzepten 3.2.1 Grundlegende erkenntnistheoretische Rahmungen für konstruktivistisch-praxeologische Theorieperspektiven auf Gender 3.2.2 (Un-)doing gender und geschlechtlicher Habitus 3.2.3 (Un-)doing difference als übergreifendes Analysekonzept 4 Methodologische Rahmungen der Studie 4.1 Methodologischer Diskurs um die Rekonstruktion von Geschlecht in den Gender Studies 4.1.1 Strategien zur Bestimmung von Praktiken als (un-)doing gender 4.1.2 Das Reifizierungsdilemma in der Erforschung von sozialen (Gender-)Differenzierungen 4.1.3 Die Rekonstruktion des "native's point of view" – die Sinn- und Bedeutungszuschreibungen der Feldakteur:innen 4.1.4 Was heißt das für den Forschungsprozess zur Analyse von doing gender in der Erlebnispädagogik? 4.2 Die Verzweigung von Ethnographie und Grounded Theory in der Untersuchung des erlebnispädagogischen Feldes 4.2.1 Eine ethnographische Erhebung des Forschungsgegenstandes 4.2.2 Die Verzahnung von Ethnographie und Grounded Theory Methodologie zur gegenstandsgebundenen Theoriegenerierung 4.3 Erhebung und Analyse des ethnographischen Datenmaterials 4.3.1 Der Feldzugang: "Ich leite ihre Anfrage weiter …" und andere Schwierigkeiten 4.3.2 Das Feld: Boulder- und Klettergruppen in den Hilfen zur Erziehung 4.3.3 Der Aufenthalt im Feld: "Und wie soll ich das nun alles gleichzeitig beobachten?" 4.3.4 Die Analyse des ethnographischen Datenmaterials: "Ist das nun doing gender?" 5 Kontaktmuster im erlebnispädagogischen Bouldern und Klettern 5.1 Zwischen Spaß und Ernst – Betrachten und Kommentieren von Körpern 5.1.1 Jugendliche Bewunderung sportiver Fachkräfte 5.1.2 Kollegiale Bewunderung unter Fachkräften 5.1.3 Komplimente, Necken und Frotzeln innerhalb der Peergroup 5.1.4 Ernst, Witz und Tabus in körperbezogenen Kommentaren von Fachkräften an Kinder und Jugendliche 5.1.5 Gender als stetige Differenzkategorie im Betrachten und Kommentieren von Körpern 5.2 Exkurs: Klettern und Körpergewicht 5.3 Körperkontakt und die Herstellung von (körperlicher) Nähe 5.3.1 Körperkontakt zwischen Peers 5.3.2 Kuscheln oder Rangeln mit Fachkräften? Eine Frage des Geschlechts und des Alters 5.3.3 Doing gender und doing age als zentrale Differenzierungsprozesse in der Herstellung von (körperlicher) Nähe 5.4 Zeigen oder Verdecken? Kinderkörper im heimeigenen Boulderraum 5.4.1 Der heimeigene Boulderraum als asexuelles Konstrukt durch geschlechterbezogene Bekleidungskonventionen 5.4.2 Tabuisierungen zur Nähe-Distanz-Regelung im heimeigenen Boulderraum 5.5 Exkurs: Pädagogische Institutionen und (sexuelle) Grenzverletzungen 6 Kletterbezogene Hilfestellungen 6.1 Weibliche explikative Unterstützung in der Peergroup 6.2 Hilfestellung durch die Assistenz von Fachkräften 6.2.1 Kindliche (In-)Kompetenz und jugendliche Kompetenz im Umgang mit Requisiten der Kletterkultur 6.
1 Einführung2 Aktueller Forschungsstand zu Genderfragen in der Erlebnispädagogik2.1 Prominent: (un-)doing gender in erziehungswissenschaftlichen Kontexten2.1.1 Gender in der Kindertageseinrichtung2.1.2 Untersuchungen von Genderkonstruktionen in der Schule2.2 Gender in sportwissenschaftlichen Forschungsfeldern2.2.1 Doing gender in der (schulischen) Bewegungserziehung2.2.2 Die Herausforderung traditioneller Geschlechterverhältnisse und hegemonialer Gendernormen im Feld des Klettersports2.3 Unterbelichtet: Gender als soziales Konstrukt in den Hilfen zur Erziehung und der Erlebnispädagogik2.3.1 Der (fehlende) Blick auf Gender in der Kinder- und Jugendhilfe2.3.2 Gender Studies in der Erlebnispädagogik2.4 Forschungsdesiderat: Gender(de)konstruktionen im Rahmen des erlebnispädagogischen Boulderns und Kletterns im Kontext der ambulanten und stationären Jugendhilfe3 Theoretische Verortungen des Forschungsprojekts3.1 Zum Begriff der Erlebnispädagogik, des Boulderns und des Kletterns3.1.1 Erlebnispädagogik3.1.2 Das Bouldern und Seil- bzw. Sportklettern3.2 Zum Begriff Gender sowie sensibilisierenden Theoriekonzepten3.2.1 Grundlegende erkenntnistheoretische Rahmungen für konstruktivistisch-praxeologische Theorieperspektiven auf Gender3.2.2 (Un-)doing gender und geschlechtlicher Habitus3.2.3 (Un-)doing difference als übergreifendes Analysekonzept4 Methodologische Rahmungen der Studie4.1 Methodologischer Diskurs um die Rekonstruktion von Geschlecht in den Gender Studies4.1.1 Strategien zur Bestimmung von Praktiken als (un-)doing gender4.1.2 Das Reifizierungsdilemma in der Erforschung von sozialen (Gender-)Differenzierungen4.1.3 Die Rekonstruktion des "native's point of view" - die Sinn- und Bedeutungszuschreibungen der Feldakteur:innen4.1.4 Was heißt das für den Forschungsprozess zur Analyse von doing gender in der Erlebnispädagogik?4.2 Die Verzweigung von Ethnographie und Grounded Theory in der Untersuchung des erlebnispädagogischen Feldes4.2.1 Eine ethnographische Erhebung des Forschungsgegenstandes4.2.2 Die Verzahnung von Ethnographie und Grounded Theory Methodologie zur gegenstandsgebundenen Theoriegenerierung4.3 Erhebung und Analyse des ethnographischen Datenmaterials4.3.1 Der Feldzugang: "Ich leite ihre Anfrage weiter ..." und andere Schwierigkeiten4.3.2 Das Feld: Boulder- und Klettergruppen in den Hilfen zur Erziehung4.3.3 Der Aufenthalt im Feld: "Und wie soll ich das nun alles gleichzeitig beobachten?"4.3.4 Die Analyse des ethnographischen Datenmaterials: "Ist das nun doing gender?"5 Kontaktmuster im erlebnispädagogischen Bouldern und Klettern5.1 Zwischen Spaß und Ernst - Betrachten und Kommentieren von Körpern5.1.1 Jugendliche Bewunderung sportiver Fachkräfte5.1.2 Kollegiale Bewunderung unter Fachkräften5.1.3 Komplimente, Necken und Frotzeln innerhalb der Peergroup5.1.4 Ernst, Witz und Tabus in körperbezogenen Kommentaren von Fachkräften an Kinder und Jugendliche5.1.5 Gender als stetige Differenzkategorie im Betrachten und Kommentieren von Körpern5.2 Exkurs: Klettern und Körpergewicht5.3 Körperkontakt und die Herstellung von (körperlicher) Nähe5.3.1 Körperkontakt zwischen Peers5.3.2 Kuscheln oder Rangeln mit Fachkräften? Eine Frage des Geschlechts und des Alters5.3.3 Doing gender und doing age als zentrale Differenzierungsprozesse in der Herstellung von (körperlicher) Nähe5.4 Zeigen oder Verdecken? Kinderkörper im heimeigenen Boulderraum5.4.1 Der heimeigene Boulderraum als asexuelles Konstrukt durch geschlechterbezogene Bekleidungskonventionen5.4.2 Tabuisierungen zur Nähe-Distanz-Regelung im heimeigenen Boulderraum5.5 Exkurs: Pädagogische Institutionen und (sexuelle) Grenzverletzungen6 Kletterbezogene Hilfestellungen6.1 Weibliche explikative Unterstützung in der Peergroup6.2 Hilfestellung durch die Assistenz von Fachkräften6.2.1 Kindliche (In-)Kompetenz und jugendliche Kompetenz im Umgang mit Requisiten der Kletterkultur6.2.2 Kindliche (weibliche?) Unsicherheit - Stützende Assistenz von Fachkräften6.3 Fachkräfte als Lernende6.3.1 Rollenwechsel: Kompetenz der Adressat:innen6.3.2 Kletterexpert:innen und Laien: Unterstützung zwischen Fachkräften6.4 Die Verwobenheit sozialer Differenzkategorien in Praktiken der Hilfestellung6.4.1 Doing child und doing gender: Assistenz beim Bouldern und Klettern6.4.2 (Un-)doing gender, doing youth und die Dekonstruktion generationaler Ordnung in Praktiken der Unterstützung6.4.3 (Un-)doing generation und doing competency: diffuse Generationendifferenzen in der Positionierung von Fachkräften als Lernende7 Riskanter Umgang mit der eigenen körperlichen Unversehrtheit7.1 Riskantes Handeln während des Kletterns?7.2 Riskante Manöver abseits der Kletterwand7.3 (Un-)doing risk als doing masculinity im erlebnispädagogischen Setting7.3.1 Die Herausforderung von intergenerationalen Machtverhältnissen in der (De-)Konstruktion von riskanten Situationen7.3.2 (Un-)doing risk und die Inszenierung von Männlichkeit8 Doing competitiveness und (un-)doing gender8.1 Aufführungen von Wettbewerb und Kompetitivität8.1.1 Maskulines Sich-Messen beim Bouldern und Klettern8.1.2 Sportliche Wettbewerbe abseits der Kletterwand8.2 Die Aktualisierung von Genderskripten in der Leistungsorientierung der Teilnehmer:innen8.3 Traditionelle und moderne Genderinszenierungen in Wettbewerb und Leistungsorientierung - und die Frage nach der Bedeutungslosigkeit von Gender8.3.1 Wettbewerb als traditionell männliches Genderskript zur Herstellung sozialer Ordnung8.3.2 Die Aufführung traditionell weiblicher Genderskripte im Wettbewerb und in Leistungsanforderungen8.3.3 Undoing gender oder (relativ) modernes weibliches Genderskript?8.3.4 Die Bedeutung von Geschlechtszuschreibungen in der Konstruktion von Leistungsfähigkeit als Modi der Anerkennung und Integration9 Stilisierte Präsentation des Körpers durch Kleidung und Accessoires9.1 Leggings, Glitzer, Fußballtrikots: Vergeschlechtlichte Stilisierung von Kinder- und Jugendlichenkörpern und die Symbolisierung ihrer Teilnahmemotivation9.1.1 Vergeschlechtlichte Stilisierung von Kinder- und Jugendlichenkörpern9.1.2 Die Symbolisierung von Teilnahmebereitschaft am Kletterangebot über die Kleidungspraxis von Jugendlichen9.2 Die Stilisierung des Erwachsenenkörpers zur Symbolisierung des Kletterstatus und Gender9.3 Visualität von Gender und der Kletterkultur der Jugendhilfe10 Sprachlich-explizite Prozesse des doing gender10.1 Die Vergeschlechtlichung von Kletterstilen10.2 Vergeschlechtlichtes und vergeschlechtlichendes Sprechen über körperliche Attribute beim Bouldern und Klettern10.3 Dramatisierung von Gender in Motivationszuschreibungen von Fachkräften10.4 Sprachliche Konstrukte von Weiblich- und Männlich-Sein beim Bouldern und Klettern im Kontext der Jugendhilfe10.4.1 Geschlechterstereotype Körper und die Idealisierung weiblicher Kletterpraxis10.4.2 Heterosexueller Antrieb zur Aufführung von Kletterleistung11 Fazit11.1 Der Gewinn eines ethnographischen Blicks auf die interaktive Herstellung einer erlebnispädagogischen Praxis11.2 Die Vorläufigkeit, Offenheit und Kontrolle von genderbezogenen Deutungen in der ethnographischen Forschung11.3 (Un-)doing gender auf pädagogischen Vorder- und Hinterbühnen11.4 Doing difference in der erlebnispädagogischen Praxis: Die sozialen Kategorien Gender, Alter, Leistung und Status11.4.1 Gender: die soziale Ordnung der erlebnispädagogischen Praxis durch interaktive Genderkonstruktionen11.4.2 Alter: die Verwobenheit von doing gender und doing age11.4.3 Leistung und Kompetenz: naturalistisch, kulturalistisch und der Diskurs um (dis-)ability11.4.4 Status: der Kletterexpert:innenstatus als stets erkennbares Differenzierungsmoment11.4.5 Ergänzend: doing class - die Kultur der Kletterszene im Kontrast zur Kletterkultur der Jugendhilfe11.5 Was heißt das nun für die Erlebnis- und Genderpädagogik?Literaturverzeichnis
1 Einführung 2 Aktueller Forschungsstand zu Genderfragen in der Erlebnispädagogik 2.1 Prominent: (un-)doing gender in erziehungswissenschaftlichen Kontexten 2.1.1 Gender in der Kindertageseinrichtung 2.1.2 Untersuchungen von Genderkonstruktionen in der Schule 2.2 Gender in sportwissenschaftlichen Forschungsfeldern 2.2.1 Doing gender in der (schulischen) Bewegungserziehung 2.2.2 Die Herausforderung traditioneller Geschlechterverhältnisse und hegemonialer Gendernormen im Feld des Klettersports 2.3 Unterbelichtet: Gender als soziales Konstrukt in den Hilfen zur Erziehung und der Erlebnispädagogik 2.3.1 Der (fehlende) Blick auf Gender in der Kinder- und Jugendhilfe 2.3.2 Gender Studies in der Erlebnispädagogik 2.4 Forschungsdesiderat: Gender(de)konstruktionen im Rahmen des erlebnispädagogischen Boulderns und Kletterns im Kontext der ambulanten und stationären Jugendhilfe 3 Theoretische Verortungen des Forschungsprojekts 3.1 Zum Begriff der Erlebnispädagogik, des Boulderns und des Kletterns 3.1.1 Erlebnispädagogik 3.1.2 Das Bouldern und Seil- bzw. Sportklettern 3.2 Zum Begriff Gender sowie sensibilisierenden Theoriekonzepten 3.2.1 Grundlegende erkenntnistheoretische Rahmungen für konstruktivistisch-praxeologische Theorieperspektiven auf Gender 3.2.2 (Un-)doing gender und geschlechtlicher Habitus 3.2.3 (Un-)doing difference als übergreifendes Analysekonzept 4 Methodologische Rahmungen der Studie 4.1 Methodologischer Diskurs um die Rekonstruktion von Geschlecht in den Gender Studies 4.1.1 Strategien zur Bestimmung von Praktiken als (un-)doing gender 4.1.2 Das Reifizierungsdilemma in der Erforschung von sozialen (Gender-)Differenzierungen 4.1.3 Die Rekonstruktion des "native's point of view" – die Sinn- und Bedeutungszuschreibungen der Feldakteur:innen 4.1.4 Was heißt das für den Forschungsprozess zur Analyse von doing gender in der Erlebnispädagogik? 4.2 Die Verzweigung von Ethnographie und Grounded Theory in der Untersuchung des erlebnispädagogischen Feldes 4.2.1 Eine ethnographische Erhebung des Forschungsgegenstandes 4.2.2 Die Verzahnung von Ethnographie und Grounded Theory Methodologie zur gegenstandsgebundenen Theoriegenerierung 4.3 Erhebung und Analyse des ethnographischen Datenmaterials 4.3.1 Der Feldzugang: "Ich leite ihre Anfrage weiter …" und andere Schwierigkeiten 4.3.2 Das Feld: Boulder- und Klettergruppen in den Hilfen zur Erziehung 4.3.3 Der Aufenthalt im Feld: "Und wie soll ich das nun alles gleichzeitig beobachten?" 4.3.4 Die Analyse des ethnographischen Datenmaterials: "Ist das nun doing gender?" 5 Kontaktmuster im erlebnispädagogischen Bouldern und Klettern 5.1 Zwischen Spaß und Ernst – Betrachten und Kommentieren von Körpern 5.1.1 Jugendliche Bewunderung sportiver Fachkräfte 5.1.2 Kollegiale Bewunderung unter Fachkräften 5.1.3 Komplimente, Necken und Frotzeln innerhalb der Peergroup 5.1.4 Ernst, Witz und Tabus in körperbezogenen Kommentaren von Fachkräften an Kinder und Jugendliche 5.1.5 Gender als stetige Differenzkategorie im Betrachten und Kommentieren von Körpern 5.2 Exkurs: Klettern und Körpergewicht 5.3 Körperkontakt und die Herstellung von (körperlicher) Nähe 5.3.1 Körperkontakt zwischen Peers 5.3.2 Kuscheln oder Rangeln mit Fachkräften? Eine Frage des Geschlechts und des Alters 5.3.3 Doing gender und doing age als zentrale Differenzierungsprozesse in der Herstellung von (körperlicher) Nähe 5.4 Zeigen oder Verdecken? Kinderkörper im heimeigenen Boulderraum 5.4.1 Der heimeigene Boulderraum als asexuelles Konstrukt durch geschlechterbezogene Bekleidungskonventionen 5.4.2 Tabuisierungen zur Nähe-Distanz-Regelung im heimeigenen Boulderraum 5.5 Exkurs: Pädagogische Institutionen und (sexuelle) Grenzverletzungen 6 Kletterbezogene Hilfestellungen 6.1 Weibliche explikative Unterstützung in der Peergroup 6.2 Hilfestellung durch die Assistenz von Fachkräften 6.2.1 Kindliche (In-)Kompetenz und jugendliche Kompetenz im Umgang mit Requisiten der Kletterkultur 6.
Rezensionen
Mit Hilfe von teilnehmenden Beobachtungen und Interviews stellt die Autorin dar, wie in erlebnispädagogischen Interventionen mit den Medien Bouldern (ein Klettern ohne Sicherung an meist bis zu vier Meter hohen Wänden und sollte man abfallen, landet man z.B. auf einer dicken Matte) und Klettern (meistens ist ein Seilklettern gemeint) in den stationären und ambulanten Hilfen zur Erziehung von den teilnehmenden Personen integrative Verhaltensweisen hervorgebracht werden. Dabei rekonstruiert sie wie Gender mit anderen sozialen Differenzkategorien in diesem Feld verwoben ist oder auch von diesen nivelliert werden kann.Wilfried Wulfers, AOL-Bücherbrief, Jg. 42/2023, Nr. 114
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