Es sind Menschen, die die Schule ausmachen, Menschen, die zusammen eine Gemeinschaft bilden, ob sie wollen oder nicht. Sie mögen sich - und hassen sich; sie konkurrieren um Zuneigung, Anerkennung und Status und bilden ein komplexes Beziehungsgeflecht. Welche Rolle jede und jeder in diesem kleinen Abbild der großen Gesellschaft spielt, das kann man bei genauem Hinsehen in ihren Gesichtern lesen, in ihrer Körperhaltung und ihren Bewegungen. Britta Teckentrup versteht es, genau hinzusehen und den Mikrokosmos Schule lebendig werden zu lassen.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Dass Empathie nicht ohne "Hinschauen" funktioniert, lernt Rezensentin Karin Gruß in Britta Teckentrupps Bilderbuch "Die Schule". Wer verstehen möchte, wie es den jungen Menschen in Teckentrupps Geschichten wirklich geht, der muss genau hinsehen, erklärt die Kritikerin: Nicht nur im Text, sondern auch in der grandios gestalteten Mimik und Gestik der jungen Protagonisten kann der Leser die Angst vor der Zurückweisung lesen, die Angst vorm schulischen Ungenügen, die Zweifel an den eigenen Fähigkeiten und dem eigenen Aussehen und all die Fragen, Unsicherheiten und Probleme, die der Schulalltag so mit sich bringt. Während an den Bildungseinrichtungen nach Ursachen und Lösungen für anwachsende Probleme wie Motivationslosigkeit und Schulphobie gesucht wird, bietet Teckentrupps Buch einen deutlichen "Wegweiser" in die richtige Richtung, so die hingerissene Rezentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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