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Auch die deutschen Unternehmen, die keinen Konzernabschluss erstellen und nicht an die Börse wollen, stehen in weltweiter Konkurrenz zu ausländischen Unternehmen: in ihrem Jahresabschluss sollten deshalb Rechnungslegungsgrundsätze zugrundegelegt werden, die eine internationale Vergleichbarkeit ermöglichen.
Die Neuauflage berücksichtigt die Neustrukturierungen und Erweiterungen der IAS sowie Änderungen der US GAAP.

Produktbeschreibung
Auch die deutschen Unternehmen, die keinen Konzernabschluss erstellen und nicht an die Börse wollen, stehen in weltweiter Konkurrenz zu ausländischen Unternehmen: in ihrem Jahresabschluss sollten deshalb Rechnungslegungsgrundsätze zugrundegelegt werden, die eine internationale Vergleichbarkeit ermöglichen.

Die Neuauflage berücksichtigt die Neustrukturierungen und Erweiterungen der IAS sowie Änderungen der US GAAP.
Autorenporträt
Professor Dr. Friedrich W. Selchert ist Inhaber des Lehrstuhls für Revisions- und Treuhandwesen sowie Betriebswirtschaftliche Steuerlehre an der Justus-Liebig-Universität in Gießen.

Dr. Martin Erhardt, geboren 1965 in Pforzheim, 1989-1993 Studium der BWL mit Vertiefungsfach Betriebswirtschaftliche Steuerlehre und Wirtschaftsprüfung an der Universität Bayreuth. 1993-1996 tätig im Bereich Wirtschaftsprüfung und von 1996-2000 angestellt am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre, Revisions- und Treuhandwesen an der Justus-Liebig-Universität Giessen. 2000 Promotion.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.01.1995

Die Bilanz - nur ein Teil der Wahrheit
Praktiker und Wissenschaftler zur Jahresabschlußanalyse

Karl Born: Bilanzanalyse International. Deutsche und ausländische Jahresabschlüsse lesen und beurteilen. Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart 1994, 800 Seiten, 148 DM.

Karlheinz Küting / Claus-Peter Weber: Die Bilanzanalyse. Lehrbuch zur Beurteilung von Einzel- und Konzernabschlüssen. Schäffer-Poeschel Verlag, 2. Auflage Stuttgart 1994, 532 Seiten, 74 DM.

Horst Gräfer / Claudia Demming (Herausgeber): Internationale Rechnungslegung. Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart 1994, 700 Seiten, 68 DM.

Die Wahrheit über ein Unternehmen oder einen Konzern erfährt man im Jahresabschluß nicht. Wer den Jahresabschluß aber lesen kann, kommt der Wahrheit näher. Zusammen mit anderen Veröffentlichungen über Marktanteile, Auftragseingänge, Auftragsbestände, Kapazitätsauslastungen und Branchenentwicklungen können sich Kreditgeber, Eigentümer, Übernehmer oder Bewerber ein Bild von einem Unternehmen machen. Den Zahlen des Jahresabschlusses kommt daher im Wirtschaftsleben trotz aller Nachteile (vergangenheits- und stichtagsbezogen, viele Manipulationsmöglichkeiten) eine große Bedeutung zu. Dennoch liegen nur wenige Bücher zu diesem Thema vor. Seit dem neuen Bilanzrichtliniengesetz ist zwar eine Flut von Neuerscheinungen erschienen. Es wird ausgeleuchtet, welche Ansatzwahlrechte und Bewertungsrechte bestehen, wie Schulden und Kapital zu konsolidieren oder Währungen umzurechnen sind. Aber nur selten wird der Standpunkt des außenstehenden Betrachters eingenommen, der aus den wenigen aggregierten Zahlen die dahinterstehenden Entwicklungslinien des Unternehmens erkennen möchte.

Vor dieser Aufgabe steht Karl Born fast täglich. Der Autor des Buches "Bilanzanalyse International" ist bei der Bayer AG in Leverkusen als Prüfungsleiter und für Unternehmensbewertungen zuständig. Bestandteil der Unternehmensbewertungen sind Analysen der Jahresabschlüsse - also von Bilanz, Gewinn-und-Verlust-Rechnung sowie Anhang. Seine in vielen Jahren gesammelten Erfahrungen hat er in dem umfangreichen Band niedergeschrieben. Ohne Einschränkung kann man daher sagen, das ist ein Praktikerbuch mit zahlreichen nützlichen Hinweisen für den Bilanzleser. Born will wissen, ob ein Unternehmen noch steuerfrei ausschüttbares EK 04 (Gesellschaftereinlagen) hat, wann die im Sonderposten mit Rücklageanteil passivierten Beträge aufzulösen, welche Fehlbeträge bei den Pensionsrückstellungen vom Eigenkapital abzuziehen sind oder wie über die Entwicklung der Ausgaben für Forschung und Entwicklung die Zukunft des Unternehmens gesichert wird. Es wird ihm kaum jemand widersprechen, wenn Born feststellt, daß sich Wirtschaftsprüfer wie Wissenschaftler weniger um die Erhellung dieser Tatbestände bemühen als vielmehr die Bilanzbuchhalter noch darin bestärken, möglichst viel zu verschleiern und wenig zu erkennen zu geben.

Karlheinz Küting (Wissenschaftler der Universität Saarbrücken) und Claus-Peter Weber (Geschäftsführender Gesellschafter der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Arthur Andersen in Hamburg) träfe dieser Vorwurf allerdings zu Unrecht. Sie sind seit Jahren bemüht, in gemeinsamen Büchern und Seminarveranstaltungen Licht in die Jahresabschlüsse zu bringen. Sie fordern immer wieder zu klareren und aussagefähigeren Abschlüssen auf. Vielleicht kann auch daher ihr Buch zur Bilanzanalyse schon nach wenigen Monaten in einer zweiten Auflage erscheinen. Wenn man bei Küting / Weber das wohl für ein Lehrbuch unerläßliche ständige Zitieren und Definieren unberücksichtigt läßt, sind aber im praktischen Teil unterschiedliche Schwerpunkte in den beiden Büchern erkennbar. Born sucht hinter den zu niedrigen Abschreibungen die versteckten Scheingewinne und widmet dem Thema mehrere Seiten. Küting und Weber ist dieser Sachverhalt nur eine kurze Erwähnung wert. Sie üben dafür ausgiebig Kritik an den gesetzlichen Vorschriften, die eine exakte Aufspaltung des Erfolges in Betriebs-, Finanz- und außerordentliches Ergebnis erschweren. Bei Born findet sich dazu die Erfahrung, "daß manche Aufwendungen spitzfindig als betriebsfremd oder außergewöhnlich und vom Management nicht beeinflußbar kommentiert werden, was bei näherem Hinsehen nicht der Fall ist". Besser dargestellt ist im Küting / Weber die Cash-flow-Analyse, weil sie offenbar dieser Kennzahl eine größere Bedeutung beimessen als Born. Etwas zu lang ist die Gewinnschwellen-Analyse geraten, zumal auch Küting und Weber nach fast zwanzig Seiten zu dem gleichen Ergebnis wie Born kommen, daß diese Analyse zwar zu aussagefähigen Kennzahlen führt, für einen externen Analytiker mangels ausreichender Informationen aber nicht machbar ist.

Das in der Praxis häufig als Vergleichsmaßstab herangezogene Ergebnis je Aktie nach DVFA wird sowohl von Born als auch von Küting und Weber kritisch betrachtet, weil es extern nicht nachgeprüft werden könne. Wie man eine Bilanz aufbereitet, findet man in einem guten Schema bei Born, über die Einzelpositionen erfährt man bei Küting und Weber mehr. Die von Küting an anderer Stelle propagierte qualitative Bilanzanalyse kommt in seinem Buch ebenso etwas kurz wie die Analyse des Konzernabschlusses.

Hier wird Born der zunehmenden Bedeutung des Konzernabschlusses gegenüber dem Einzelabschluß eher gerecht. Der Konzernabschluß, der bei den meisten großen Unternehmen ein Weltabschluß ist und Einzelunternehmen aus unterschiedlichen Rechtssystemen, Wirtschaftsformen und vor allem Ländern mit teilweise stark abweichenden Inflationsraten enthält, wirft ganz besondere Schwierigkeiten auf. Auf einige grundsätzliche Bilanzregeln einzelner Länder weist Born im Anhang zu seinem Buch zwar hin. Wer sich angesichts der zunehmenden internationalen Verflechtung allerdings auch ausländischen Jahresabschlüssen widmen muß, der findet in dem Buch "Internationale Rechnungslegung" von den an der Universität Paderborn arbeitenden Herausgebern Horst Gräfer und Claudia Demming ausführliche Informationen über die Rechnungslegung in den wichtigsten europäischen Ländern, den Vereinigten Staaten und Japan. GEORG GIERSBERG

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