Eigentlich stellt man sich so einen unsympathischen Kollegen vor: Er führt Buch über jeden Handschlag, den er tut. Er protokolliert, wenn er mal für andere einspringt oder besonders fleißig ist. Er weiß, was andere Menschen verdienen und recherchiert in Datenbanken, was die Konkurrenz zahlt. Und er wird mindestens einmal im Jahr beim Chef vorstellig, um seine Erfolge herauszustreichen und eine Belohnung anzuregen. Andererseits: Wer immer zurückhaltend ist und nie sein Gehalt neu verhandelt, verdient erwiesenermaßen weniger, ganz gleich, wie gut er arbeitet. Der kompakte und klar strukturierte Ratgeber „Die erfolgreiche Gehaltsverhandlung” von Heike Friedrichsen (Cornelsen-Verlag, 6,95 Euro) macht deutlich, dass es manchmal vernünftiger ist, ein bisschen unsympathisch zu sein. Er stellt Verhaltensregeln für das Gehaltsgespräch vor und erklärt, mit welchen Argumenten man garantiert nicht mehr Geld bekommt. jup
„Boss, ich brauch mehr Geld” – wer eine Gehaltsverhandlung so eröffnet, kriegt garantiert nicht mehr.
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