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Steve McCurry (geb. 1950) ist einer der weltbesten Fotografen unserer Zeit und wurde für seine Fotos aus Krisenregionen sowie eindrucksvollen Porträts vielfach ausgezeichnet. Die Aufnahme des afghanischen Flüchtlingsmädchens Sharbat Gula zählt zu den fotografischen Ikonen des 20. Jahrhunderts. Auf zahlreichen Reisen nach China, Thailand, Myanmar, Kambodscha und Tibet hat sich McCurry intensiv mit der asiatischen Kultur und dem Buddhismus auseinandergesetzt. Nicht nur die spirituelle Welt Tibets stellt für ihn in ihrer Andersartigkeit eine Gegenwelt zur Gleichförmigkeit unserer westlichen…mehr

Produktbeschreibung
Steve McCurry (geb. 1950) ist einer der weltbesten Fotografen unserer Zeit und wurde für seine Fotos aus Krisenregionen sowie eindrucksvollen Porträts vielfach ausgezeichnet. Die Aufnahme des afghanischen Flüchtlingsmädchens Sharbat Gula zählt zu den fotografischen Ikonen des 20. Jahrhunderts. Auf zahlreichen Reisen nach China, Thailand, Myanmar, Kambodscha und Tibet hat sich McCurry intensiv mit der asiatischen Kultur und dem Buddhismus auseinandergesetzt. Nicht nur die spirituelle Welt Tibets stellt für ihn in ihrer Andersartigkeit eine Gegenwelt zur Gleichförmigkeit unserer westlichen Moderne dar. Im Rahmen des Jahresthemas "Buddha" im Weltkulturerbe Völklinger Hütte präsentiert der Band 30 eindrucksvolle Fotos des Künstlers aus dem Zeitraum von 1985 bis 2013.
Autorenporträt
Steve McCurry (b.1950) launched his career as a photojournalist when, disguised in native garb, he crossed the Pakistan border into Afghanistan thirty years ago. His remarkable coverage won him the Robert Capa Gold Medal, which is awarded to photographers who exhibit exceptional courage and enterprise. A recipient of an unprecedented four World Press Photo first prizes in a single year, many of McCurry's images have since become modern icons. Famous for his work across Southeast Asia, McCurry s photographs are beautiful, uplifting and affecting. McCurry is a regular contributor to many international journals including National Geographic magazine. He is a member of Magnum Photos.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.11.2016

Ein Buddha macht keine Fotos

Steve McCurry ist Fotograf für Magnum, die wohl profilierteste Fotoagentur der Welt. Sein liebstes Einsatzgebiet ist Asien. Auf Reisen etwa nach Thailand, Burma, Tibet, Indien und Kambodscha hat er sich intensiv mit der buddhistischen Kultur und Lehre auseinandergesetzt. "Ich glaube, wenn mehr Leute diesen Weg gehen würden, wäre unsere Welt ein besserer Ort", schreibt er für seinen Bildband "Buddhismus". Dabei befassen sich seine Fotografien keineswegs nur mit Spiritualität. McCurry sucht vielmehr das Spannungsfeld zwischen westlicher und östlicher Kultur, Momente, in denen sich die beiden überschneiden: Da ist etwa der Rinpoche, ein Mönch, von dem man glaubt, er sei die Reinkarnation eines anderen Mönches, der in einer indischen Teestube sitzt. Die Wand ist mit einem riesigen Coca-Cola-Schriftzug bemalt. In der Hand hält er eine halb volle Cola-Flasche, aber sein Blick geht entrückt in die Ferne. Westlicher Konsum trifft östliche Erleuchtung. An anderer Stelle rast in Bangkok ein Taxi verschwommen von rechts nach links durch das Bild, im Vordergrund sitzt als Ruhepol eine Buddha-Statue auf ihrem Sockel, ihre Hand weist in der Erdberührungsgeste nach unten. Oder McCurry zeigt junge Mönche beim Fußballspielen und solche, die ihrem Training in modischen weißen Turnschuhen nachgehen. All diese Bilder tragen unverkennbar die knallige Handschrift des amerikanischen Fotografen, wirken unnatürlich bunt und wirken in ihrer Perfektion oft, als seien sie inszeniert. Der Band "Buddhismus" war das Begleitbuch einer Ausstellung in der Völklinger Hütte im Saarland, dem einst größten Eisenwerk Deutschlands. Der Kontrast, in dem McCurrys Bilder als großformatige Werke mit der 1913 errichteten und zehntausend Quadratmeter großen Möllerhalle wirken, hat dem Fotografen vermutlich gut gefallen. Sie trug das Spannungsfeld zwischen Westen und Osten nach außen in den Ausstellungsraum. Auch das ist in dem Band zu sehen: Da hängen chinesischen Shaolin-Mönche, für ihre erstaunliche Körperbeherrschung bekannt, kopfüber an einer Eisenstange, die Hände sind vor der Brust gefaltet, der Blick konzentriert. Die hellblaue Mauer im Hintergrund des Bildes und ihre leuchtend orangefarbenen Gewänder heben sich deutlich von dem Ort ab, an dem die Fotografie zu sehen ist. Nackte braune Wände, schwere Stahlträger, verfallene Nischen und Lüftungsschächte. Wenn die Fotos und der Ort während der Ausstellung einen Dialog eingingen, sprachen sie freilich kaum dieselbe Sprache. Denn schon das Konservieren eines Moments auf einer Aufnahme widerspricht der buddhistischen Lehre, wonach alles Leben und damit auch alle Erinnerungen und alles Materielle vergänglich und nichtig sind.

kari

"Steve McCurry. Buddhismus. Fotografien 1985 - 2013" herausgegeben von Meinrad Maria Grewenig. Wienand Verlag, Köln 2016. 96 Seiten, zahlreiche Fotos. Broschiert, 19,80 Euro.

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