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Zuletzt stellte der Bergsteiger Ueli Steck einen neuen Speed-Rekord durch die Eiger-Nordwand auf, bestieg innerhalb von 62 Tagen alle 82 Viertausender der Alpen und bezwang die Annapurna-Südwand in 28 Stunden im Alleingang. Doch die dramatischen Ereignisse der vergangenen Jahre haben ihn verändert: Der Konflikt am Mount Everest und das Lawinenunglück am Shisha Pangma haben ihn in seiner Wahrnehmung erschüttert und gleichzeitig ein Umdenken in ihm bewirkt. Nach einer Zeit des Rückzugs hat er die Freude am Klettern wiederentdeckt. In diesem Buch schildert der Ausnahmealpinist nicht nur seine…mehr

Produktbeschreibung
Zuletzt stellte der Bergsteiger Ueli Steck einen neuen Speed-Rekord durch die Eiger-Nordwand auf, bestieg innerhalb von 62 Tagen alle 82 Viertausender der Alpen und bezwang die Annapurna-Südwand in 28 Stunden im Alleingang. Doch die dramatischen Ereignisse der vergangenen Jahre haben ihn verändert: Der Konflikt am Mount Everest und das Lawinenunglück am Shisha Pangma haben ihn in seiner Wahrnehmung erschüttert und gleichzeitig ein Umdenken in ihm bewirkt. Nach einer Zeit des Rückzugs hat er die Freude am Klettern wiederentdeckt. In diesem Buch schildert der Ausnahmealpinist nicht nur seine spektakulären jüngsten Erfolge, sondern beschreibt außerdem, wie er die einschneidenden Zwischenfälle erlebt und verarbeitet hat - und gewährt so ehrliche Einblicke in seine Gedankenwelt.
Autorenporträt
Ueli Steck, 1976 in Langnau im Schweizer Emmental geboren, galt als einer der weltbesten Extrembergsteiger. Schon mit 17 beherrschte er den 9. Schwierigkeitsgrad im Klettern. Als Achtzehnjähriger durchstieg er die Eiger-Nordwand, dann im Montblanc-Massiv den berühmten Bonatti-Pfeiler. Ein weiterer Erfolg war der sogenannte Khumbu-Express im Jahr 2005, für welchen er vom Klettermagazin »Climb!« zu einem der drei besten Alpinisten Europas gewählt wurde. Seine spektakulärste Leistung bisher: die Besteigung der drei großen Nordwände der Alpen in Rekordzeit. 2009 bestieg er seinen ersten Achttausender, den Gasherbrum II; 2012 den Mount Everest ohne Sauerstoff. 2008 erhielt Steck für seine Leistungen den Eiger Award, 2009 wurde er mit dem Piolet d'Or ausgezeichnet, dem »Oscar des Bergsteigens«, den er 2014 ein zweites Mal erhielt. Im Sommer 2015 bestieg Ueli Steck alle 82 Viertausender der Alpen. Zuletzt plante er die Everest-Lhotse-Überschreitung. Ueli Steck verunglückte am 30. April 2017 tödlich.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 07.05.2017

NEUES REISEBUCH

Für die Tasche Wie viel Risiko kann ein Bergsteiger eingehen? Wie weit kann er Grenzen verschieben? Was lässt sich durch optimiertes Training am Berg leisten? Der Schweizer Ausnahmebergsteiger Ueli Steck schien auf jede dieser Fragen eine Antwort zu haben: noch mehr. Noch extremer. Übermenschliches. Die 82 Viertausender der Alpen bestieg er in 62 Tagen, und dazwischen war er zu Fuß, mit dem Gleitschirm oder dem Fahrrad unterwegs. Durch die 1800 Meter hohe Eigernordwand brauchte er gerade einmal 2 Stunden 22 Minuten und 50 Sekunden. Und über den Intégrale de Peuterey, den längsten Grat der Alpen, stieg er solo in 16 Stunden. Exzellente Bergsteiger brauchen mindestens zwei Tage. Ueli Steck, der am 30. April am Nuptse tödlich abstürzte, war besser als exzellent. Er war der berühmteste und visionärste Bergsteiger unserer Tage und Vorbild für eine ganze Generation.

"Speed", "Solo", "8000 +" heißen die Bücher, in denen er seinen Stil beschreibt, nämlich schnell und ohne großen Aufwand unterwegs zu sein und das auch in der Todeszone. Sein letztes, erst kürzlich veröffentlichtes Buch trägt den Titel "Der nächste Schritt". Statt sich als starken und unerschütterlichen Bergsteigerhelden zu inszenieren, offenbarte Steck darin seine zerbrechliche Seite. Er beschreibt, wie jede Erfahrung am Berg ihn veränderte. Und immer kreisen seine Gedanken um Existenzielles: das Leben und den Tod.

Steck erzählt, wie die Todesängste, die er bei der gewalttätigen Auseinandersetzung mit Sherpas am Mount Everest erlebte, ihn Wochen später noch verfolgten. Er schreibt über die Shishapangma, wo er nur knapp der Lawine entging, in der der Münchner Sebastian Haag und der Italiener Andrea Zambaldi den Tod fanden. Und er bekennt, dass er 2013 seine Risikobereitschaft bis zum Äußersten getrieben hat. "Ich realisierte, dass ich während der Durchsteigung der Annapurna-Südwand mit meinem Leben abgeschlossen hatte . . . Es war mir unbegreiflich, wie ich so viel Risiko hatte eingehen können. Ich hatte akzeptiert zu sterben." Am Ende des Buches kommt Steck zu der Einsicht, dass seine Rekordjagd so nicht weitergehen dürfe. Und er ist sich sicher: Er würde in den Bergen spannende Herausforderungen finden, ohne sich dabei umzubringen. Das Buch endet mit einer Gewissheit, die sich am 30. April als Trugschluss erwies.

sgr.

"Der nächste Schritt: Nach jedem Berg bin ich ein anderer" von Ueli Steck mit Karin Steinbach. Malik, München 2016, 240 Seiten, gebunden, 20 Euro

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Sein reflektiertes und durchaus selbstkritisches, aber eben auch introvertiertes und stets kalkulierendes Naturell spiegelt sich auch in diesem Buch wider.« Outdoor Guide (CH) 20170410