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Jean-Jacques Rousseau veröffentlichte seine zwei wichtigsten Werke, den Erziehungsroman Émile und den Gesellschaftsvertrag, in zwei aufeinanderfolgenden Monaten. Beide halten Ideale hoch, die widersprüchlicher nicht sein könnten: den für sich selbst und individuell entfalteten Menschen und den in seinen Staat integrierten Bürger. Versucht man jedoch, Mensch und Bürger zu vereinen, so kann nur Schlechtes daraus entstehen – mit diesem Unterton führt Rousseau den Bourgeois als Mischung beider Idealbilder ein. Rezension: Jean-Jacques Rousseau kritisch zu lesen und sich dennoch mit Verständnis und…mehr

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Produktbeschreibung
Jean-Jacques Rousseau veröffentlichte seine zwei wichtigsten Werke, den Erziehungsroman Émile und den Gesellschaftsvertrag, in zwei aufeinanderfolgenden Monaten. Beide halten Ideale hoch, die widersprüchlicher nicht sein könnten: den für sich selbst und individuell entfalteten Menschen und den in seinen Staat integrierten Bürger. Versucht man jedoch, Mensch und Bürger zu vereinen, so kann nur Schlechtes daraus entstehen – mit diesem Unterton führt Rousseau den Bourgeois als Mischung beider Idealbilder ein. Rezension: Jean-Jacques Rousseau kritisch zu lesen und sich dennoch mit Verständnis und Verstand auf ihn einzulassen - mit dieser Intention nähert sich Ehlers dem Staats- und Erziehungsdenker des 18. Jahrhunderts. Mit Schwerpunkt auf den politischen "Contrat Social" und das Erziehungstraktat "Emile" - erschienen innerhalb einer Monatsfrist, und widersprüchlich in zentralen Aussagen - nimmt er Rousseaus Werk unter die Lupe und setzt es zu dessen Leben und Lebenswandel in Beziehung. Dabei gelangt Ehlers zu der These, dass sich bei Rousseau "Mensch" und "Bürger" in einem eigentlich unüberwindbaren Widerspruch gegenüberstehen. Wie lässt sich dieser Gegensatz überbrücken? Rousseau scheint für diese Frage den Ansatz einer Lösung mit der Idee der Zivilreligion gefunden zu haben - konnte ihn aber offenbar nicht mehr konsequent umsetzen, wie Ehlers plausibel darlegt. Lesenswert ist das Buch als Sekundärliteratur zu Rousseau auch dann noch, wenn man schon andere Bücher über ihn gelesen hat. Denn es gelingt Ehlers, Rousseau weder als reinen Staatsphilosphen noch als reinen Pädagogen darzustellen, sondern die Pointe in der Verbindung und der Widersprüchlichkeit von beidem zu suchen. Und diese Synthese versuchen wenige. Damit wird Ehlers nicht nur dem Denker Rousseau, sondern auch der (faszinierenden!) Spannung und Widersprüchlichkeit zwischen "Mensch" und "Bürger" gerecht, die den beiden Rollen bis heute innewohnt. Obwohl das Buch einem hohen wissenschaftlichen Anspruch genügt, ist es dem Autor gelungen, sein Thema spannend und verständlich darzustellen. Die vielen Rousseau-Zitate sind sowohl auf Deutsch als auch im französischen Original wiedergegeben und werden dadurch einem breiten Leserkreis gerecht. Ein Stichwortindex für Querleser runden diese gut gelungene Einführung in Rousseau und eines seiner zentralen Themen ab. Christopher Gohl, Berlin

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