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Als die Soldaten sich zurückzogen, Andreas auf der Flucht erschossen wurde und Hull, der Fremde von der anderen Insel, gefangengenommen war, sah St. Barbara aus wie in jedem Sommer. Die Ruhe war wieder hergestellt. Anna Seghers gestaltete ihre berühmte Erzählung als große Parabel einer Niederlage, aus der die Hoffnung wächst. Für Aufstand der Fischer von St. Barbara , 1928 als erste Buchveröffentlichung von Anna Seghers erschienen, und für die Erzählung Grubetsch erhielt die Autorin den hochangesehenen Kleistpreis. Hans Henny Jahnn zur Begründung: "Bei großer Klarheit und Einfachheit der Satz-…mehr

Produktbeschreibung
Als die Soldaten sich zurückzogen, Andreas auf der Flucht erschossen wurde und Hull, der Fremde von der anderen Insel, gefangengenommen war, sah St. Barbara aus wie in jedem Sommer. Die Ruhe war wieder hergestellt. Anna Seghers gestaltete ihre berühmte Erzählung als große Parabel einer Niederlage, aus der die Hoffnung wächst.
Für Aufstand der Fischer von St. Barbara, 1928 als erste Buchveröffentlichung von Anna Seghers erschienen, und für die Erzählung Grubetsch erhielt die Autorin den hochangesehenen Kleistpreis.
Hans Henny Jahnn zur Begründung: "Bei großer Klarheit und Einfachheit der Satz- und Wortprägung findet sich in den beiden Novellen ein mitschwingender Unterton sinnlicher Vieldeutigkeit, der den Ablauf des Geschehens zu einer spannenden Handlung macht."
Autorenporträt
Seghers, Anna
Netty Reiling wurde 1900 in Mainz geboren. (Den Namen Anna Seghers führte sie als Schriftstellerin ab 1928.) 1920-1924 Studium in Heidelberg und Köln: Kunst- und Kulturgeschichte, Geschichte und Sinologie. Erste Veröffentlichung 1924: "Die Toten auf der Insel Djal". 1925 Heirat mit dem Ungarn Laszlo Radvanyi. Umzug nach Berlin. Kleist-Preis. Eintritt in die KPD. 1929 Beitritt zum Bund proletarisch- revolutionärer Schriftsteller. 1933 Flucht über die Schweiz nach Paris, 1940 in den unbesetzten Teil Frankreichs. 1941 Flucht der Familie auf einem Dampfer von Marseille nach Mexiko. Dort Präsidentin des Heinrich-Heine-Klubs. Mitarbeit an der Zeitschrift "Freies Deutschland". 1943 schwerer Verkehrsunfall. 1947 Rückkehr nach Berlin. Georg-Büchner-Preis. 1950 Mitglied des Weltfriedensrates. Von 1952 bis 1978 Vorsitzende des Schriftstellerverbandes der DDR. Ehrenbürgerin von Berlin und Mainz. 1978 Ehrenpräsidentin des Schriftstellerverbandes der DDR. 1983 in Berlin gestorben.Romane: Die Gefährten (1932); Der Kopflohn (1933); Der Weg durch den Februar (1935); Die Rettung (1937); Das siebte Kreuz (1942); Transit (1944); Die Toten bleiben jung (1949); Die Entscheidung (1959); Das Vertrauen (1968). Zahlreiche Erzählungen und Essayistik.

Hilzinger, Sonja
Sonja Hilzinger, geboren 1955, studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Publizistik. Promotion 1985, Habilitation 1997. Sie ist Privatdozentin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Mainz, lebt in Berlin und arbeitet als freie Autorin und Hochschullehrerin. Herausgeberin der zwölfbändigen Werkausgabe Christa Wolfs sowie der Edition "Inge Müller. Daß ich nicht ersticke am Leisesein. Gesammelte Texte" (2002). Zahlreiche Veröffentlichungen, u. a. zum Werk von Anna Seghers: "Das siebte Kreuz" von Anna Seghers. Texte, Daten, Bilder (Hg., 1990), Anna Seghers (2000).
Rezensionen
"Das Thema des Kampfes um menschliches Recht im bitteren Leben, das Heldentum, das dort entsteht, wo eine kleine Schar im Anblick der Übermacht wenn auch vergeblich eben dieses Recht zu erkämpfen sucht, wurde mit Fug mit Kleist in Verbindung gebracht der Ausdrucksexpressionismus dieser Novelle, das intensive Sehen, das die Dinge selber, statt über sie zu sprechen, in zum Zerreißen gespannten, knappen Sätzen zur Aussage brachte, zeigte die Höhe ihrer Sprachkunst, die die Seghers in ihren besten Erzählungen nie verlassen hat..." (Die Welt (Heft 2/1954))
"Anna Seghers hat Sätze gefunden, die den Geist des Sturm und Drang, die das Seelenpathos der Empfindsamkeit in die Moderne herüberretten. Es sind Sätze von harscher Schönheit, zerklüftet von Trauer und Zorn, gut ausgedörrt vom rauen Wind der neuen Sachlichkeit." DIE ZEIT 20021107