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Chase Insteadman is a handsome, inoffensive fixture on Manhattan's social scene, living off his earnings as a child star. Chase owes his current social status to an ongoing tragedy much covered in the tabloids: His teenage sweetheart and fiancée, Janice Trumbull, is trapped by a layer of low-orbit mines on the International Space Station, from which she sends him rapturous and heartbreaking love letters. Like Janice, Chase is adrift, and trapped in a vague routine punctuated only by Upper Eastside dinner parties and engagements.
Into Chase's life enters Perkus Tooth, a wall-eyed free-range
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Produktbeschreibung
Chase Insteadman is a handsome, inoffensive fixture on Manhattan's social scene, living off his earnings as a child star. Chase owes his current social status to an ongoing tragedy much covered in the tabloids: His teenage sweetheart and fiancée, Janice Trumbull, is trapped by a layer of low-orbit mines on the International Space Station, from which she sends him rapturous and heartbreaking love letters. Like Janice, Chase is adrift, and trapped in a vague routine punctuated only by Upper Eastside dinner parties and engagements.

Into Chase's life enters Perkus Tooth, a wall-eyed free-range pop-critic, whose soaring conspiratorial riffs are fueled by high-grade marijuana, mammoth cheeseburgers and a desperate ache for meaning. Perkus' countercultural savvy and voracious paranoia draw Chase into another Manhattan, where questions of what is real, what is fake and who is complicit take on a life-shattering urgency. Together Chase and Perkus attempt to unearth the Truth - that rarest of artifacts on an island where everything can be bought.

Beautiful and tawdry, tragic and forgiving, Lethem's new novel is as always, utterly unique.


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Autorenporträt
Jonathan Lethem was born in New York and is the author of novels including Fortress of Solitude and Motherless Brooklyn, which was named Novel of the Year by Esquire and won the National Book Critics Circle Award and the Salon Book Award, as well as the Macallan Crime Writers Association Gold Dagger. He has also written two short story collections, a novella and a collection of essays, edited The Vintage Book ofAmnesia, guest-edited The Year's BestMusic Writing 2002, and was the founding fiction editor of Fence magazine. His writings have appeared in the New Yorker, Rolling Stone, McSweeney's and many other periodicals. He lives in Brooklyn, New York.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.02.2011

Literatur I Ein seltsamer Fall, dieser Jonathan Lethem, der einen phantastischen Roman schrieb ("Motherless Brooklyn") und zwei Drittel von einem weiteren ("Die Festung der Einsamkeit"), was andere im ganzen Leben nicht schaffen, und der seitdem automatisch zu jenen Schriftstellern gezählt wird, an deren neuen Büchern gemessen wird, wie es nun gerade mal wieder steht um das amerikanische Gegenwartserzählen. Ein Wettbewerb, in dem Autoren dann gegeneinander ausgespielt werden, Realitätskonzepte, Verfremdungstheorien, und bei dem Lethem, weil er viel von Popkultur und schwarzer Musik versteht, als Topcheckerintellektueller gehandelt wird, die coole Version von Michael Chabon, während sein Vornamensvetter Franzen als Kleinbürgerstreber herhalten muss, mit einem Bein bei Oprah Winfrey, mit dem anderen im 19. Jahrhundert. Wie das nervt! Dass Lethem einen nicht weniger ausgeprägten Hang zur Prätention hat, zum Schnörkel, der nicht besser wird, nur weil er aus Punkrock gedrechselt ist, merkt man jetzt wieder in seinem neuen Roman "Chronic City" (Tropen, 495 Seiten, 24,95 Euro), in dem, zum Beispiel, alle Figuren sprechende Namen tragen, wie sie seit Thomas Manns Serenus Zeitblom keinen Roman mehr heimgesucht haben: als Hauptfigur der austauschbare Chase Insteadman, der schief in die Welt gewachsene Perkus Tooth, der Aufschneidekünstler Strabo Blandiani, die undurchsichtige Oona Laszlo und immer so weiter. Es geht um ein New York, in dem ein Tiger frei herumläuft, es ständig schneit, viel gekifft wird und alles, was gebaut ist, nur als Arsenal gespeicherter Popcodes in der Welt steht: eine Stadt als Chronik alternativer Lebensmodelle, die in ihrer Andersartigkeit die bestehende Ordnung und ihre Simulationen bedrohen. Über allem kreist Janice Trumbull, die Verlobte von Chase Insteadman, als Astronautin lost in space, todgeweiht. Irgendwann beginnt man, Jonathan Lethems Einfällen zu misstrauen - und seine Fabulierkunst für Manipulation zu halten, um eine Geschichte, die zweihundert Seiten zu lang ist, künstlich am Leben zu halten. Das ist zwar jeder Roman: künstliches Leben. Dieser hier aber gefällt sich zu sehr dabei.

tob

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.03.2011

Unendlicher Spaß
Stadt als Beute: Mit „Chronic City“ hat Jonathan Lethem den großen New-York-Roman der Nullerjahre geschrieben
„Ich meine, ich würde auch unter deinem Fenster singen, aber ich weiß nicht, welches es ist.“ – „Vielleicht habe ich gar kein Fenster.“ – „Vielleicht kann ich gar nicht besonders singen.“ – „Okay, na dann, das hört sich doch gut an.“ – „Perfekt.“ So ironisch abtastend und checkermäßig smart bahnt sich also eine Romanze unter intellektuellen New Yorker Hipstern an. Auf keinen Fall uncool rüberkommen, bloß nie um den schnelleren Spruch verlegen sein. Als einzige akzeptierte kommunikative Darreichungsform bildet die Ironie in den Kreisen, in denen Chase Insteadman verkehrt, eine Art Ektoskelett, einen emotionalen Panzer, den man sich zulegt, um in diesem Babylon nicht unterzugehen.
Doch hinter der allfälligen Ironie liegt eine latente Wut, die sich wie eine Smogglocke über Manhattan stülpt. Denn das New York, in dem „Chronic City“, der neue Roman von Jonathan Lethem, spielt, ist in den Jahren nach 9/11, nach dem Irak-Krieg und der Finanzkrise noch härter geworden. Die Zeiten des Aufbruchs, der Subkultur und der alternativen Szene sind längst vorbei, New York gehört nicht mehr den Künstlern und Hippies, sondern den „Geldmännern“ sowie der geheimen „Gesellschaft für Verdinglichung“, die alle Fäden in der Hand hält. Es wird regiert von dem milliardenschweren Bürgermeister Arnheim, einer Kreuzung von Rudolph Giuliani und Michael Bloomberg mit Arnold Schwarzenegger. Und es ist eine Stadt der noblen Townhouses, der Gentrifizierung und der gated communities, der Benefiz-Galas und Luxus-Diners, während sich täglich lebensmüde Geldmänner aus der Wall Street in die urbanen Fjords stürzen, die ein Landschaftskünstler in die Stadtbrachen reißt und als „atopisches“ Statement zur Gegenwart verstanden wissen will.
Die New York Times erscheint hier in einer „kriegsfreien“ Ausgabe, in der unter anderem die Liebesbotschaften nachzulesen sind, die Janice Trumbull, mit der Insteadman eine Fernstbeziehung führt, aus dem All funkt. Denn Janice hängt als Astronautin einer Raumstation lost in space in einer Umlaufbahn fest, ein Minenfeld der Chinesen verhindert die Rückkehr zu Erde. Und zu allem Überfluss spielt in Folge des Klimawandels auch noch die Natur verrückt: Fast das ganze Jahr über liegt Schnee in New York, manchmal hängt eine Schokoladenduftwolke über der Stadt, Kojoten streifen durch den Central Park, und im Hudson wurde unlängst ein Wal gesichtet. Ausgerechnet vor dem Apartment des städtischen Mitarbeiters für Mietrecht horstet ein Adler in einer Fensternische, und als der entnervte Ex-Hausbesetzer das Nest kurzerhand in die Straßenschlucht stößt, ruft er damit die Tierschützer auf den Plan und muss um sein politisches Amt fürchten. Und ein riesiger Tiger macht nachts die Stadt unsicher, reißt Gebäude nieder und bringt ganze Blocks zum Einsturz, indem er sich durch den Untergrund wühlt.
Doch vielleicht handelt es sich bei dem Tiger nur um ein lanciertes Gerücht, während in Wahrheit eine gigantische Tunnelbohrmaschine am Werk ist, um im Auftrag des Bürgermeisters die letzten mietpreisgebundenen Häuser zu schleifen und so die Armen aus der Stadt zu verbannen. Oder ist das alles, die urbanen Fjorde, die eingestürzten Straßenzüge in Wahrheit nur ein Programmierfehler in der Matrix? Könnte es sein, dass New York nichts anderes ist als eine Simulation? Und seine Einwohner – sind sie ihre eigenen Avatare, Figuren in dem Computerspiel Yet Another World, nach dem die ganze Stadt süchtig ist?
So weit das ziemlich durchgedrehte Setting von „Chronic City“, das den permanent zugedröhnten und von paranoiden Phantasien heimgesuchten Hirnen seiner Protagonisten entsprungen zu sein scheint. Dabei zählt die Persiflage der virtuellen Parallelwelt von Second Life allerdings zu den Schwachpunkten des Romans, schließlich sind die dankbaren Spekulationen um Schein und Sein doch etwas passé und allenfalls damit zu entschuldigen, dass 2009, als das Buch in den USA herauskam, das Simulationsgeraune unter zeitkritischen Intellektuellen noch nicht ganz so ausgelutscht war.
Was als Motiv eher verblasst wirkt, leistet Lethem – der seinen Gesellschaftsroman abermals mit Genre-Zitaten von Science-Fiction über Film Noir bis zum Marvel Comic verschneidet und sein ausgekochtes Spiel mit intertextuellen Rückkopplungen, hier vor allem mit Saul Bellows „Humboldts Vermächtnis“ treibt – dennoch großartige Dienste als Mittel der Verfremdung. Schließlich trägt die surreale Verschiebung der dauerbekifften Verschwörungstheoretiker im Roman dem Umstand Rechnung, dass deren Welt ein einziger Echoraum popkultureller Referenzen ist – und das ist eben auch ein Stück Realität, das einzufangen dem Autor durch einen Kunstgriff gelingt, wie ihn kein planer Abbildungsrealismus kennt. Lethems Roman ist so heillose übercodiert und seine Prosa so hochdelirant wie die Wirklichkeit seiner Figuren, die alles um sich herum nur noch gebrochen und gespiegelt wahrnehmen können wie mit einem riesigen Facettenauge.
Das beginnt schon bei den sprechenden Namen des Romanpersonals um Chase Insteadman, dem geborenen Lückenbüßer und Stellvertreter, der von sich sagt: „Ich bin wahrlich ein Vakuum, angefüllt mit den Leuten, mit denen ich gerade zusammen bin“. Sein chamäleonartiges Wesen begabt ihn jedoch mit der Fähigkeit zur Empathie, die Insteadman, der gewesene Kinderstar einer Vorabend-Soap und heutige Tantiemenritter, lange schweifend der New Yorker Society zuteil werden lässt, bis er dem zerbeulten Charisma des verkrachten und verlachten Pop-Kritikers Perkus Tooth verfällt, der seinen Biss noch nicht verloren hat.
Tooth, für den der Kritiker Paul Nelson Modell gestanden hat, hatte es einst mit interventionistischen Plakatieraktionen im Stadtraum zur Szenegröße gebracht, bevor er sich vom Mainstream vereinnahmen ließ. Doch anders als der Dritte im Bunde, der yuppiefizierte Richard Abneg, der im Rathaus dafür sorgt, das dieselben Wohnungen, die er den Obdachlosen vorenthält, in luxuriöse Hundeapartments umgewidmet werden, geht Perkus den Weg der Verweigerung. Von „Cluster-Kopfschmerzen“ gebeutelt, verschanzt er sich in seiner versifften Küche und dekonstruiert in endlosen, von der Marihuana-Sorte „Chronic“ beflügelten Monolog-Sessions Gott und die Welt. Gemeinsam lassen sich die Freunde auf den zahllosen Partys und Empfängen durchfüttern und pflegen ihren Ennui. Sie bieten bei Ebay auf sagenumwobene Keramiken, sogenannte Kaldrone, die sie für den heiligen Gral halten, und meinen schließlich, einem Komplott auf die Spur zu kommen. Demzufolge sind diese Kaldrone nur ein am Computer generierter Fetisch, das einzige Unikat in einer reproduzierbaren Welt, die Suggestion von Unverfügbarkeit in einer Stadt, in der alles käuflich ist. Und sie glauben, dass auch sie selbst Spielfiguren sind in einem Drehbuch, das die Geliebte von Chase, die Ghostwriterin Oona Laszlo geschrieben hat.
„Die drei Musketiere“ nennt Lethem seine Glücksritter einmal, dieses Dreigestirn havarierter Chaoten, die das bessere New York verkörpern und deren Revolte zutiefst romantische Züge trägt. Und das ist zugleich das Besondere an Lethems Buch, das sich so überdreht und spinös gibt. Was als hypertropher Referenzpop vergnüglich ins Ohr flutscht, ist im Grunde ein nachgerade altmodischer Bildungsroman, befeuert von Hippie-Nostalgie und idealistischer Sinnsuche, bei der ausgerechnet der amöbenhafte Insteadman zu einer Erlöserfigur geläutert wird. Sein heißes Herz verbirgt Jonathan Lethem unter dem Schuppenkleid eines Gesellschaftschronisten von elegantem Zynismus, der die Helden seiner Donquichotterie durch immer aberwitzigere Kapriolen taumeln lässt.
„Störrischer Staub“ heißt eines der Bücher, die Perkus Tooth bei seinem Dealer versetzt und das Chase Insteadman zurückkauft, um es würdig in einem der städtischen Kunst-Krater zu bestatten. Der Titel ist eine ironische Verneigung vor David Foster Wallaces Monumental-Roman „Unendlicher Spaß“, dem ratifizierten Lieblingsbuch der amerikanische Literaturgemeinde. Man könnte hier einen symbolischen Brudermord an einem Nebenbuhler aus der eigenen Generation argwöhnen. Im echten Leben aber hat der 47-jährige Lethem den verwaisten Thron Wallaces, der sich 2008 das Leben nahm, bereits bestiegen. Als dessen Nachfolger lehrt er seit vergangenem Herbst Creative Writing am kleinen, exklusiven Pomona College im kalifornischen Claremont. Für den Trip, auf den Lethem den Leser schickt, braucht man übrigens keine Drogen, das Buch ist selber eine. Dieser witzige, scharfe, schillernde Roman ist – auch dank der leichtfüßigen deutschen Übersetzung – alles andere als der störrische Staub eines prätentiösen Avantgardismus, sondern: ein unendlicher Spaß. CHRISTOPHER SCHMIDT
JONATHAN LETHEM: Chronic City. Roman. Aus dem Englischen von Johann Christoph Maass und Michael Zöllner. Tropen-Verlag, Stuttgart 2011. 495 Seiten, 24,95 Euro.
Eine Schokoladenwolke hängt
über der Stadt, und der Hass
hat sich smogartig verdichtet
Sein heißes Herz verbirgt
der Autor unter dem Tarnkleid
bitterböser Kulturkritik
„In Manhatten zu leben bedeutet, ständig darüber zu staunen, wie viele Welten hier ineinander verschachtelt sind, mit welch chaotischer Komplexität sie sich verschränken, ähnlich den Fernsehkabeln und den Wasser-, Heizungs- und Abflussrohren.“ Foto: Nina Buesing / plainpicture
Jonathan Lethem
Foto: Todd Heisler / Redux / laif
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