Naturführer Schwäbischer Wald
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Feuersteine und Keuperstufen, Weinberge und Sägemühlen, alte Klöster, tiefe Schluchten und eine ungewöhnlich reiche Pflanzen- und Tierwelt - dies sind nur einige Aspekte des Schwäbischen Waldes. Deutliche Spuren der erdgeschichtlichen Entwicklung, alte Zeugnisse menschlicher Besiedlungen und zahlreiche Naturdenkmale und Naturschutzgebiete zeigen die Vielfalt und Ursprünglichkeit dieses Gebietes, das sich nordöstlich von Stuttgart etwa zwischen Neckar und Jagst und bis zur Hohenloher Ebene erstreckt. Die 21 Autorinnen und Autoren - nicht nur Kenner der Region, sondern auch durch Ausbildung und…mehr

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Produktbeschreibung
Feuersteine und Keuperstufen, Weinberge und Sägemühlen, alte Klöster, tiefe Schluchten und eine ungewöhnlich reiche Pflanzen- und Tierwelt - dies sind nur einige Aspekte des Schwäbischen Waldes. Deutliche Spuren der erdgeschichtlichen Entwicklung, alte Zeugnisse menschlicher Besiedlungen und zahlreiche Naturdenkmale und Naturschutzgebiete zeigen die Vielfalt und Ursprünglichkeit dieses Gebietes, das sich nordöstlich von Stuttgart etwa zwischen Neckar und Jagst und bis zur Hohenloher Ebene erstreckt. Die 21 Autorinnen und Autoren - nicht nur Kenner der Region, sondern auch durch Ausbildung und Berufliche Tätigkeit mit den biologischen, geologischen undlandschaftlichen Besonderheiten vertraut - begleiten den Wanderer auf abwechslungsreichen Routen durch Wälder und Dörfer, an Bachläufen entlang und über Streuobstwisen. Dabei schildern sie, je nach Fachgebiet sowie persönlichen Eindrücken und Vorlieben, die Besonderheiten ihrer jeweiligen"Natur-Tour", wodurch ein facettenreiches Portrait der ebenso schönen wie vielseitigen Landschaft des Schwäbischen Waldes entsteht.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.02.2009

Mit Wein die Obstsäfte retten

Das ist ein mit schwäbischer Gründlichkeit zusammengestelltes Buch. Der Naturführer Schwäbischer Wald leitet mit zwanzig Touren durch den Landstrich zwischen Schwäbisch Hall, Heilbronn und Schwäbisch Gmünd. Dabei führt ein Drittel des Buchs zunächst ins Thema ein. Es beginnt mit einem Exkurs 240 Millionen Jahre zurück, und es dauert einige Seiten lang, bis mit dem Werden der Kulturlandschaft der Mensch auftaucht. Interessante Einschübe erzählen vom Limes, den die Römer durch den Wald bauten, während sie sich über das "armselige Volk" ausließen. Und wer hätte gewusst, dass bis zum neunzehnten Jahrhundert Kühe im Wald weideten? Salzsieden, Köhlerei, Bergbau und Flößerei brachten neben der Forstwirtschaft Geld in die arme Region. Natürlich wird alles, was da kreucht und blüht, ausführlich erklärt, von Kohl-Kratzdistel über Orchideen bis zur Sumpfschrecke und dem - ausgestorbenen - sechs Meter großen Urlurch. Und gleich mit der ersten Tour erfährt man wieder Neues: Rund um Urbach war im neunzehnten Jahrhundert der Weinbau die Haupterwerbsquelle. Dies allein ist noch nicht bemerkenswert, aber der Grund dafür: Ein allgemeiner Mangel an sauberem Trinkwasser führte dazu, dass Fruchtsäfte durch alkoholische Gärung haltbar gemacht wurden. So wurde der Wald gerodet und vor allem Wein angebaut. Man lernt schon viel, wenn man diesen Naturführer zu Hause nur durchliest. Mehr Freude hat man damit allerdings, wenn man ihn mitnimmt auf Touren im Schwäbischen Wald. Damit das gut gelingt, gibt es außer ausführlicher Lesetexte auch Karten, Info-Texte und Hinweise auf Einkehrmöglichkeiten - Wein gibt es ja auch heute noch.

bär

"Schwäbischer Wald. Naturführer" herausgegeben vom Landesamt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2008. 248 Seiten, zahlreiche Farbfotografien. Taschenbuch, 14,90 Euro.

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