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Geschichte eines Außenseiters
Am Vorabend des Ersten Weltkriegs schifft sich der junge Enrico Mreule nach Argentinien ein. Hinter sich lässt er Görz, seine von vielen Kulturen geprägte Heimatstadt, zurück lässt er vor allem aber seinen engen Freund Carlo Michelstaedter, den früh vollendeten Dichter, der sein Leben bestimmt und ihm die Sehnsucht nach einem Absoluten eingegeben hat, das er nicht erlangen und ohne das er nicht leben kann.
In diesem Buch, das in einem knappen, das Wesentliche hervorhebenden Stil erzählt ist, der unverhoffte Ausblicke eröffnet, hat Magris einem Außenseiter
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Produktbeschreibung
Geschichte eines Außenseiters

Am Vorabend des Ersten Weltkriegs schifft sich der junge Enrico Mreule nach Argentinien ein. Hinter sich lässt er Görz, seine von vielen Kulturen geprägte Heimatstadt, zurück lässt er vor allem aber seinen engen Freund Carlo Michelstaedter, den früh vollendeten Dichter, der sein Leben bestimmt und ihm die Sehnsucht nach einem Absoluten eingegeben hat, das er nicht erlangen und ohne das er nicht leben kann.

In diesem Buch, das in einem knappen, das Wesentliche hervorhebenden Stil erzählt ist, der unverhoffte Ausblicke eröffnet, hat Magris einem Außenseiter ein Denkmal gesetzt, stellvertretend für andere Flüchtlinge, die nicht davonlaufen, um sich zu finden, sondern um sich und das Leben zu verlieren.

Autorenporträt
Claudio Magris, geboren 1939 in Triest, ist einer der bedeutendsten Germanisten und Schriftsteller Italiens. Nach seinem Studium in Turin und Freiburg/Breisgau war er bis 2006 als Professor für Deutsche Sprache und Literatur an der Universität Triest tätig. Als Essayist und Kolumnist für die italienische Tageszeitung ¿Corriere della Serä äußert er sich immer wieder zu Fragen unserer Zeit. Magris gehört zu den besten Kennern der mitteleuropäischen Literatur. Für sein literarisches Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Manès-Sperber-Preis (1987), den Premio Strega (1997), den Leipziger Buchpreis für Europäische Verständigung (2001), den Prinz-von-Asturien-Preis (2004), den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur (2005) sowie 2008 den Kythera-Preis und den Walter-Hallstein-Preis. 2009 wurde Claudio Magris mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt, 2010 mit dem Europäischen Essay-Preis Charles Veillon ausgezeichnet. 2012 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz, 2015 das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Claudio Magris lebt in Triest.       
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.09.2009

Die Freiheit im Nichts
Claudio Magris: Ein anderes Meer. Aus dem Italienischen von Karin Krieger, dtv München 2009, 115 Seiten, 7, 90 Euro.
Der junge Enrico Mreule schifft sich im Jahr 1909 von Triest aus auf eine große Reise nach Patagonien und Argentinien ein; geheimnisvoll begleitet und besessen von den Ideen und Träumen seines Freundes, des Dichters Carlos Michelstaedter, der sich in der Nacht des Aufbruchs aus dem Fenster lehnt, um in die Richtung zu schauen, in die sein Freund Enrico abfährt. Derart in Nacht und Verlorensein verliebt ist diese eigenartige Novelle von Claudio Magris, dass man glaubt, sie sei von einem Novalis geschrieben, der sich die Erzähltechniken der frühen Moderne angeeignet hat. Auf den endlosen Ebenen Lateinamerikas verbringt Enrico seine Tage auf dem Pferd, lebt ein Gaucholeben, liest Platon, die Odyssee und träumt von der Freiheit im Nichts. Magris ist ein großer Utopiker des Grenzenlosen und der Auflösung und das „andere Meer” ist seine Metapher dafür. Hilmar Klute
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