Selman Selmanagic (1905-1986) geriet eher zufällig an das Bauhaus und studierte dort bis 1932 Architektur. Anschließend gehörte er zu den einflussreichen Vertretern der Bauhaus-Ideen. Nach Stationen in der Türkei und in Palästina, später auch im Büro von Egon Eiermann, arbeitete er ab 1945 im Planungskollektiv unter Hans Scharoun an den Plänen zum Wiederaufbau Berlins. 1950 entstand sein 'Stadion der Weltjugend' an der Chausseestraße. Als Leiter der Architekturabteilung der Kunsthochschule in Berlin-Weißensee konnte er großen Einfluss auf die Architektenausbildung in der DDR entwickeln - mit Arbeitsmethoden und Lehrinhalten wirkte er hier auf Generationen von Studierenden ein, trotz der Abkehr der DDR vom modernen und industrialisierten Bauen. Die Ergebnisse seiner langjährigen Zusammenarbeit mit der Deutschen Werkstatt aus Dresden- Hellerau sowie seine Inneneinrichtungen für zahlreiche Schulen und Ausstellungspavillons stehen im Rang von Klassikern des modernen Designs.
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