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Zwischen Rheinfall, Thur und Alpstein hat sich eine verborgene Auenlandschaft erhalten. Flusstäler, Hügel und kleine Seen prägen das Gebiet, das heute durch Obst- und Weinanbau bekannt ist. Doch im südlichen Bodenseegebiet entdecken wir auch Kultplätze, alte Bräuche und historisch bedeutsame Funde, die zu einer erstaunlichen Mythenlandschaft gehören. So haben die archäologischen Funde von Pfyn einer frühgeschichtlichen Zeit Europas den Namen "Pfyner Kultur" gegeben. Ebenso bedeutsam sind die Pfahlbausiedlungen von Ürschhausen-Horn, wo ein erstaunlicher Ahnen- und Mondhornkult gepflegt wurde.…mehr

Produktbeschreibung
Zwischen Rheinfall, Thur und Alpstein hat sich eine verborgene Auenlandschaft erhalten. Flusstäler, Hügel und kleine Seen prägen das Gebiet, das heute durch Obst- und Weinanbau bekannt ist. Doch im südlichen Bodenseegebiet entdecken wir auch Kultplätze, alte Bräuche und historisch bedeutsame Funde, die zu einer erstaunlichen Mythenlandschaft gehören. So haben die archäologischen Funde von Pfyn einer frühgeschichtlichen Zeit Europas den Namen "Pfyner Kultur" gegeben. Ebenso bedeutsam sind die Pfahlbausiedlungen von Ürschhausen-Horn, wo ein erstaunlicher Ahnen- und Mondhornkult gepflegt wurde.
Zahlreiche Spuren gehen auch auf die Kelten zurück, wie Grabhügel oder die geographischen Namen Rhein, Thur, Eschenz und Arbon belegen. Zudem wurden aus der Siedlung bei der Insel Rheinau wunderbare Tierfiguren geborgen - ein Stier mit mächtigen Hörnern sowie ein Eber. Beide Weihegaben eröffnen uns einen Zugang zur keltischen Mythologie, die sich auch in der Insel selbst widerspiegelt, denn diese verdeutlicht im Rheinfluss gleichsam einen mythischen Erdmittelpunkt.
Erstaunlich ist außerdem das jahreszeitliche Brauchtum, das bis in die keltisch-alemannische Zeit zurückreicht. Durch jahrelange Erforschung konnte die Strohfigur Gläreli in ihrer landschaftsmythologischen Bedeutung beschrieben werden. Der sterbende und wiederkehrende Korngeist geht mit einer sagenumwobenen Mittwinterfrau einher, die in den Ostalpen als Frau Percht erscheint. Die Strohfigur steht auch hinter dem Feuerkult im Stammertal, wo riesige Funkenfeuer im Vorfrühling das nahe Winterende ankündigen.
Beeindruckend werden in diesem Buch die Sonne-, Mond- und Sterne-Symbole der Galluskapelle ausführlich gedeutet. Der alte Kultplatz steht mit dem Alpstein in Verbindung, wo faszinierende Mond- und Sonnenaufgänge beobachtbar sind. Der heilige Berg Säntis steht dabei ganz im Zeichen einer mythischen Bergmutter, die sich in der Landschaft manifestiert.
Besondere Orte wie die Rituallandschaft Rheinfall-Buchberg, wo jeweils die Maikönigin erkoren wurde, oder Balzers-Gutenberg mit den keltischen Götterfiguren, runden die Entdeckungsreise in das Keltenland ab. Ebenso die Höhenkultplätze Sonnen- und Thurberg oder der alte Brandopferplatz Ochsenberg. Dadurch können die Auenlandschaft und die Berge am Horizont zum persönlichen Erlebnis werden.