41,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 3-5 Tagen
  • Broschiertes Buch

Der Prozess gegen Adolf Eichmann in Jerusalem sorgte 1961 für weltweites Aufsehen. Peter Krause untersucht die damalige Berichterstattung über den Prozess in der deutschen Presse und zeigt dabei, wie in der jungen Bundesrepublik die national-sozialistischen Verbrechen in der Öffentlichkeit reflektiert wurden.
Für die Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit und den nationalsozialistischen Verbrechen waren die großen Strafprozesse gegen diejenigen, die an den während der NS-Zeit begangenen Verbrechen beteiligt waren, besonders wichtig. Dazu zählt auch der Prozess
…mehr

Produktbeschreibung
Der Prozess gegen Adolf Eichmann in Jerusalem sorgte 1961 für weltweites Aufsehen. Peter Krause untersucht die damalige Berichterstattung über den Prozess in der deutschen Presse und zeigt dabei, wie in der jungen Bundesrepublik die national-sozialistischen Verbrechen in der Öffentlichkeit reflektiert wurden.

Für die Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit und den nationalsozialistischen Verbrechen waren die großen Strafprozesse gegen diejenigen, die an den während der NS-Zeit begangenen Verbrechen beteiligt waren, besonders wichtig. Dazu zählt auch der Prozess gegen den ehemaligen SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann in Jerusalem (1961). Eichmann war als Organisator der Judentransporte maßgeblich mitverantwortlich für die Ermordung der europäischen Juden.

Durch die Berichterstattung in den Massenmedien wurden die Ereignisse, die im Gerichtssaal thematisiert wurden, einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Mehr noch: Sie wirkten durch die Art und den Inhalt ihrer Berichterstattung und Kommentare auch aktiv und entscheidend am Verlauf der öffentlichen Debatte über die nationalsozialistische Vergangenheit mit. Zeitungen und Zeitschriften spielten bis in die sechziger Jahre hinein eine besonders wichtige Rolle für die Herstellung von Öffentlichkeit.

Peter Krause geht in seiner Studie der Frage nach, wie in der bundesdeutschen Öffentlichkeit und besonders in der Presse - vor allem in der Frankfurter Allgemeinen, der Frankfurter Rundschau, der Süddeutschen Zeitung, der Zeit, dem Spiegel und dem Stern - die Verbrechen Adolf Eichmanns und der Prozess gegen ihn thematisiert wurden. Wurde der Prozess zum Anlass genommen, sich offen mit der "dunklen Vergangenheit" auseinander zu setzen oder forderte man einen "Schlussstrich"? Wurde versucht, die Verantwortung und Schuld der Deutschen zu ergründen oder wurde die Strategie verfolgt, Eichmann als den alleinigen Schuldigen darzustellen? Letztendlich geht es um die Frage, inwieweit der Prozess zum Anlass genommen wurde, sich mit der nationalsozialistischen Vergangenheit und dem Verbrechen der Vernichtung der europäischen Juden auseinander zu setzen.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Peter Krause, Dr. phil., Politikwissenschaftler und Zeithistoriker, war persönlicher Referent der Präsidentin der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder. Heute ist er Mitarbeiter der Universität Konstanz.