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"In welchem Sinn können wir Institutionen oder soziale Verhältnisse rational oder irrational, vernünftig oder unvernünftig nennen? Es bietet sich an, diese Fragen am Beispiel des Rechts zu diskutieren. Lange ist Recht in unserer westlichen politischen Kultur als die entscheidende Form vernünftiger Gesellschaftsgestaltung angesehen worden. Lang ist jedoch auch die Liste der kritischen Gegenpositionen, denen Recht als »Urphänomen irrationaler Rationalität« (Adorno) gilt oder als verselbständigtes Subsystem mit eigener »Systemrationalität«, die alle Vorstellungen einer vernünftigen Gesamtordnung…mehr

Produktbeschreibung
"In welchem Sinn können wir Institutionen oder soziale Verhältnisse rational oder irrational, vernünftig oder unvernünftig nennen? Es bietet sich an, diese Fragen am Beispiel des Rechts zu diskutieren. Lange ist Recht in unserer westlichen politischen Kultur als die entscheidende Form vernünftiger Gesellschaftsgestaltung angesehen worden. Lang ist jedoch auch die Liste der kritischen Gegenpositionen, denen Recht als »Urphänomen irrationaler Rationalität« (Adorno) gilt oder als verselbständigtes Subsystem mit eigener »Systemrationalität«, die alle Vorstellungen einer vernünftigen Gesamtordnung obsolet macht. In philosophischen, rechtstheoretischen und gesellschaftswissenschaftlichen Analysen des modernen Rechts finden wir eine Proliferation von Rationalitätsbegriffen (»formale«, »materiale«, »prozedurale«, »systemische« Rationalität), deren Bedeutung und deren deskriptiver oder normativer Status häufig unklar ist. Sozialkritiken und Krisentheorien lassen sich als Kritik an Rationalitätsdefiziten des Rechts und anderer Institutionen lesen; aber die Kritikmaßstäbe werden selten ausgewiesen. In der deutschen Tradition ist die Rationalitätsproblematik zudem in unklarer Weise mit dem Thema der Legitimität rechtlicher und politischer Ordnungen verknüpft worden. Angesichts dieser Problemlage entwickelt Bernhard Peters einen begrifflichen Rahmen für empirische, normative und kritische Gesellschaftstheorien, der zwei zentrale Elemente enthält: eine Konzeption institutioneller Ordnung und einen multidimensionalen Rationalitätsbegriff."
Autorenporträt
Bernhard Peters wurde 1960 in Rheine geboren. Von 1985 bis 2006 war er Bundestrainer des Deutschen Hockey-Bundes, zunächst der Junioren- und seit 2001 der Herren-Nationalmannschaft, mit der er zweimal in Folge, zuletzt 2006, Weltmeister wurde. Seit 2006 ist Peters beim Zweitligisten TSG 1899 Hoffenheim verantwortlich für ein umfassendes Trainingskonzept vom Jugend- bis in den Spitzenbereich, die Trainerfortbildung und die Talentförderung. Außerdem berät er den Deutschen Fußball-Bund im Sport-Kompetenz-Gremium und zahlreiche Unternehmen im In- und Ausland. Peters ist verheiratet und Vater von vier Kindern.