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Dieses Buch enthält in einer historisch-kritischen Edition die Texte, die es in seinem Hauptteil kommentiert: Das Vorwort (1893) zu Gottlob Freges Hauptwerk, den Grundgesetzen der Arithmetik, in dem er seine fulminante Psychologismus-Kritik vorträgt; die drei von Frege selbst veröffentlichten Logischen Untersuchungen (1918-1923), in denen er "die Ernte [s]eines Lebens heimbringen" wollte; und schließlich ein Fragment aus seinem Nachlass, das der Entwurf zu einer vierten LU ist. Die Einleitung lokalisiert das Projekt der LU in Freges Leben und Werk. Sie berichtet auch vom Lauf der Diskussionen,…mehr

Produktbeschreibung
Dieses Buch enthält in einer historisch-kritischen Edition die Texte, die es in seinem Hauptteil kommentiert: Das Vorwort (1893) zu Gottlob Freges Hauptwerk, den Grundgesetzen der Arithmetik, in dem er seine fulminante Psychologismus-Kritik vorträgt; die drei von Frege selbst veröffentlichten Logischen Untersuchungen (1918-1923), in denen er "die Ernte [s]eines Lebens heimbringen" wollte; und schließlich ein Fragment aus seinem Nachlass, das der Entwurf zu einer vierten LU ist.
Die Einleitung lokalisiert das Projekt der LU in Freges Leben und Werk. Sie berichtet auch vom Lauf der Diskussionen, die er zwischen 1911 und 1920 mit dem 41 Jahre jüngeren Wittgenstein führte; denn sie sind für die Würdigung der Texte in diesem Buch wichtig. Der Kommentar zum Vorwort erörtert viele Begriffsexplikationen und Argumente in früheren Arbeiten Freges und im Haupttext der Grundgesetze. Im Kommentar zur I. LU wird Freges Philosophie des Geistes und seiner Ontologie mehr Aufmerksamkeit gewidmet, als in der Literatur üblich. Der Kommentar zu den LU II-IV soll auch denen nützen, die gerade einen Grundkurs in Formaler Logik absolvieren und neugierig auf die Philosophie der Logik und ihre Geschichte sind. Primär geht es um die Analyse und die Beurteilung von Freges Argumenten. Aber die Klärung historisch-philologischer Fragen steht ebenfalls auf dem Programm; es ist an der Zeit, den Werken des Pioniers der modernen Logik und Sprachphilosophie endlich auch in dieser Hinsicht so viel Sorgfalt angedeihen zu lassen wie z.B. Aristoteles' De interpretatione.
Autorenporträt
Wolfgang Künne ist Professor emeritus für Philosophie an der Universität Hamburg, Präsident der Internationalen Bolzano-Gesellschaft und der erste Träger des Frege-Preises der Gesellschaft für analytische Philosophie.