One of the very best must-read novels of all time - with a new introduction by Roddy Doyle
'A well told tale signifying a good deal; one to be read again and again' THE TIMES
'The book I wish I had written ... It's so far away from my own imagination, I'd love to sit at my desk one day and discover that I could think and write like Ursula Le Guin' Roddy Doyle
'Le Guin is a writer of phenomenal power' OBSERVER
The Principle of Simultaneity is a scientific breakthrough which will revolutionize interstellar civilization by making possible instantaneous communication. It is the life work of Shevek, a brilliant physicist from the arid anarchist world of Anarres.
But Shevek's work is being stifled by jealous colleagues, so he travels to Anarres's sister-planet Urras, hoping to find more liberty and tolerance there. But he soon finds himself being used as a pawn in a deadly political game.
'A well told tale signifying a good deal; one to be read again and again' THE TIMES
'The book I wish I had written ... It's so far away from my own imagination, I'd love to sit at my desk one day and discover that I could think and write like Ursula Le Guin' Roddy Doyle
'Le Guin is a writer of phenomenal power' OBSERVER
The Principle of Simultaneity is a scientific breakthrough which will revolutionize interstellar civilization by making possible instantaneous communication. It is the life work of Shevek, a brilliant physicist from the arid anarchist world of Anarres.
But Shevek's work is being stifled by jealous colleagues, so he travels to Anarres's sister-planet Urras, hoping to find more liberty and tolerance there. But he soon finds himself being used as a pawn in a deadly political game.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.10.2001SCIENCE FACTION
Erzählungen von gestern mit den Themen von heute
Die Utopie der völligen Gleichberechtigung aller Menschen ist seit je das Thema der Zukunftsliteratur, ja sie hat dort sogar ihre eigentliche Heimat. Sie ist auch der Gegenstand von Ursula K. LeGuins Roman "Planet der Habenichtse".
In dem 1974 erschienenen Buch löst die Bewegung der Odonier auf dem erdähnlichen Planeten Urras beinahe einen Bürgerkrieg aus. Die geistige Führerin der Bewegung protestiert gegen die Ungleichheit zwischen arm und reich, zwischen Macht und Machtlosigkeit.
Kommt uns das Motiv bekannt vor?
Nun aber die überraschende Wende, ganz im Stil der Science-fiction: Um einen Umsturz zu verhindern, bietet die Regierung den Odoniern den kargen, aber zum Überleben ausreichenden Mond Anarres als Refugium an. Hier gründen die Odonier eine Gesellschaft, die auf völliger Gleichheit und Anarchie ohne Regierung und Geld beruht. Selbst ihre Sprache wird neu entworfen und kennt keine Worte für "mein" und "dein".
Ausnahmsweise gelingt das utopische Experiment. Im Laufe von sieben Generationen entsteht eine vollkommene Gesellschaft, in der die Gleichheitsutopien wirklich geworden sind. 170 Jahre lang herrscht außer begrenzten Handelsbeziehungen kein Kontakt zwischen Urras und Anarres, bis der odonische Physiker Shevek, der an einer Formel zur Überbrückung des Raumes zwischen den Sternen arbeitet, vom ehemaligen Heimatplaneten eingeladen wird, um dort zu forschen.
Zuerst überwältigt vom Reichtum des immer noch in Nationen gespaltenen Urras, lernt er Dinge wie Besitz und Macht kennen und die Angst, das Mißtrauen und die Empörung, die sie bei den Menschen auslösen. Er vergleicht und stellt fest: Die odonische Gesellschaft ist zwar materiell arm, aber lebenswerter als das auf Hierarchie, Besitz, Neid und Wettbewerb basierende Zusammenleben auf Urras. Befriedigt kehrt Shevek auf seinen wüstenartigen Mond zurück.
LeGuins "Planet der Habenichtse" ist eindrucksvoll, weil das Buch ein altes Thema neu präsentiert. Gute Science-fiction lotet Varianten der Zukunft aus und wirft dabei Fragen auf, die aus Vergangenheit und Gegenwart stammen. Woher auch sonst?
Wolfgang Treß
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Erzählungen von gestern mit den Themen von heute
Die Utopie der völligen Gleichberechtigung aller Menschen ist seit je das Thema der Zukunftsliteratur, ja sie hat dort sogar ihre eigentliche Heimat. Sie ist auch der Gegenstand von Ursula K. LeGuins Roman "Planet der Habenichtse".
In dem 1974 erschienenen Buch löst die Bewegung der Odonier auf dem erdähnlichen Planeten Urras beinahe einen Bürgerkrieg aus. Die geistige Führerin der Bewegung protestiert gegen die Ungleichheit zwischen arm und reich, zwischen Macht und Machtlosigkeit.
Kommt uns das Motiv bekannt vor?
Nun aber die überraschende Wende, ganz im Stil der Science-fiction: Um einen Umsturz zu verhindern, bietet die Regierung den Odoniern den kargen, aber zum Überleben ausreichenden Mond Anarres als Refugium an. Hier gründen die Odonier eine Gesellschaft, die auf völliger Gleichheit und Anarchie ohne Regierung und Geld beruht. Selbst ihre Sprache wird neu entworfen und kennt keine Worte für "mein" und "dein".
Ausnahmsweise gelingt das utopische Experiment. Im Laufe von sieben Generationen entsteht eine vollkommene Gesellschaft, in der die Gleichheitsutopien wirklich geworden sind. 170 Jahre lang herrscht außer begrenzten Handelsbeziehungen kein Kontakt zwischen Urras und Anarres, bis der odonische Physiker Shevek, der an einer Formel zur Überbrückung des Raumes zwischen den Sternen arbeitet, vom ehemaligen Heimatplaneten eingeladen wird, um dort zu forschen.
Zuerst überwältigt vom Reichtum des immer noch in Nationen gespaltenen Urras, lernt er Dinge wie Besitz und Macht kennen und die Angst, das Mißtrauen und die Empörung, die sie bei den Menschen auslösen. Er vergleicht und stellt fest: Die odonische Gesellschaft ist zwar materiell arm, aber lebenswerter als das auf Hierarchie, Besitz, Neid und Wettbewerb basierende Zusammenleben auf Urras. Befriedigt kehrt Shevek auf seinen wüstenartigen Mond zurück.
LeGuins "Planet der Habenichtse" ist eindrucksvoll, weil das Buch ein altes Thema neu präsentiert. Gute Science-fiction lotet Varianten der Zukunft aus und wirft dabei Fragen auf, die aus Vergangenheit und Gegenwart stammen. Woher auch sonst?
Wolfgang Treß
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
The book I wish I had written ... It's so far away from my own imagination, I'd love to sit at my desk one day and discover that I could think and write like Ursula Le Guin Roddy Doyle THE TIMES