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2 Kundenbewertungen

"Altmann wertet nicht, er fühlt mit, er sieht das Elend, aber er sieht auch Witz, Schönheit, Poesie." - Elke Heidenreich über Andreas Altmanns Buch 'Weit weg vom Rest der Welt'
Ob Señora Botero de Mejia, eine Greisin, die durch die Straßen von Bogota zieht und Nahrungsmittel an die Ärmsten verteilt, ob der Schuhputzer Xavier in Ecuador, der sich für die Geheimnisse der Sprache interessiert, ob eifersüchtige Rentner oder streng­gläubige 16-jährige Mütter: Andreas Altmann destilliert aus ihren Lebensgeschichten ein unsentimentales Porträt des heutigen Südamerika und zeigt, dass Gier und…mehr

Produktbeschreibung
"Altmann wertet nicht, er fühlt mit, er sieht das Elend, aber er sieht auch Witz, Schönheit, Poesie." - Elke Heidenreich über Andreas Altmanns Buch 'Weit weg vom Rest der Welt'

Ob Señora Botero de Mejia, eine Greisin, die durch die Straßen von Bogota zieht und Nahrungsmittel an die Ärmsten verteilt, ob der Schuhputzer Xavier in Ecuador, der sich für die Geheimnisse der Sprache interessiert, ob eifersüchtige Rentner oder streng­gläubige 16-jährige Mütter: Andreas Altmann destilliert aus ihren Lebensgeschichten ein unsentimentales Porträt des heutigen Südamerika und zeigt, dass Gier und Zerstörung nur eine Handbreit von Barmherzigkeit und Liebe entfernt sind. So trifft er in Cali auf unbeugsamen Lebensmut bei einem Fußballspiel, in dem blinde Spieler einem klingenden Fußball hinterherjagen. In Ayacucho begegnet er dem Mitgefühl in Person der 78-jährigen Angelica, die mit ihrer Organisation Anfasep den Angehörigen der Opfer aus den peru­anischen Terrorjahren hilft. Und in Quito lernt er, was Einsamkeit bedeutet, als er im Frauenzuchthaus "El Inka" die zu acht Jahren Haft verurteilte Deutsche Anna besucht. Dabei mischt sich in seine Wut über den Zustand der Welt immer neu seine Liebe zu den Menschen, deren Lebenswille und Schönheit. Andreas Altmann hat ein wunderbar intensives, witziges und nachdenkliches Reisebuch geschrieben, fesselnd bis zur letzten Seite.
Autorenporträt
Andreas Altmann lebt als Schriftsteller in Paris. Er hat achtzehn Bücher veröffentlicht, darunter zahlreiche Bestseller. Bei DuMont erschienen: 'Reise durch einen einsamen Kontinent' (DuMont Taschenbuch 2017), 'Im Land der Regenbogenschlange' (DuMont Taschenbuch 2017), 'Sucht nach Leben' (2009), 'Im Land der Freien' (2010) und 'Triffst du Buddha, töte ihn!' (2010). Andreas Altmann wurde u. a. mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis, dem Seume-Literaturpreis und dem Reisebuch-Preis ausgezeichnet. www.andreas-altmann.com
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.11.2007

Ein Beichtvater reist durch die Anden

Das Buch beginnt mit einer Warnung. "Es wird nicht beschaulich, es wird anstrengend", schreibt Andreas Altmann zum Anfang seiner viermonatigen Reise entlang der Anden, von Kolumbien nach Chile. Und tatsächlich: keine beschaulichen Andendörfer, keine farbenfrohen Märkte, keine atemberaubenden Aussichten und keine Sehenswürdigkeiten, Altmann schreibt keinen Reiseführer. Mal flüchtig auf der Durchreise, mal nah und intensiv erzählt er vielmehr die Lebensgeschichten der Menschen, denen er begegnet. Da ist Señora Botero de Mejía, eine zweiundachtzig Jahre alte Witwe, die durch die Straßen von Bogotá zieht und Essen an die Ärmsten verteilt. Da sind blinde Fußballspieler voller Lebensmut, lethargische Minenarbeiter, die ihr Glück bei Prostituierten suchen, und ein literaturbegeisterter Schuhputzer. Altmann sucht die Nähe der Menschen, hört zu, fragt nach und kommentiert. Aus ihren schönen, traurigen und manchmal lustigen Geschichten setzt er ein schemenhaftes, nachdenklich machendes Porträt der Andenländer zusammen. Doch das Reisebuch ist auch anstrengend: immer dann, wenn Altmann das Geschichtenerzählen vergisst und sich selbst in den Vordergrund drängt. Wenn seine einfühlsamen Beobachtungen und sein gewitzter Blick dem gehobenen Zeigefinger und der Überheblichkeit weichen. Wenn Altmann sich zum "Beichtvater" erhöht und zugleich alles Religiöse - fast schon paranoid - immer wieder verdammt. Dann wird es für den Leser anstrengend.

klau

"Reise durch einen einsamen Kontinent - Unterwegs in Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien und Chile" von Andreas Altmann. Dumont Buchverlag, Köln 2007. 271 Seiten. Gebunden, 17,90 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Ein wunderbares Beispiel für die große Stärke des leidenschaftlichen Herumtreibens und geschichtensammelnden Schönschreibers. Er findet Worte, die nur einem belesenen, sensiblen und hellwache Geist entspringen können."
WELT

"Der große Meister der Reisereportage. [...] Einfühlsam. [...] Ein Abendteuerbuch mit dem neugierigen Blick hinter die Kulissen."
BADISCHE ZEITUNG

"Ein meisterlicher und weit gereister Beobachter des Lebens."
HÖRZU

"Ein multimedialer Dialog mit Südamerika."
ABENTEUER UND REISEN

"Altmann saugt in seiner lebendigen Sprache begierig alle Sinneseindrücke auf. Nicht um von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit zu führen, sondern um in jeder Menschenbegegnung eine Erklärung für die Welt zu finden."
BERLINER MORGENPOST

"Zu hören sind spannende Geschichten."
TAGESSPIEGEL

"Ein witziges und fesselndes Reisebuch."
KÖLNER STADT-ANZEIGER

"Einfühlsame Beobachtungen und gewitzter Blick."
FAZ

"Südamerika ohne Schnörkel."
SÜDKURIER

"Ein Genuss. [...] Sinnlich und reflektiert."
DEUTSCHLANDRADIO KULTUR

"Eine Inspiration für ein anderes, wacheres Unterwegssein."
TAGESSPIEGEL