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Im Zentrum steht ein in der Forschung kaum berücksichtigtes Motiv der Daviderzählungen: der bedrohte und gefährdete Emporkömmling und Herrscher. Dabei wird gezeigt, dass sich weder synchron eine Steigerung der Bedrohung festmachen lässt, noch dass diachron die Bedrohung Davids einem bestimmten Autor oder Redaktor zugewiesen werden kann. Vielmehr findet sich das Motiv der Bedrohung in den gesamten Daviderzählungen und wurde in unterschiedlichen Zeiten aufgenommen und erweitert. Eben dieses Motiv wurde dann auch in der frühen Neuzeit aufgegriffen und vielfältig rezipiert. Herrscher…mehr

Produktbeschreibung


Im Zentrum steht ein in der Forschung kaum berücksichtigtes Motiv der Daviderzählungen: der bedrohte und gefährdete Emporkömmling und Herrscher. Dabei wird gezeigt, dass sich weder synchron eine Steigerung der Bedrohung festmachen lässt, noch dass diachron die Bedrohung Davids einem bestimmten Autor oder Redaktor zugewiesen werden kann. Vielmehr findet sich das Motiv der Bedrohung in den gesamten Daviderzählungen und wurde in unterschiedlichen Zeiten aufgenommen und erweitert. Eben dieses Motiv wurde dann auch in der frühen Neuzeit aufgegriffen und vielfältig rezipiert. Herrscher identifizierten sich mit dem bedrohten David, Hofprediger legitimierten dagegen mit Verweis auf Natan und Gad ihre Kritik am Herrscher. Exemplarisch wird dies anhand des Werkes David von Benito Arias Montano, Deckengemälden in Schloss Eggenberg bei Graz und Zeichnungen von Rembrandt van Rijn, Peter Paul Rubens und Jan Boeckhorst aufgezeigt. Diese Studie wirft somit nicht nur ein neues Licht auf die Daviderzählungen in 1Sam 16 - 1Kön 2, sondern auch auf den Diskurs rund um Macht und Ohnmacht im sogenannten Zeitalter des "Absolutismus".


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Autorenporträt


Sara Kipfer, University of Bern, Switzerland.

Rezensionen
"Der "bedrohte David", der König David des Alten Testaments also, war für die frühneuzeitliche Debatte um Herrschaftslegitimation und -kritik eine zentrale Referenzfigur. [...] Die Autorin, Theologin mit historischer und kunsthistorischer Schulung, hat sich dieser Kernfigur in ihrer beeindruckenden Dissertation aus unterschiedlichen Perspektiven angenommen. [...] Das Fazit bleibt: eine rezeptionsgeschichtliche Studie dieses methodischen Ansatzes ist ein Gewinn für die Deutung des politischtheologischen Selbstverständnisses einer zentralen Zeitspanne der europäischen Frühneuzeit, indem sie differenziert Aspekte der Wirklichkeiten neu ausleuchtet."
Luise Schorn-Schütte in: Historische Zeitschrift, Band 306 / 2018, 763-765

"...[S. Kipfer] gelingt es das Motiv des bedrohten Davids in bemerkenswerter und zum Teil auch detailreicher Weise sowohl in den biblischen Texten als auch in ausgewählten Werken der frühen Neuzeit zu beschreiben und darzustellen. Dabei werden durchaus sehr interessante Einblicke in das Werden und Wirken der Figurenkonzeption eines bedrohten Davids gegeben."
Annett Giercke-Ungermann in: Bibel und Kirche, Biblische Bücherschau (2017), www.biblische-buecherschau.de