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Mit diesem Band liegt der erste Abschlussbericht über die Arbeiten in der westlichen Oberstadt von Hattusa vor. Die Oberstadt von Hattusa, die seit der 2. Hälfte des 16. Jhs. v. Chr. die Siedlungsfläche der Stadt nahezu verdoppelt hat, ist durch öffentliche Bauten unterschiedlichster Funktionen geprägt. Um den urbanen Zusammenhang in seiner Gesamtheit zu erfassen, konzentrierten sich zwischen 2002 und 2009 Ausgrabungen, geophysikalische Surveys und architekturhistorische Untersuchungen auf die Talsenke westlich von Sarikale und die diese umgebenden, bebauten Felsen in der westlichen Oberstadt.…mehr

Produktbeschreibung
Mit diesem Band liegt der erste Abschlussbericht über die Arbeiten in der westlichen Oberstadt von Hattusa vor. Die Oberstadt von Hattusa, die seit der 2. Hälfte des 16. Jhs. v. Chr. die Siedlungsfläche der Stadt nahezu verdoppelt hat, ist durch öffentliche Bauten unterschiedlichster Funktionen geprägt. Um den urbanen Zusammenhang in seiner Gesamtheit zu erfassen, konzentrierten sich zwischen 2002 und 2009 Ausgrabungen, geophysikalische Surveys und architekturhistorische Untersuchungen auf die Talsenke westlich von Sarikale und die diese umgebenden, bebauten Felsen in der westlichen Oberstadt. Im ersten Teil der vorliegenden Publikation werden die Ergebnisse der Untersuchungen an der Felsenanlage von Yenicekale vorgelegt. Dieses monumentale Bauwerk dominiert durch seine herausragende Lage den westlichen Teil der Oberstadt der hethitischen Hauptstadt. Das Gebäude wird erstmals in einer angemessenen Art und Weise der Fachwelt zugänglich gemacht. Neben herkömmlichen archäologischen Methoden erbrachte die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Geologen weiterführende Einblicke in die Arbeitsabläufe zur Errichtung der Anlage. Es gelingt unseres Wissens nach erstmals, den Weg eines Steins vom Steinbruch bis zum fertigen Gebäude am Bespiel eines spätbronzezeitlichen Bauwerks nachzuzeichnen. Diese Untersuchungen erschließen eine der am besten erhaltenen Felsanlagen im Stadtgebiet. Sie lassen den Schluß zu, daß es sich wahrscheinlich um ein dem Ahnenkult dienendes Gebäude - möglicherweise ein NA4hegur - handelte, daß vermutlich zwischen dem späten 16. und dem frühen 13. Jh. v. Chr. genutzt wurde. Im zweiten Teil des Buchs werden die Tierknochenfunden der ältesten Bauschicht im Tal vor Sarikale vorgelegt. Diese Bauschicht datiert in die zweite Hälfte des 16. Jhs. v. Chr. und ist durch die regelmäßige Architektur der sogenannten Quadrathäuser charakterisiert. Die Studie setzt die lange Tradition der naturwissenschaftlichen Arbeiten in Bogazköy fort. Erstmals konzentrieren sich die Überlegungen auf einen gut stratifizierten und datierten Befund aus dem 16. Jahrhundert v. Chr., so daß Einblicke in die Nutzungsweisen dieser Gebäude aus einem für die hethitische Geschichte wesentlichen Zeitraum möglich werden. Obwohl die Ergebnisse nur einen Ausschnitt der hethitischen Geschichte erhellen, vermitteln sie einen Eindruck von der Nutzung der Tiere als wichtigem wirtschaftlichem Faktor in einer Zeit wesentlichen Wandels und Veränderungen im hethitischen Staatswesen.
Autorenporträt
Andreas Schachner und Jürgen Seeher, DAI Istanbul; Daria Hollenstein und Geraldine Middea, Universität Basel.