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Jahrzehntelang ist Oliver Wolschke ein vorbildlicher Zeuge Jehovas: Er lebt seinen Glauben, feiert weder Weihnachten noch Geburtstage, betet täglich und erzieht seine Kinder nach den Richtlinien der Gemeinschaft. Doch eines Tages beginnt er, an den Glaubenslehren zu zweifeln. Er fängt an, sich mit den Hintergründen der Gemeinschaft zu beschäftigen, und stößt auf immer mehr Ungereimtheiten. Wie oft kann die Organisation das Datum der endzeitlichen Entscheidungsschlacht Harmagedon noch nach hinten verschieben, bevor die Anhänger misstrauisch werden? Wieso wird die Sexualität so vehement…mehr

Produktbeschreibung
Jahrzehntelang ist Oliver Wolschke ein vorbildlicher Zeuge Jehovas: Er lebt seinen Glauben, feiert weder Weihnachten noch Geburtstage, betet täglich und erzieht seine Kinder nach den Richtlinien der Gemeinschaft. Doch eines Tages beginnt er, an den Glaubenslehren zu zweifeln. Er fängt an, sich mit den Hintergründen der Gemeinschaft zu beschäftigen, und stößt auf immer mehr Ungereimtheiten. Wie oft kann die Organisation das Datum der endzeitlichen Entscheidungsschlacht Harmagedon noch nach hinten verschieben, bevor die Anhänger misstrauisch werden? Wieso wird die Sexualität so vehement unterdrückt? Und wie kommt die Gemeinschaft an ihre vielen Immobilien? Mit 31 Jahren tritt Oliver Wolschke aus.Nach seinem Austritt gelten er und seine Frau als Abtrünnige, verlieren nicht nur Freunde, sogar Familienangehörige wenden sich von ihnen ab. Sie müssen sich ein neues Leben aufbauen. In diesem ergreifenden Buch berichtet Oliver Wolschke von seiner Zeit bei den Zeugen Jehovas sowie von seinem harten Weg in ein neues Leben.
Empfehlung der bücher.de Redaktion

Jehovas Gefängnis, Oliver Wolschke

In Jehovas Gefängnis schreibt der 33-jährige Berliner Oliver Wolschke über seine Zeit bei den Zeugen Jehovas und was ihn nach 20 Jahren dazu bewegt hat, auszusteigen. Das war kein leichter Schritt, auch wenn die Organisation selbst den Austritt lediglich als formelle Angelegenheit sieht. Doch wie viel im Leben eines Menschen dabei zerstört werden kann, zeigt uns Oliver Wolschke in seinem Buch auf.
Wolschke selbst sagt, er habe das Buch für sich geschrieben, um seine Erfahrungen und Erlebnisse mit den Zeugen Jehovas aufzuarbeiten. Außerdem möchte er allen Menschen, die ihn kennen, in Jehovas Gefängnis erklären, was die Gründe für seinen Ausstieg waren und aufklären über die Gefahren der Organisation vor allem für die Kinder.

Oliver Wolschkes Werdegang

Oliver Wolschke lebte im Süden von Berlin allein mit seiner Mutter, die sich 1994 als eine Zeugin Jehovas taufen lies. Zwei Jahre später heiratete sie einen Zeugen Jehovas. Oliver Wolschke wurde in diesem Glauben erzogen und war damals überzeugter Anhänger der Zeugen Jehovas. Im Alter von 16 Jahren lies sich Oliver Wolschke selbst als ein Zeuge Jehovas taufen. Von da an war Wolschke ein aktiver Zeuge Jehovas, der regelmäßig Hilfspionierdienst leistete. 2004 lernte Oliver Wolschke dann seine jetzige Ehefrau kennen. Sie war damals keine Zeugin Jehovas, was das Paar vor Probleme stellte. Denn ein Zeuge Jehovas gilt als „ungehorsam gegenüber Gott“, wenn er mit einer Person zusammenlebt, die kein Zeuge Jehovas ist. Nachdem Oliver Wolschke zunächst aus der Organisation ausgeschlossen wurde und damit sämtlicher Kontakt zu Freunden und Familie untersagt war, heirateten die beiden und wurden gemeinsam in den Kreis aufgenommen. Die beiden bekamen zwei Söhne, die sie ebenfalls in diesem Glauben erzogen.
Das System sorgt dafür, dass ein Zeuge Jehovas voller Überzeugung für seinen Glauben ist. Jegliche Kritik wird von der Wachturmgesellschaft vorzeitig abgeblockt. Dennoch kamen bei Oliver Wolschke immer wieder Zweifel auf. Z.B. sind bei den Zeugen Jehovas generell Bluttransfusionen untersagt und was, wenn einer seiner Söhne einen Unfall hat und dringend eine Bluttransfusion benötigt um am Leben zu bleiben? Würde er dann dem Glauben folgen oder wäre ihm das Leben seines Sohnes wichtiger?
Die ersten Zweifel an der Organisation der Zeugen Jehovas, sorgten dafür, dass Oliver Wolschke genauer hinschaute und recherchierte. Er fand unter anderem heraus, dass es von 1950 bis 2014 vermutlich rund 1800 Opfer sexueller Gewalt durch Zeugen Jehovas gab. Von den Tätern hat ein Teil vor einem internen Rechtskomitee gestanden. Jedoch wurde kein einziger Sexualtäter an die Polizei oder die Behörden übergeben. Auch dass ein Kontaktabbruch von Seiten der Organisation gefordert wird, sogar wenn ein Familienmitglied bei den Zeugen Jehovas austritt, ist eine Regel, die Wolschke nicht akzeptieren wollte.
Aus diesen Gründen haben Oliver Wolschke und seine Frau im März 2017 schließlich beschlossen die Organisation der Zeugen Jehovas zu verlassen. Mit allen Konsequenzen…
Alle, die gerne mehr über die Organisation der Zeugen Jehovas erfahren möchten, sollten Oliver Wolschkes Buch Jehovas Gefängnis lesen. Darin erzählt der Berliner über seine Zeit als Kind und Jugendlicher bei den Zeugen Jehovas, seine zweijährige Abstinenz und seine Zeit als aktiver Zeuge Jehovas als Vater von zwei Söhnen bis hin zum Drang aus der Organisation auszubrechen.
Autorenporträt
Oliver Wolschke, geboren 1985 in Berlin, war mehr als 20 Jahre lang Mitglied der Zeugen Jehovas. Seit seinem Ausstieg im Jahr 2017 widmet sich der Suchmaschinenexperte, der bei der Zeitung Der Tagesspiegel tätig ist, ehrenamtlich der Aufklärung über Bewusstseinskontrolle in Sekten. Auf seinem Blog www.oliverwolschke.de verfasst er mit anderen Autoren regelmäßig Artikel über die Zeugen Jehovas und twittert unter @oliwol. Er lebt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern im Süden Berlins.