Der Verlust der Heimat infolge von Krieg, Gewalt und politischer Unterdrückung gehört zu den einschneidendsten menschlichen Erfahrungen. Doch nicht selten ist der Aufenthalt auch im Zielland von Unsicherheit geprägt. Vor diesem Hintergrund untersucht Antje Krueger am Beispiel der Schweiz, wie traumatisierte und psychisch belastete Einwanderer mit prekärem Aufenthaltsstatus angemessen psychologisch betreut werden können. Sie fokussiert ein alternatives Betreuungskonzept, das die psychoanalytische Behandlungsform mit einem ethnologischen Ansatz koppelt, um dadurch eine individuell wertschätzende…mehr
Der Verlust der Heimat infolge von Krieg, Gewalt und politischer Unterdrückung gehört zu den einschneidendsten menschlichen Erfahrungen. Doch nicht selten ist der Aufenthalt auch im Zielland von Unsicherheit geprägt. Vor diesem Hintergrund untersucht Antje Krueger am Beispiel der Schweiz, wie traumatisierte und psychisch belastete Einwanderer mit prekärem Aufenthaltsstatus angemessen psychologisch betreut werden können. Sie fokussiert ein alternatives Betreuungskonzept, das die psychoanalytische Behandlungsform mit einem ethnologischen Ansatz koppelt, um dadurch eine individuell wertschätzende und lebensweltnahe Annäherung an Migranten zu gewährleisten. Eine Auseinandersetzung mit Belastungserscheinungen auf Seiten der Mitarbeitenden sowie möglichen Selbstfürsorgestrategien im Rahmen der Asylbetreuung runden die Studie ab.
InhaltVorwortI Einleitung1 Zugänge zum Feld: Erfordernis der Rekonstruktion2 Aufbau der ArbeitII Ethnopsychoanalytisch orientierte Forschung1 Verortung des EPZs in der Tradition der Ethnopsychoanalyse2 Theorien der Exklusion: Aktuelle Ausschlussdiskurse3 Skizze der Erhebungsmethoden4 Auswertungsverfahren: Grounded Theory und Ethnopsychoanalyse5 Anerkennungstheoretische Modifikationen und Fragen der RepräsentationIII Globale und lokale Kontextbedingungen1 Migration im Zeichen der Globalisierung2 Psychosoziale Folgen von Migration und Flucht (Trauma)3 Einwanderungsland Schweiz: Gesetzeslage für Asylsuchende4 Asylorganisation Zürich (AOZ): Betreuung von psychisch belasteten AsylsuchendenIV Under Reconstruction: Entwicklung des EPZ(-Ansatzes)1 Einflüsse institutioneller Rahmenbedingungen2 Konzeptionalisierung der Betreuungsaufgabe (Supervisionskonzept)3 Der ethnologisch-psychologische Betreuungsansatz4 Struktur des Betreuungsangebots5 "Psychoanalytiker oder Hausmeister?" (Praxisbeispiele)V (Wie) wirkt "Wahrnehmen" bei den Asylsuchenden?1 "Für was lebe ich? Nur um meine Schmerzen zu haben?"2 "Rendez-vous avec une dame"3 "I have a tiger bag"4 "Gute Leben nicht bekommen, weil ich Asylant, oder?"5 FeuerspurenExkurs über das Phänomen der "Selbstverbrennung"6 Spuren der Wirkung des EPZ-Ansatzes (Zusammenfassung)VI Das (Mit-)Leid der BetreuerInnen1 "There is a cost to caring!" - Der Nachhall der Betreuungsarbeit2 "Burn out", "Sekundäre Traumatisierung" und Selbstfürsorge3 Selbstfürsorgestrategien im EPZ4 Betreuung unter prekären Bedingungen (Zusammenfassung)VII Dynamiken und Prozesse in Institutionen1 Institutioneller Blick auf das EPZ2 Psychoanalytische Betrachtungen institutioneller Gruppendynamiken3 Kontrolltechniken als Instrumente der Angstabwehr in Institutionen4 Ambulant Sozialtherapeutische Begleitung (ASB)VIII Schlussfolgerungen - Ist Anerkennung ein Konstrukt?1 Review: Sphäre der Anerkennung2 Review: Dimensionen der Missachtung3 Schattenseiten der Anerkennung4 Reflexion der kritischen Theorie und der Ethnopsychoanalyse5 Kampf gegen den Ausschluss vs. Kampf um AnerkennungIX Diskussion und Ausblick1 Relevanz der Ergebnisse für die professionelle Gesundheitsversorgung2 Ethnopsychoanalyse im wissenschaftlichen Diskurs3 Wie leben die ehemaligen BewohnerInnen des EPZs heute?SchlussbemerkungDanksagungLiteratur
InhaltVorwortI Einleitung1 Zugänge zum Feld: Erfordernis der Rekonstruktion2 Aufbau der ArbeitII Ethnopsychoanalytisch orientierte Forschung1 Verortung des EPZs in der Tradition der Ethnopsychoanalyse2 Theorien der Exklusion: Aktuelle Ausschlussdiskurse3 Skizze der Erhebungsmethoden4 Auswertungsverfahren: Grounded Theory und Ethnopsychoanalyse5 Anerkennungstheoretische Modifikationen und Fragen der RepräsentationIII Globale und lokale Kontextbedingungen1 Migration im Zeichen der Globalisierung2 Psychosoziale Folgen von Migration und Flucht (Trauma)3 Einwanderungsland Schweiz: Gesetzeslage für Asylsuchende4 Asylorganisation Zürich (AOZ): Betreuung von psychisch belasteten AsylsuchendenIV Under Reconstruction: Entwicklung des EPZ(-Ansatzes)1 Einflüsse institutioneller Rahmenbedingungen2 Konzeptionalisierung der Betreuungsaufgabe (Supervisionskonzept)3 Der ethnologisch-psychologische Betreuungsansatz4 Struktur des Betreuungsangebots5 "Psychoanalytiker oder Hausmeister?" (Praxisbeispiele)V (Wie) wirkt "Wahrnehmen" bei den Asylsuchenden?1 "Für was lebe ich? Nur um meine Schmerzen zu haben?"2 "Rendez-vous avec une dame"3 "I have a tiger bag"4 "Gute Leben nicht bekommen, weil ich Asylant, oder?"5 FeuerspurenExkurs über das Phänomen der "Selbstverbrennung"6 Spuren der Wirkung des EPZ-Ansatzes (Zusammenfassung)VI Das (Mit-)Leid der BetreuerInnen1 "There is a cost to caring!" - Der Nachhall der Betreuungsarbeit2 "Burn out", "Sekundäre Traumatisierung" und Selbstfürsorge3 Selbstfürsorgestrategien im EPZ4 Betreuung unter prekären Bedingungen (Zusammenfassung)VII Dynamiken und Prozesse in Institutionen1 Institutioneller Blick auf das EPZ2 Psychoanalytische Betrachtungen institutioneller Gruppendynamiken3 Kontrolltechniken als Instrumente der Angstabwehr in Institutionen4 Ambulant Sozialtherapeutische Begleitung (ASB)VIII Schlussfolgerungen - Ist Anerkennung ein Konstrukt?1 Review: Sphäre der Anerkennung2 Review: Dimensionen der Missachtung3 Schattenseiten der Anerkennung4 Reflexion der kritischen Theorie und der Ethnopsychoanalyse5 Kampf gegen den Ausschluss vs. Kampf um AnerkennungIX Diskussion und Ausblick1 Relevanz der Ergebnisse für die professionelle Gesundheitsversorgung2 Ethnopsychoanalyse im wissenschaftlichen Diskurs3 Wie leben die ehemaligen BewohnerInnen des EPZs heute?SchlussbemerkungDanksagungLiteratur
Rezensionen
"Gut, dass einem ungewöhnlichen Experiment hier ein differenziertes, sensibles und vor allem sehr lesbares Denkmal gesetzt wurde.", asyl aktuell, 01.10.2014
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